Blade
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In Anlehnung an den Zuletzt gesehener Film!-Thread hatte ich die Idee dasselbe mit Spielen aufzuziehn.
Regeln gelten natürlich die Gleichen, wie im Film-Thread:
-kein Spam
-keine Posts wie "Ja das finde ich auch gut" etc.
Dazu noch eine kleine Ergänzung: Wenn ihr irgendwelche Spiele bewertet, dann bitte nur wenn ihr sie ausreichend gespielt habt. Wenn ihr 10min irgendwo zugeschaut habt, dann ist das keine Grundlage für ne fundierte Aussage. Ansonsten gilt: Je mehr ihr in eurem "kleinen Review" schreibt desto informativer und lesenswerter wird es
Außerdem wird das denke ich hier auch eher Singleplayer-lastig sein aber gegen Multiplayer-Erfahrungen hat natürlich auch niemand was, nur denke ich wird ein Review zu WoW irgendwie sinnlos sein
Achja Konsolen-Titel will ich hier nicht ausschließen... schließlich sind das auch "Spiele".
ACHTUNG: Es werden in diesem Post von mir ausfürhliche, hilfreiche Reviews gesammelt (natürlich immer mit Verweiß auf den Verfasser)
So dann mach ich gleich mal den Anfang mit 2 Spielen:
Regeln gelten natürlich die Gleichen, wie im Film-Thread:
-kein Spam
-keine Posts wie "Ja das finde ich auch gut" etc.
Dazu noch eine kleine Ergänzung: Wenn ihr irgendwelche Spiele bewertet, dann bitte nur wenn ihr sie ausreichend gespielt habt. Wenn ihr 10min irgendwo zugeschaut habt, dann ist das keine Grundlage für ne fundierte Aussage. Ansonsten gilt: Je mehr ihr in eurem "kleinen Review" schreibt desto informativer und lesenswerter wird es
Außerdem wird das denke ich hier auch eher Singleplayer-lastig sein aber gegen Multiplayer-Erfahrungen hat natürlich auch niemand was, nur denke ich wird ein Review zu WoW irgendwie sinnlos sein
Achja Konsolen-Titel will ich hier nicht ausschließen... schließlich sind das auch "Spiele".
ACHTUNG: Es werden in diesem Post von mir ausfürhliche, hilfreiche Reviews gesammelt (natürlich immer mit Verweiß auf den Verfasser)
So dann mach ich gleich mal den Anfang mit 2 Spielen:
1. Red Faction
Red Faction ist ein älterer Titel (erschienen 2001 in USA, 2002 in D) der ein waschechter Ego-Shooter der alten Schule darstellt. Man spielt den Protagonisten Peter Parker, der in "nicht allzuferner Zukunft" als Minenarbeiter auf dem Mars anheuert. Die dortige Minenbetreibergesellschaft "Ultor" beutet die Minenarbeiter von der Erde aber schamlos aus und lässt sie unter miserablen Umständen leben und arbeiten. Zu Beginn des Spiels kommt es zu einer Revolution der Minenarbeiter (der sogenannten 'Red Faction', die Anzüge der Minenarbeiter sind rot) gegen die (schwer bewaffneten) Aufseher von Ultor.
Im Laufe des Spiels macht die Story einige Wendungen durch (es geht mitunter um eine Seuche, die unter den Minenarbeitern grassiert) aber nichts was einen vom Hocker reißt, trotzdem ist die Idee mit dem Mars irgendwie 'frisch' und 'anders' und wie ich finde auf jeden Fall ausreichend für einen Ego-Shooter.
Die Grafik ist für heutige Maßsstäbe natürlich heillos veraltet (am besten lässt sie sich wohl mit der von Half-Life vergleichen) aber das tut dem Spaß wie ich finde keinen Abbruch. Bemerkenswert ist vielleicht noch die Möglichkeit Wände per Raktenwerfer oder Granaten zu demolieren und sich so quasi in die Wände zu graben (klar... man is ja in ner Mine). Leider kommt diese Möglichkeit viel zu selten (ich glaube sie ist im ganzen Spielverlauf 3mal nützlich oder so) zum tragen. Schade.
