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dir schwebt also sowas wie star trek gesellschaftlich vor. finde ich gut. nur wie kommt/geht man dahin?der teufelskreis wird dadurch bestimmt das eine erbrachte leistung nichts mit der persönlichen gesinnung und kompetenz zu tun hat, oder haben muss (und sie dadurch korrumpiert), sondern mit dem erwerb von besitz/eigentum bzw. = vermögen/geld, die das geführte leben in aller regel bestimmen. ich mache etwas für etwas, nicht jedoch für mich (sondern nur um meinen Ich-Zustand zu erhalten, ich erweitere mich also nicht) oder gar jemand anderen. das ist ein tiefgreifender konflikt, dem sich kaum jemand bewusst wird, da wir damit aufwachsen
schwarzarbeit zwischen zwei bekannten gehört für mich da weniger dazu, das entspricht in der regel der gesinnung und erfordert in irgendeinem bereich eine gewisse kompetenz/fähigkeit. der volkssolidarische konflikt ist meiner meinung nach erfunden. fast jeder der eine fähigkeit hat wird irgendwo irgendwie mal an schwarzarbeit beteiligt sein, sich dafür schuldig zu fühlen überlass ich anderen. solange der "schwarzarbeiter" kein gewerbe oder gar firma auf dieser grundlage führt, jedoch ist meines wissens nach der großteil der schwarzarbeit eher solidarischer natur. schwarzarbeiter-schwafe gibt es aber natürlich überall ^^
schwararbeit ist nicht das beste bsp., auch wenn ich eher von großen bauunternehmungen ausging, die zur hälfte "gastarbeiter" beschäftigen. besser ist wohl sowas wie legale steuerhinterziehung durch windige firmenkonstrukte, zb amazon.
"grenzen dicht" ist reiner populismus, der technisch, organisatorisch und rechtlich garnicht funktionieren kann.Okay. also machen wir die Grenzen zu mit der Begründung, dass wir erstmal unsere (verglichen mit anderen Ländern) First World Problems beheben müssen? Während um uns herum die Welt brennt willst du über unsere lächerlich geringe Arbeitslosenquote oder Altersarmut debattieren? Ich finde es traurig, dass viele Menschen nicht weit über den Tellerrand gucken wollen/können.
und natürlich muss man diese first world problems in einem atemzug mitdiskutieren. denn zum einen werden die beim jetzigen politischen handeln mit sicherheit nicht kleiner und zum anderen ist es so 100% nachvollziehbar, dass ein großer bevölkerungsteil diese politik als ungerecht empfindet.
dabei vermischst du aber 2 ebenen! es ist was anderes, auf die politik sauer zu sein, als auf die flüchtlinge. deswegen finde ich den großteil der regierung auch heuchlerisch. von "wir schaffen das" nach "jeder, auch flüchtlinge, muss mit aller härte des gesetzes bestraft werden" vergingen nur ein paar monate. letzteres befeuert aber schön unnötig den rechtspopulismus.
da kann ich mich nur wiederholen: erzähl das hartzern, griechen, italienern, franzosen, den heimatländern von flüchtlingen, ca. 50% der arbeitnehmer, die wenn sie ab/nach 2030 in rente gehen ihre rente in altersarmut verbringen dürfen...Politiker haben einen sehr schweren Job. Sie können es niemals alles Recht machen, tragen eine hohe Verantwortung und müssen sich aktuell mit sehr schweren Problemen auseinander setzten. Außerdem werden sie oft beschimpft, bedroht und gehasst. Von solchen Menschen wie dir, die meinen, dass die Lösungen nur so rum liegen und aufgesammelt werden müssen und danach ALLE zufrieden sind. Als ob die Politik einzig und alleine dafür da wäre die nationalen Wehwehchen der Bürger zu beheben... So ist es nicht! Deutschland ist ein globaler Akteur und trägt eine hohe Verantwortung und dank unserer Politik (aber natürlich auch der (gut-) Menschen) sogar eine Vorbildfunktion.
dass nie alles für alle rosig sein wird ist nicht der punkt. insb. in deinem blick aufs globale sollte es aber darum gehen, dass man dinge mind. nicht verschlechtert und sie idealer weise sogar verbessert.Ich habe selber eine Ausbildung gemacht. Fest gearbeitet. Aber auch für viele Zeitarbeitsfirmen. Es waren viele, da ich es nie lange bei ihnen ausgehalten habe. Auch mit dem Jobcenter habe ich auch ausreichend Erfahrungen gemacht... Also bin ich mir durchaus darüber im klaren, dass in Deutschland auch ohne Flüchtlinge nicht alles rosig ist. Und es wird NIE alles für alle rosig sein- bitte schlag dir das aus dem Kopf. Wenn ich es aber geschafft habe mein Abi nachzuholen und zu studieren, kann es jeder schaffen. Bei den einen geht es einfacher, andere müssen mehr tun (im Sinne von Arbeiten neben dem Studium), aber jeder, besonders Deutsche wie du es bist, können ihre Lage verbessern. Also bitte nicht das arme Opfer spielen. Wir leben nun mal in einer Leistungsgesellschaft: Wer hart arbeitet und bereit ist eine gewisse Zeit Einschränkungen in Kauf zu nehmen, kann hier ein gutes bis sehr gutes leben führen. Wenn du dazu nicht bereit bist ist das ok. Dann beschwer dich aber bitte nicht, denn du bist selbst für dein Leben Verantwortlich und hast das Privileg hier in Sicherheit zuleben und mit Wille, Schweiß und Arbeit nahezu alles zu erreichen.
Vielleicht verstehen das aber auch nur Migranten, die genau Wissen wie es in anderen Ländern läuft und allgemein viel rum gekommen sind.
Ist nur meine Meinung und ich hoffe, dass ich dir nicht zu nahe getreten bin...
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