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Nachdem die Tigerente nun praktisch bestätigt ist würde mich interessieren welche Änderungen ihr durch die neue Regierung erwartet?
Ein kurzer Blick in die Parteiprogramme bringt mich aktuell zu folgender Ansicht:
Das auffälligste ist ja das "Mehr Netto vom Brutto"-Versprechen. Wirklich Platz für echte Steuersenkungen ist aber nicht. Also wird es entweder eine Sache die auf Pump laufen muss, oder man holt sich das Geld auf anderem Wege rein.
Dabei fällt mein erster Blick u.A. auf die Steuerklärung auf dem Bierdeckel, was im ersten Blick gut klingt & eine Überarbeitung ist wirklich nötig. Dabei werden am ehesten aber "Subventionen" alla Pendlerpauschale usw fallen. Vielleicht habe ich als Arbeiter dann im Monat etwas mehr, aufs Jahr gesehen dafür weniger!?
Zweiter Blick fällt mir dann auf die Privatisierung der Sozialversicherungen. Mehr Eigenverantwortung ist hier das Credo. Bedeutet auf Deutsch reelle Entlastung nur für den Arbeitgeber, der seinen Beitrag der SV nicht mehr oder nur noch in geringem Maße leisten muss. Der Arbeitnehmer hat dann theoretisch mehr netto weil die SV wegfällt/geringer ausfällt, muss das aber komplett durch private Versicherungen ausgleichen.
Allerdings muss der Arbeitnehmer sich die private Vorsorge ja auch noch leisten können. Lockerung des Kündigungsschutzes & kein Mindestlohn werden aber viele Menschen von vornherein von der Möglichkeit Vorsorge zu treffen abschneiden, oder die Bereitschaft dafür senken.
Davon abgesehen fällt mir kein einziges Land ein wo eine reine private SV dem Arbeitnehmer Vorteile gebracht hätte.
Aber Privatisierung scheint ja eh das Steckenpferd der "Liberalen" zu sein. der Privatisierung der Bahn steht nun nichts mehr im Wege, also Verdünnung des Streckennetzes, höhere Ticketpreise, weniger Wartung, mehr Verspätungen, Vernichtung des Eigentums der Steuerzahler,...Danke!
Dann wäre da ja noch Niebels Hauptanliegen seinen eigenen Arbeitgeber abschaffen zu wollen. Abschaffung der Bundesanstalt für Arbeit, so ein fulminanter Blödsinn! Kann mir einer sagen was darauf folgen soll? Wahrscheinlich privatisierter Ersatz der genauso wie fast 100% aller Privatisierungen teurer, aber dafür wenigstens weniger Effizient ist. Bestes Beispiel sind hier die privaten Vermittlungsagenturen, die wenig Leute in Dauerbeschäftigung bringen, aber sehr viel Geld dafür kassieren.
Letzter Punkt, der mir Adhoc ins Auge fällt: Atomausstieg vorerst gestrichen! Da bin ich mir aber selbst noch unschlüssig ob das wirklich notwendig ist, oder ob man hier nur ein wenig länger Eon & Co die Möglichkeit geben will über die längst abbezahlten KKWs Milliardengewinne zu kassieren, ohne dem Verbraucher beim Strompreis Entlastungen zu bieten.
Mit der FDP habe ich auch meine Zweifel ob eine strengere Regulierung des Finanzsystems wirklich angestrebt wird. Entgegen Ihrer letzten Behauptungen tratten die Liberalen nämlich in diesem Punkt stets für Entstaatlichung & Deregulierung ein.
Unterm Strich bleibt mein Fazit im Moment:
SchwarzGelb wird Arbeitgebern, Managern, Finanzleuten, usw goldene Jahre auf Kosten des "normalen Volkes" bescheren, welches nicht nur die Aushöhlung der Solidargemeinschaft alleine tragen, sondern auch die weitere Verringerung seiner Rechte hinnehmen muss.
Ein kurzer Blick in die Parteiprogramme bringt mich aktuell zu folgender Ansicht:
Das auffälligste ist ja das "Mehr Netto vom Brutto"-Versprechen. Wirklich Platz für echte Steuersenkungen ist aber nicht. Also wird es entweder eine Sache die auf Pump laufen muss, oder man holt sich das Geld auf anderem Wege rein.
Dabei fällt mein erster Blick u.A. auf die Steuerklärung auf dem Bierdeckel, was im ersten Blick gut klingt & eine Überarbeitung ist wirklich nötig. Dabei werden am ehesten aber "Subventionen" alla Pendlerpauschale usw fallen. Vielleicht habe ich als Arbeiter dann im Monat etwas mehr, aufs Jahr gesehen dafür weniger!?
Zweiter Blick fällt mir dann auf die Privatisierung der Sozialversicherungen. Mehr Eigenverantwortung ist hier das Credo. Bedeutet auf Deutsch reelle Entlastung nur für den Arbeitgeber, der seinen Beitrag der SV nicht mehr oder nur noch in geringem Maße leisten muss. Der Arbeitnehmer hat dann theoretisch mehr netto weil die SV wegfällt/geringer ausfällt, muss das aber komplett durch private Versicherungen ausgleichen.
Allerdings muss der Arbeitnehmer sich die private Vorsorge ja auch noch leisten können. Lockerung des Kündigungsschutzes & kein Mindestlohn werden aber viele Menschen von vornherein von der Möglichkeit Vorsorge zu treffen abschneiden, oder die Bereitschaft dafür senken.
Davon abgesehen fällt mir kein einziges Land ein wo eine reine private SV dem Arbeitnehmer Vorteile gebracht hätte.
Aber Privatisierung scheint ja eh das Steckenpferd der "Liberalen" zu sein. der Privatisierung der Bahn steht nun nichts mehr im Wege, also Verdünnung des Streckennetzes, höhere Ticketpreise, weniger Wartung, mehr Verspätungen, Vernichtung des Eigentums der Steuerzahler,...Danke!
Dann wäre da ja noch Niebels Hauptanliegen seinen eigenen Arbeitgeber abschaffen zu wollen. Abschaffung der Bundesanstalt für Arbeit, so ein fulminanter Blödsinn! Kann mir einer sagen was darauf folgen soll? Wahrscheinlich privatisierter Ersatz der genauso wie fast 100% aller Privatisierungen teurer, aber dafür wenigstens weniger Effizient ist. Bestes Beispiel sind hier die privaten Vermittlungsagenturen, die wenig Leute in Dauerbeschäftigung bringen, aber sehr viel Geld dafür kassieren.
Letzter Punkt, der mir Adhoc ins Auge fällt: Atomausstieg vorerst gestrichen! Da bin ich mir aber selbst noch unschlüssig ob das wirklich notwendig ist, oder ob man hier nur ein wenig länger Eon & Co die Möglichkeit geben will über die längst abbezahlten KKWs Milliardengewinne zu kassieren, ohne dem Verbraucher beim Strompreis Entlastungen zu bieten.
Mit der FDP habe ich auch meine Zweifel ob eine strengere Regulierung des Finanzsystems wirklich angestrebt wird. Entgegen Ihrer letzten Behauptungen tratten die Liberalen nämlich in diesem Punkt stets für Entstaatlichung & Deregulierung ein.
Unterm Strich bleibt mein Fazit im Moment:
SchwarzGelb wird Arbeitgebern, Managern, Finanzleuten, usw goldene Jahre auf Kosten des "normalen Volkes" bescheren, welches nicht nur die Aushöhlung der Solidargemeinschaft alleine tragen, sondern auch die weitere Verringerung seiner Rechte hinnehmen muss.