Kotaku-Podcast mit Todd Howard
Der englische Blog Kotaku, der sich vor allem mit der Spielewelt beschäftigt, nutzte seinen aktuellen Podcast, um Todd Howard, ausführenden Produzenten bei Bethesda, zu interviewen. Obwohl er keine konkreten Angaben zum aktuell in der Entstehung befindlichen Projekt machte (aber sehr auf seine Worte achtete), sind seine Aussagen wohl vor allem im Hinblick auf einen nächsten Teil der Elder-Scrolls-Reihe interessant:
Engine: Zur Engine, dem Grundgerüst des Spieles, sagte Howard, dass die Gamebryo-Engine intern immer weiter verbessert und ausgebaut würde und inzwischen praktisch eine hauseigene Engine entwickelt sei. Seit dem Erscheinen von Fallout 3 würde intensiv an der Engine programmiert und erneuert, wobei Howard den aktuellen Fokus auf der Verbesserung des Animationssystems sehe, das ihm als sehr unausgereift erscheine. Er sagte, dass man sehr viel realistischere Animationen zeigen wolle.
Kritik: Eine weitere Frage an Howard war, ob die Entwickler wüssten, was Fans an der Technik und an den Spielen selber auszusetzen hätten und dies zur Kenntnis genommen würde. Howard bestätigte, dass alle Entwickler bei technischen Problemen sehr gut Bescheid wüssten und an einer Verbesserung arbeiteten, inhaltliche und spieltechnische Beschwerden aber generell schwer zu greifen, da subjektiv, seien. Man sei aber an einem Dialog interessiert und nehme die Probleme der Spieler ernst.
Modding: Von einem Zuhörer aus Deutschland kam die Frage, ob auch bei zukünftigen Projekten die Möglichkeiten des Moddings ähnlich stark eingebaut würden wie bei Oblivion und Fallout 3. Howard antwortete, dass er beeindruckt von der Mod-Community sei und diese, soweit möglich, auch in Zukunft berücksichtigen wolle. Auf die Frage, ob auch Konsolenspieler in Zukunft Mods nutzen könnten, antwortete er sinngemäß: "Wenn die Konsolenhersteller uns lassen würden". Er bestätigte, dass die Mod-Dateien auf der Konsole theoretisch funktionieren würden, jedoch aufgrund der Sicherheitsrisiken (Abstürze, Korruption der Spielstände) bisher keine Modifikationen auf Konsolen möglich seien. Er träume jedoch von einer Art "YouTube für Konsolen", auf denen Modder ihre Spieländerungen hoch- und runterladen könnten.
Konsole <> PC: Ein weiterer Zuhörer brachte zur Sprache, dass sich Oblivion am PC wie ein für Konsolen optimiertes Spiel anfühle, das vor allem in Sachen Interface nicht an die Möglichkeiten eines PCs angepasst wäre. Howard stimmte zu, betonte die Wichtigkeit der Plattform PC und stellte klar, dass mit Fallout 3 bereits ein deutlicher Schritt in Richtung Optimerung für den PC getan wäre und sich dieser Trend in Zukunft weiter fortführen werde.
Spielwelt: Eine weitere interessante Frage an Howard war, welches Element er aus Morrowind gerne im nächsten Elder-Scrolls-Teil sehen würde, das in Oblivion nicht stark ausgeprägt war. Howards Antwort: "A more unique sense of culture" (ein einzigartigeres Gefühl von Kultur). Mehr wagte er nicht zu sagen, und stockte spürbar.
Interessierte sollten sich auf jeden Fall den ganzen Podcast anhören. Howard spricht offen über die Probleme mit Oblivion, Morrowind und anderen Projekten, umrandet von einer Menge Smalltalk. Inwieweit sich die Aussagen im Interview auf ein mögliches TES V beziehen könnten, ist nicht klar. In jedem Fall wird der aktuelle Kurs Bethesdas deutlich, der sich sicher im nächsten großen Spiel zeigen wird.