Gameplaytechnisch ist das Spiel wie schon gesagt ein Shooter der alten Schule. Man ballert sich mit allerlei Waffen (vom Flammenwerfer bis zum Super-Raktenwerfer) durch die Minen (und Aufseher) von Ultor. Die Locations sind anders als man erwarten mag garnicht so eintönig. Gerade aber der Anfang mit den Quartieren der Arbeiter und Aufseher so wie dem Unterwasser-Reaktor und den Labors finde ich sehr stimmungsvoll. Einige Fahrzeug-Passagen zwischendurch lockern das Spiel gut auf.
Alles in allem ein sehr atmosphärischer Shooter mit einem frischen Setting, schade dass der Nachfolger so eine Gurke war. Aber Red Faction 3 steht ja in dern Startlöchern (bzw. ist für Xbox 360 schon erhältlich).
Wertung: 8/10
2. Mass Effect
So kommen wir zum zweiten Spiel, welches ich erst vorhin vollendet habe: Mass Effect.
Als alter Fan von Bioware-Rollenspielen hat es erstaunlich lange gedauert, bis ich mich an das Spiel herangewagt habe. Und im nachhinein muss ich mich fragen? "Warum eigentlich?"
Ich will versuchen nicht zuviel zu verraten, denn es gibt nichts geileres als ein Bioware-Spiel das erste mal ohne Vorkenntnise zu spielen. Die Welt in Mass Effect spielt in "mittelferner" Zukunft, ist also ein waschechtes Sci-Fi-Setting. Die Menschheit hat Kontakt mit anderen Völkern geknüpft und ist nun Teil einer großen intergalaktischen Gesellschaft mit dem Sitz auf der Citadel, einer riesigen Raumstation von der keiner genau weiß wer sie gebaut hat. Man spielt den menschlichen Protagonisten "Sheppard", der nach der Einführungsmission vom Rat der Citadel zum ersten menschlichen "Spectre", einer Art Agent des Rates mit Sondervollmachten, gemacht wird um den abtrünnigen Spectre "Saren Aretius", der ein geheimnisvolles Schlachtschiff "Souvereign" gefunden hat, aufzuhalten.
Mehr Worte werde ich zu Story nicht verlieren: Spielt es selber... es ist es wirklich wert
Das Gameplay ist ebenfalls sehr gelungen, so werden die Kämpfe Bioware-untypisch in Echtzeit abgehandelt sodass das Spiel sich in Kampfsequenzen spielt wie ein Third-Person-Shooter. Die Teammitglieder (2 an der Zahl) lassen sich hierbei nur indirekt Steuern. Das Spiel lässt sich aber dennoch jederzeit per Druck auf die Leertaste pausieren falls man das möchte. Alles in allem ist das Kampfsystem ein großer Pluspunkt.
Auch bei den Rollenspielelementen punktet Mass Effect. Die Interaktion mit den Teammitgliedern ist vorbildlich und interessant. Auch die Dialoge (welche komplett und äußert qualitativ vertont sind) sind überdurschnittlich. Neu ist, dass die Dialogoptionen nichtmehr genau das anzeigen, was der eigene Charackter sagen wird sondern vielmehr das, was er "denkt". Wie er es nachher verpackt ist möglicherweise etwas anders.
Minuspunkte sammelt das Spiel bei den Nebenquests, welche eintönig und lustlos wirken. Man besucht dutzende Male den selben Bunker auf verschiedenen Planeten. Einmal killt man Dronen, dann Schmuggler, Bio-Terroristen, Fanatiker... alles was man eben so kennt. Langweilig.
Auch die Menüführung und vor allen Dingen das Inventar ist suboptimal gelöst. So kann man nur eine bestimmte Anzahl Gegenstände aufnehmen. Wenn man das Limit erreicht hat lässt man sie aber nicht etwa liegen. Man muss sie zu "Universalgel" reduzieren, was jedes mal 2 Klicks bedeutet. Nervig wenn man das 30mal machen muss.....
Alles in allem kann ich hier viel schreiben aber wenig ohne zuviel zu verraten. Daher kann ich nur meine wärmste Empfehlung aussprechen. Das Finale ist filmreif und macht Lust auf Teil 2, der ja schon in den Startlöchern steht (Mass Effect ist als Trilogie angelegt und man wird die Save-Datein von Teil zu Teil übertragen können, sodass keine der Entscheidungen die man getroffen hat verloren geht).
