Naja. Kommt ja nich nur auf unsren Geschmack an.
Ich kenne Leute, die TFatF und HP: Die Kammer des Schreckens gut finden.
Vllt gibts ja auch jmd hier, der die Filme gut findet.![]()
ja, ich lol
Ein schüchterner kleiner Angestellter zieht in eine Pariser Altbauwohnung, deren Vormieterin sich aus dem Fenster zu Tode gestürzt hat. Die Erzählungen der zudringlichen Nachbarn, das Klima der Isolation und Verlassenheit, der Mangel an eigenem Durchsetzungsvermögen und Selbstvertrauen stürzen den Mieter in eine Identitätskrise. Von Wahnvorstellungen heimgesucht, wiederholt er in Frauenkleidern den Todessprung. Polanski beschreibt einen psychischen Verfallsprozeß als halluzinatorische Wirklichkeitsentfremdung und entwickelt den irrationalen Schrecken aus banalen Alltagsdetails. Die grandios inszenierte Oberfläche des Films (und die überzeugende Darstellung des Mieters durch Polanski selbst) können jedoch nicht verbergen, daß der Horror oft zum manieristischen Selbstzweck wird. -
Biografischer Spielfilm über die wegen sechsfachen Mordes hingerichtete Prostituierte Aileen Wuornos, die als "Amerikas erster weiblicher Serienkiller" Schlagzeilen machte. Er dekonstruiert das Bild vom lesbischen Monster, indem er durch eine kluge, den Spielraum fiktionalen Erzählens ausschöpfende Dramaturgie die Grenze zwischen Fiktion und Wirklichkeit verwischt, ohne die biografischen Stationen eines verhängnisvollen Lebensweges zu negieren. Dabei eröffnen sich ungeschönte Einblicke in eine Realität voller beunruhigend offener Fragen. Die irritierende Eindringlichkeit und Ambivalenz zwischen Abscheu über die Taten und Empathie angesichts tiefen Leidensdrucks verdankt das klassisch-effektiv inszenierte Regiedebüt der Haupt- und der Nebendarstellerin
Ein intelligentes koboldartiges Wesen von einem fernen Planeten strandet auf der Erde, freundet sich mit einer Kinderbande an, stürzt einen amerikanischen Mittelklasse-Vorort in heillose Verwirrung und entschwebt am Ende wieder ins All. Mit großer handwerklicher und dramaturgischer Raffinesse inszenierte Fantasy-Geschichte vom guten "Alien". Massenunterhaltung, die seinerzeit den Zeitgeist traf: Der Retter aus dem Weltraum erlöst die Menschheit hier zwar nicht von unseren Problemen, vermag aber zumindest in den Kindern und einigen Erwachsenen Menschlichkeit und Mitgefühl zu erwecken.
Ein Zwölfjähriger erlebt im Irland der 60er Jahre seine Pubertät, die ihn in die emotionale Isolation treibt und schließlich scheinbar grundlos eine Nachbarin ermorden läßt. Eine hochsensible Studie über Kindheit und Gesellschaft, katholische Erziehung und die Suche nach Fluchtpunkten der Fantasie. Der virtuos gestaltete Film zeigt die Umgebung seines tragischen Helden weniger als sozialen, denn als emotionalen Umraum und ist in seiner finsteren Märchenhaftigkeit stets auch auf beklemmende Weise komisch.
Ein von Räubern erschlagener Mann kehrt ins Lebens zurück. Obwohl er sein Gedächtnis verlor, gelingt es ihm mit Einfallsreichtum, Hartnäckigkeit und durch die Liebe einer Heilsarmee-Angehörigen, wieder Fuß zu fassen. Modernes sozialkritisches Märchen mit religiösen Untertönen, das die Geschichte einer Menschwerdung erzählt und den Traum von Nächstenliebe und Solidarität durchbuchstabiert. Ein in satten Technicolor-Farben eindrucksvoll gestalteter Film, der sich durch Stilwillen, Situationskomik und poetische Imagination auszeichnet und von überzeugenden Hauptdarstellern getragen wird. (Preis der Ökumenischen Jury Cannes 2002)
1898, in den Schneebergen von Utah: Eine Gruppe Verlorener, die unter dem Druck der sozialen Verhältnisse zu Räubern geworden sind, wird von Kopfgeldjägern aus schnöder Geldgier erbarmungslos verfolgt. Ein Revolvermann, Personifikation des Racheengels, stellt sich gegen die Kopfgeldjäger, unterliegt aber der Übermacht. Mit zwingender Konsequenz inszenierter Italo-Western, der mit seinen exzeßhaften Brutalitäten durchaus vorhandene sozialkritische Bezüge in Frage stellt.