1. Ich nenne meine Meinung zu den Sachen, keine vollständige Argumentation... Für alles Quellen zu suchen ist schon ziemlich aufwendig... Meine Meinung habe ich mir allerdings aus verschiedensten Quellen über mehrere Jahre gebildet. Zeitung, Online(zeitungen), Talk Shows, Nachrichten und eigene Erfahrungen. Bei "Hart aber fair" gibt es am nächsten Tag immer den Fakten Check. Gar keine so schlechte Quelle. Zudem lese ich häufig nach einer Talk Show noch was zum diskutierten Thema. Es kommt bei jedem Thema darauf an, wo man liest. Sind die Quellen Sarah Wagenknecht, "Die Zeit" und der "Spiegel" oder "Focus" und die "FAZ"? Da können zum selben Thema zwei ganz unterschiedliche Meinungen raus kommen...
hmkay. mich wundert dabei bis jetzt halt die polemik deiner aussagen.
2. Habe tatsächlich den Artikel von der Wagenknecht gelesen. Das soll eine gute Argumentation sein? Das ist genau so ein Text, wie ich ihn geschrieben habe, nur mit einer genau gegenteiligen Meinung und nen paar Zitaten... Quellen? Fehlanzeige. Sie behauptet einfach, dass alles schrecklich unfair ist.
??? sie nimmt u.a. ständig bezug bzw. zitiert immerhin nicht ganz unbekannte menschen. bspw. die zitate nebst autor bei google einzugeben sollte doch drin sein?
Es zahlen doch jetzt schon die "oberen" 10% 50% aller Steuern... Sogar mit Quelle (etwas veraltet von 2007):
http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...uer-10-prozent-zahlen-50-prozent-1490750.html
Da finde ich die jetzige Verteilung doch nicht so schrecklich unfair...
anders als die bild erwähnt die faz immerhin, dass hier nur von der einkommenssteuer die rede ist. google mal besser nach dem gesamten steueraufkommen. der größte posten ist dort die mehrwertsteuer. die verteilung davon über die einkommensgruppen sieht schon ganz anders aus. diese verteilung hat sich im übrigen trotz krise seitdem bis heute zu ungunsten der ärmeren bevölkerungsschichten sogar noch verschoben. davon abgesehen wäre es bezogen auf die einkommenssteuer sehr merkwürdig, wenn die obersten 10%, welche ca. 60% des geldvermögens besitzen, weniger zur kasse gebetn würden. diese gruppe wurde btw. nach kohl sowieso schon drastsich entlastet - senkung der ek-steuer und zinsabschlagsteuer=pauschal 25% lassen grüßen. solle wa noch über vermögenssteuer, erbschaftsteuer usw. reden?
Die Wagenknecht behauptet ja auch einfach, dass es allen besser geht, wenn man die Arbeit besser aufteilt. Auch eine bloße Behauptung. Kurzfristig gesehen mag das ja noch stimmen. Da wird aber wieder verkannt, dass nicht jeder jeden Job einfach mal eben schnell machen kann und man nicht einfach sagen kann, dass der Minijobber beim Supermarkt mal eben nen fulltime Job in der IT Branche übernimmt für den man nen Studium benötigt...
ja mei. wie kommste da auf kurzfristig? gerade weil dies auch für hochqulifizierte jobs sinnig ist, muss da in sachen bildung auch noch einiges gemacht werden.
Es gibt extreme. Wenn ein Manager Boni bekommt, obwohl er es verkackt hat, ist das wohl sicherlich nicht richtig. Aber das sind doch Ausnahmen über die sich dann hergemacht wird.
naja. wenn ein manager verkackt, hat das häufig auswirkungen auf zig 1000 arbeitsplätze. jede ausnahme ist eine zuviel.
3. Mir zu sagen, ich würde in einem Mikrokosmos leben, ist eine Beleidigung. Dass das nicht unbedingt als Beleidigung gemeint ist, ist mir auch klar. Trotzdem ein Niveau, was kein Mensch der Welt braucht.
jeder mensch hat seinen persönlichen mikrokosmos. das ding ist, inwieweit man über den eigenen tellerrand guckt.