Wer also auf Rollenspiele steht und über langweilige Nebenquests und beschissene Menüs hinwegsehen kann, der bekommt ein Rollenspiel mit spitzenmäsiger Story und guter Atmosphäre.
Wertung: 8/10
Wolfenstein (2009)
Als langjähriger RTCW-Fan habe ich mit Freuden auf den zweiten Teil gewartet, der ja vor einigen Wochen endlich releast wurde. Aber leider war die halbe Freude umsonst.
Das Spiel beginnt eigentlich relativ gut: Im Intro sieht man zunächst das Trailervideo und zwei altbekannte Gesichter wieder, den Direktor der OSA (in der deutschen Version: AfG) sowie seinen Assistenten Jack. Diesmal ist auch Blaskowicz (hoffentlich richtig geschrieben) zugegen, und redet sogar! Welch Wunder! Allerdings hat er sich merklich verändert, weg die dunkelblonden, recht kurz geschnittenen Haare. Aber gut, neues Spiel, neue Entwicklungen. Die erste Mission führt einen in die fiktive Stadt Isenstadt, in der man ungewöhnliche Vorkommnisse, die mit den Nazis zusammenhängen, aufklären soll. Soweit, sogut! Das erste Level (Bahnhof von Isenstadt) lässt in der Tat Wolfenstein-Feeling aufkommen. Zugleich folgt aber der erste Wermutstropfen: Die Flaggen lassen sich nicht mehr zerschießen, nein, sie hängen wie Steinplatten hart und unbeweglich in der Luft. Hö? Das ging aber mal besser - nun gut.
Waffenphysik ok, Synchro durchschnittlich, aber soweit ganz in Ordnung. Die ersten versteckten Goldbarren sind auch bereits gefunden. Dann aber fallen so einige kleine Sachen auf, wie z.B.
Ehm...Grammatikfehler in Ehren, aber muss das sein? Im Vorgänger gab es sowas nicht. Aber das ist ja nicht so schlimm wie das, was folgen sollte...in Isenstadt kann man sich nämlich frei bewegen. Hört sich erstmal ganz gut an! Es gibt auch ein Tagebuch mit Aufträgen, die man in beliebiger Folge abarbeiten kann. Des Weiteren gibt es Hauptquartiere dreier Parteien - kurzum: Es wird der Eindruck einer nicht-linearen Story bzw. freien Welt geschaffen. Wenn dem auch so wäre! Es gibt nur 3(!) Nebenmissionen, ansonsten muss man stur den Hauptaufträgen folgen. In Isenstadt selber gibt es bis auf zufällig gespawnte Gegner, verstecktem Gold und spielirrelevanten Zivilisten nichts zu sehen.
Jedoch: Im Laufe von lauter Unsinnigkeiten (MP40 mit Trommelmagazin und Schalldämpfer? Wut?) machen die exotischen Waffen jedoch einen Heidenspaß, allen voran das aus dem ersten Teil bekannte Tesla-Gewehr. Mit diesem und Partikelkanone sowie Leichenfaust 44 (eine experimentelle "Plasma"kanone) rumzuheizen, steigert ein wenig die platte Story.
Zu guter Letzt ist da noch das Thule-Medaillon. Dieses verleiht einem vier Kräfte, wobei mich die Idee entfernt an Übersoldier erinnert, einen grottenschlechten Wolfenstein-Abklatsch-Shooter. Ganz lustig, aber auch nicht das Wahre, da alles schonmal dagewesen.
Fazit
Ein sehr enttäuschender Nachfolger, der dem Vorgänger in vielerlei Hinsicht nicht das Wasser reichen kann. Einzig die Waffen machen ein wenig Spaß, aber sonst...08/15-Langeweileshooter.
4/10
Das Bourne Komplott (X Box 360)
Joar das Spiel macht Laune, ist aber sehr kurz, in 7-9 Stunden ist man durch. Selten so schön inzinierte Zweikämpfe gesehen, es tut richtig weh und auch in keinster Weise übertrieben. Die Steuerung des ganzen ist ganz relativ einfach. Eine Taste für leichte Schläge und eine für harte, diese jeweils gedrückt gehalten ergeben einen leichten oder schweren Tritt. Diese Tasten sind kombinierbar und Bourne vollführt verschiedenste Kombos. Diese sind in der Zahl leider etwas gering, dafür haben wir aber über 100 verschiedenste Takedowns. In der Bourne besonders harte Schläge austeilt oder die Umgebung zur Waffe umfunktioniert. Ich empfehle den mittleren Schwierigkeitsgrad, dort fällt die Kombiarmut durch das höhere Tempo nicht auf.
