Es ist immer leicht auf Israel einzuprügeln und Menschenrechtsverletzungen anzuprangern, die zum Teil sicherlich auch immer wieder geschehen sind, wenn gleichzeitig die Gegenseite dabei gerne ausgeblendet wird. Seit Israel Gaza abgeriegelt hat (Mauer, Seeblockade, Zusammenarbeit mit Ägypten an der Grenze), sind Terroranschläge in Israel selbst drastisch zurückgegangen. Es gab da ja Zeiten, wo sich jede Woche mindestens einer in die Luft gesprengt hat. Vom Beschuss mit Raketen mal ganz abgesehen. Ich möchte nicht wissen, was hier in Deutschland unter solchen Umständen los wäre oder wie sich die Stimmung der Bevölkerung verändert hätte, wenn die Anschlagsversuche in unserem Land (z.B. am Kölner HBF) erfolgreich gewesen wären. Wir hatten da bislang immer riesiges Glück.
Die Hamas erkennt das Existenzrecht Israels genauso wenig an wie der Iran und andere Radikale Islamisten. Wenn solche Fanatiker die Möglichkeit bekämen, Israel von der Landkarte zu fegen - z.B. mit Atombomben - würden sie das tun. Und wie das oben angeführte Beispiel mit dem Anschlagsversuch am Kölner HBF anschaulich zeigt, täte sich das auch nicht auf Israel beschränken, sondern es ist nicht erst seit dem 11. September ein Krieg gegen alle Ungläubige festzustellen. Unter diesen Umständen Israels vermutliche Atomwaffen anzuprangern, ist wirklich lächerlich. Langfristig könnten wir sogar selbst in die Situation kommen, solche zur Abschreckung anschaffen zu müssen.