4. Pünktlich 14 Uhr zuhause und zocken ist natürlich etwas übertrieben. Aber bei vielen Leuten nicht zu arg übertrieben. Ich habe es doch schon in verschiedenen Situationen erlebt. Jede Stunde mehr Arbeit ist zu viel. Und über den schlechten Lohn wird dann auch noch gestöhnt. Gleichzeitig hat der "Chef" ja nen schönes Leben. Was ich diese Woche noch gehört habe: "Wir nehmen auf der Arbeit immer die Treppe, der Aufzug ist zu schnell."
das ist wieder so ne stammtischklamotte. kenn ich auch alles aus eigener erfahrung. genauso wie das gegenteil. wobei die treppennummer is mir neu. die faulen nehmen doch eigentlich immer den aufzug für eine etage?^^
5. Günter Wallraff: Der hat das nicht nur bei Günther Jauch gesagt, der sagt das überall. In seinen eigenen Sendungen, in Zeitungsartikeln usw. Auch amazon ist so ein Fall. Die zahlen doch gut, ca. 10€/h. Knapp unter dem Tarif für den Einzelhandel und, wie amazon schon sagt, die sind kein Einzelhandel sondern Logistik. Dazu sind ein Großteil der Beschäftigen Festangestellte.
löl. 10€ die stunde? ja damit is ja die familie und die rente sowas von gesichert.
und dass die nach logistik-tarif zahlen haben die sich selber ausgedacht und fußt nicht darauf, dass das dort üblich ist. amazon macht btw. durch seine geschickten umsatzverschiebungen zwischen verschiednen länder soviel gewinn, weil sie hier keine steuern zahlen, vgl. apple und co. is aber alles natürlich völlig ok.
6. Wo sich linke Politiker widersprechen?
Gregor Gysi: Der nach außen (zweit) größte Sozialist Deutschlands. Sprechrohr der Anti USA Fraktion im Bundestag und größter Verfechter der Freiheit von Überwachung:
http://www.welt.de/politik/deutschl...ieses-Mal-ist-Gregor-Gysi-ertappt-worden.html Stasi ist aber ok!
lol. komischer weise ist er immer noch nicht vor gericht wegen der sache. vielleicht hat da ja "im erika" den daumen drauf. den haben sie schon seit 20 jahren alle nase lang wieder auf dem kieker.
So ein Haus wie er möchte ich auch wohl mal haben... Und einem linken Politiker sowas vorzuwerfen ist absolut legitim und hat nichts mit Stammtisch zu tun. Mich stört es generell nicht, wenn jemand sein Geld ausgibt und gut lebt. Wenn mir aber jemand erzählt, wie ich zu leben habe und dass ich im Luxus leben würde usw., soll er selber auch, wenigstens halbwegs, danach leben.
Zur Demonstration mit dem A8 fahren, den von Polizisten umringen lassen und sich dann mit den Demonstranten ablichten lassen.
linke politik sagt nirgendwo, dass jemand, der hart arbeitet, nicht die früchte seiner arbeit auch genißen können soll. ganz im gegenteil.
inwiefern schreibt er dir denn vor, wie du zu leben hast?
Grüne und die Linke: Der A8 als Dienstwagen für Abgeordnete wurde einstimmig beschlossen. Fast zeitgleich bin auf ein Foto gestoßen, wo sich Grüne mit schönen neuen Elektroautos haben ablichten lassen. Aus anderer Perspektive sah man leider mehrere Audi A8.
Eine Quelle finde ich da nun nicht auf die schnelle. Dafür bin ich aber darauf gestoßen, dass Grüne und Linke für Firmenwagen die Steuerbegünstigungen reduzieren wollten, angeblich zum Wohle der Umwelt.
http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2013/45595106_kw26_angenommen_abgelehnt/ "Klimafreundliche Firmenwagen"
Es lassen sich noch viele weitere Beispiele finden.
das sind imho alles (teilweise unschöne) kinkerlitzchen. ströbele und nen anderer bekannter, dessen namen mir gerade nicht einfällt, haben gar keinen führerschein und fahren immer fahhrad. na und? wollen wir uns hier über dienstwagenaffären unterhalten? oder gar über den maut-quatsch? oder doch lieber über große geschichten?