Desweiteren kann man sich auch mit allerlei Blei wehren, bin kein großer Konsolenexperte aber die Steuerung war etwas schwammig, dafür ist das Deckungssystem sehr gelungen. Optisch ganz ansehlich, nicht mehr und nicht weniger. Die Schauspieler der Bourne Filme hatten anscheinend keine Lust für solch ein "brutales" Spiel pose zu stehen. Akustisch ist das Spiel top: Soundtrack stimmt, die Soundeffekte sind spitze. Lediglich die deutsche Sprachausgabe klingt ziehmlich gelangweilt. Achja und dann gab es da noch die Fahrsequenz durch Paris, kein Komentar, die war einfach nur langweilig und schlecht umgesetzt.
Storytechnisch hält sich das Spiel eher an den Film als an die Romane, verändert aber kleine Details und führt unbekannte Einblicke in seine Vergangenheit Bournes ein. Die Zwischensequenzen sind leider ziehmlich kurz geraten und wirken abgehackt. Wie erwähnt viel zu Kurz und ohne Vorkenntnisse der Bourne Filme bzw. Romane würde das alles noch unausgereifter wirken.
Fazit: Eine der besseren Filmumsetzungen, rasant und brillant inziniert. Happert aber an Umfang, Zwischensequenzen und sich einschleichende Eintönigkeit. Die Fahreinlage hätte man sich wie erwähnt einfach weglassen können. Mit entsprechenden Verbesserungen könnte ein 2. Teil, ein wirklich interessanter Titel werden.
7/10
Battleforge
Der ein oder andere weiß es sicher, ansonsten mal zum mitschreiben: dezi spielt zur Zeit BattleForge
BattleForge ist eines dieser RTS die nicht mehr der ursprünglichen Definition (inkl. Basisbau) entsprechen. Statt groß angelegten Basen stampft man hier an vorgegeben Stellen entweder Energiebrunnen oder Monumente aus dem Boden. Letztere werden dabei jedesmal teurer und repräsentieren sozusagen die Techgebäude und schalten höhere Tiers frei.
Einkommen erzielt man aus den oben erwähnten Energiebrunnen und aus dem Tod von Einheiten / Benutzung von Zaubern, ...
Ja Ihr lest richtig. Anders als in klassischen RTS ist die Investitionssumme in eine Einheit bei deren Ableben nicht gänzlich verloren. Ein gewisser Prozentsatz fliesst dabei jedesmal in den sogenannten Leerenpool zurück, welcher dann wieder in den zum Ausspielen der Karten benötigten Pool wandert.
Karten?
Ja, in BattleForge werden keine Einheiten gebaut sondern schlicht beschworen. Das Kartensystem erinnert dabei in etwa an Yu-gi-Oh (oder wie sich das schreibt). Allerdings entfällt der Opferpart
Insgesamt wird so ein sehr schnelles Gameplay erzeugt. Durch die Möglichkeit seine Karten durch erspielbare Upgrades zu verbessern ist auch die Langzeitmotivation gegeben. BattleForge bietet damit zur Zeit bereits schon mehr als für C&C4 angedacht ist.
Ein weiteres Plus ist die Möglichkeit das Spiel gratis zu testen und durch bloßes Spielen der Mission sich die Vollversion freizuschalten. Um dann allerdings an bessere Karten zu kommen benötigt man BattleForge-Punkte die dann echtes Geld kosten.
Wer also nicht will brauch garnix zu bezahlen. Wem das Spiel hingegen gefällt der blecht nach eigenem Ermessen.
Insgesamt ein sehr gelungenes Spiel mit kleinen Schönheitsfehlern wie alle EA Produkte.
Zur Zeit für mich mit eines der besten Produkte aus dem Hause EA und schärfster Konkurrent für das kommende C&C4.
Ich werte: 8,5/10
Weitere Infos zum Energie- & Kartensystem könnt Ihr btw. hier finden.
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