7. Ich bin nun mal der Meinung, dass man sich wegen nen paar Stunden Mehrarbeit nicht aufzuregen braucht. Diese Meinung ergibt sich aus der Gesamtheit von all dem, was ich geschrieben habe. Es soll jeder, wie ich oben auch schon sagte, von 40h Arbeit leben können.
kommt halt immer drauf an. bspw. habe ich auch kein problem damit, wenn die mehrarbeit entsprechend vergütet wird oder man die überstunden auch wieder abfeiern kann.
Aber wenn dann einer wie du daher kommt und mehr Steuern, weniger Arbeit für "Arbeiter" und Umverteilung und all das fordert, kriegt man nun mal das Kotzen. Zumindest wenn man sich selber seit geraumer Zeit den Ar*** aufreißt, um den Job machen zu können, den ich mir vorstelle und hofft, später auch mal gut zu verdienen. Wenn dem dann mal so sein sollte(wenn!), werde ich für mein Geld hart arbeiten müssen und nicht "nur" 40 Stunden. Wenn dann noch dabei rauskommt, dass ich letztlich Netto nicht mehr verdiene als irgendwer, der nichts gelernt hat, habe ich gar keinen bock mehr mich anzustrengen. Dann mach ich irgendeine dreijährige Ausbildung, mache meine 38,5h und spare mir ne Menge Stress.
wo hast du bloß diese ganzen annahmen her?
mehr einkommensteuer ist für leude ab 80-100.000€ jahresgehalt gedacht. bspw. 55% ab dem 80tausendsten € und 75% ab dem 1.000.001 €. selbst wenn man die bemessungsgrenze bei der krankenversicherung abschafft usw. usf.: ein großverdiener verdient relativ und absolut gesehen immer noch mehr - was ja auch völlig legitim ist. umgedreht will man die kleinen einkommen entlasten und die kalte progression im mittleren einkommensbereich verringern.
summa summarum: man will die verteilung zwar tendenziell angleichen, vgl.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gini-Koeffizient#.C3.96konomie , aber dennoch wirst du mit zb 80.000€ brutto immer mehr rauskriegen als bspw. mit 50.000. zinsabschlagsteuer, vermögen usw. lasse ich jetzt mal weg, wobei da mind. genauso viel diskussionsbedarf ist.
Ich weiß es von Assistenzärzten. Nettostundenlohn ca. 7€. Und Ärzte gehören ja zu den top Verdienern...
Da brauche ich wirklich keine kommunistisch stark angehauchte Wagenknecht, die was von Umverteilung faselt.
wassen bullshit. ärzte sind nen sehr spezieller arbeitssektor. da ist die verteilung besonders ungleich/ungerecht. bspw. radiologe inner stadt vs. allgemeinmediziner aufem land. da gibbet viel zu verändern.
Leistung sollte sich lohnen. Und Leistung ist es nicht nur 40 Stunden die Woche irgendwo seine Arbeit zu verrichten. Da zählen auch Qualifikationen und Belastbarkeit zu und was man in seiner Arbeitszeit für eine Arbeit verrichtet. Wenn plötzlich der Logistikarbeiter so viel verdient, wie ein Arzt, läuft was falsch.
letzteres sieht wohl so ziemlich jeder linke ganz genauso.
8. Mit "richtige" Meinung wollte ich darstellen, dass meine einzelne Meinung vielleicht etwas zu sehr in ein Extrem geht und ich nicht den Anspruch auf´die objektive Richtigkeit meiner Meinung erhebe. Genauso, wie ich glaube, dass deine Meinung auch zu sehr in ein Extrem geht. Und ich glaube eben, dass eine am Ende wirklich vernünftige Meinung nur zustande kommt, wenn man alle Meinungen nennt, diskutiert und am Ende einen Mittelweg findet, der für alle Seiten zumindest annehmbar ist.
mit einem mittelweg, der nicht vor allem auf meinungen, sondern fakten basiert, wäre ich einverstanden.
"Wenn keiner hinguckt, ist jeder Sozialist ein Kapitalist"
du meinst anstatt sozialist wohl eher kommunist. egal. zu der thematik kann ich jedenfalls momentan ulrike herrmann sehr empfehlen. wir leben imho in einer guten gesellschaftsordnung, welche eben auf demokratie und kapitalismus basiert. nur sollte letzterer eben nicht so ausufern wie momentan betrieben werden.