Sterbehilfe

was haltet ihr von sterbehilfe


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tja... da die dignitas grade frisch ihr erstes büro in deutschland eröffnet hat, ist das thema mal wieder aktuell

wie steht ihr dazu?

ein schneller schmerzloser tod um leiden ein ende zu bereiten oder lieber jahrelang in höllenqualen ums leben zu kämpfen?

es kommt freilich auf die situation drauf an, aber es schien mir so, als sei die art des todes viel entscheidender als der zeitpunkt...
http://united-forum.de/showthread.php?t=12306&highlight=sterbehilfe
 
Last edited:
Ich finde es kommt immer ganz drauf an. Wenn man nun schwere Qualen tag täglich erleidet und es sowieso keine Heilung mehr gibt, dann sollte man sich doch schon mal überlegen, das man über sein Leben und Tod selbst entscheiden darf.
 

also beispielsweise hirntod oder krebs im endstadium, kreuzfeld-jacob, schwerste hirnschäden durch unfälle, innere blutungen, sauerstoffmängel oder
PC spielen


sowas

und bei allen fällen wo man geistig nichtmehr da ist, dann den wunsch per patientenverfügung oder wie das heißt vorher festlegen...

man kann ja auch vorher festlegen, dass keine lebenserhaltenden maßnahmen durchgeführt werden, wenn es absolut keine chance auf besserung gibt...
 
die meisten von euch werden million dollar baby gesehen haben. in vergleichbaren fällen bin ich ganz klar für sterbehilfe.
 
Ich bin in fast allen Fällen dagegen. Die einzige Form der Sterbehilfe, die ich ok finde ist die, die auch jetzt schon in Deutschland erlaubt ist.

Bei extrem starken Qualen das Behandlungsziel von Heilung auf Schmerzlinderung (was in direktem Zusammenhang mit Lebensverkürzung steht) ändern - also zB durch Morphium oder ähnlichem.

Ansonsten jmd. zu bitten einen umzubringen halte ich für nicht verantwortlich - die Drecksarbeit soll man dann bitte auch selber machen, oder warten bis es soweit ist.

Ich finde die Regelung wie sie in Deutschland ist ok, eine Ausweitung hingegen nicht.
 
Bin schon dafür. Was soll ein Mensch der z.b. durch eine Krankheit bettlägerig wird,
weiterleben, wenn er es nicht mehr will und daran auch noch psychisch kaputt geht.

Mein Vater hat mich vorm halben Jahr gebeten eine Patientenverfügung
zu unterschreiben. Wenn nämlich genau sowas eintreten würde.
Mein Vater ist ein sehr aktiver Mensch und sagte zu mir das er nicht im Bett vor sich dahinvegetieren möchte sondern dann lieber sterben würde.

Auch wenn es mir schwer fallen würde, würde ich sein wunsch aktzeptieren und denn Ärzten sagen das sie ihn sterben lassen sollten.
(Sofern er halt an Maschienen hängt oder nur durch Medikamente am leben erhalten werden könnte)
 
Ich geb hierzu mal kein Kommentar... Hab da voll das schlechte Gefühl bei ...
 
da fehlt die antwort

keine Ahnung bin ich Jesus?

in der sache bin ich eh mitten drin ich weiss es echt nicht hat beides "vorteile" und "nachteile" wenn man das mal so sagen darf.
 
Wenn man nur noch an Maschinen hängt und beispielsweise an Beatmungsgeräten angeschlossen ist , dann könnte man ja darüber reden Sterbehilfe zu leisten. Mir tun die Ärzte nur immerwieder leid. Was alles andere anbelangt ist es schon gut das wir Gesetze dafür haben, die dies verbieten.
 
ich seh das wie asgard (oder sein vater)

vitalfunktionen aufrecht zu erhalten ist für mich kein (über-)leben... deswegen will ich, wenn keine chance auf heilung oder zumindest besserung besteht auch keine lebenserhaltenden maßnahmen...

sterbehilfe ist dann für fälle, wo man nicht direkt von solchen maßnahmen betroffen ist und trotzdem alles eh zu spät ist... also halt schwerste krankheiten im endstadium wo statt heilung nur noch endlose qualen kommen können


den patienten dann medikamentös ruhig zu stellen ist da für mich einfach nur grausam, da ein mensch ohne geist doch nur ne sammlung von organen und biomasse ist...

(kurzfristige sachen, wie ein künstliches koma, die auch wieder enden und der besserung im sinne von heilerfolgen dienen sind damit btw nicht gemeint)
 
eine gute sache um das unvermeidliche ned noch durch qualen zu erschweren
 
um jetzt mal gegen argumentieren obwohl ich ja eh net weiss ob gut ode rnicht gut
gegner der sterbehilfe zu mir:

Wenn man Sterbehilfe anfängt zu legalisieren schaut man nur noch aufs geld kostet der patzient so und so viel hat er so und soviel chancen gibt es über haupt wunder darf man hoffen ... und dann wird der mensch wie ihr es beschrieben habt zu einer Maschine die nur noch nach effizents und nutzen betrachtet wird ...

und wer dann 6 Monate an einer maschine hängt wird getötet basta ...

Darum weiss ich auch net ob das gut ist es zu legalisieren.
 
es geht um sterben auf eigenen willen und nicht um irgendwelche gesetzlichen regelungen zum töten von leuten, die mehr als 6 monate im krankenhaus sind...

also NUR wenn man es wünscht und nicht, wenn irgendein kriterium wie liegezeit erfüllt ist

und schon garnicht so, dass leuten vorgeschrieben würde, dass sie sterben sollen...

jeder für sich soll das entscheiden

so also ned:
und wer dann 6 Monate an einer maschine hängt wird getötet basta ...

und was das geldargument angeht: die kosten übernimmt eh die versicherung also ist das den patienten kurzfristig erstmal wurst...

und krankenhäuser sind froh über solche patienten, die mit möglichst viel technischem zeugs und wenig ansprüchen dort ewig rumliegen

ist eine tolle einnahmequelle


was die ärzte angeht:

im hippokratischen eid steht zwar drin, dass sterbehilfe grundsetzlich verweigert wird, aber da steht auch drin, dass schwangerschaftsverhütung schon beinahe kriminell ist und auf keinen fall unterstützt werden darf

und in letzterem punkt wird er demnach bereits gebrochen...

und letztenendes sollten ärzte zum wohle des patienten handeln und nicht sein leiden verlängern


dachte ich zumindest
 
ich bin für ja,hätte es meinem opa damals gerne erspart 6 monate zu vegetieren um dann an krebs zu sterben,das war schlimm
 
ahja darum prügelt man sich auch so das man extra für versicherungen 10 € gesetze einführt alles klar ^^

außer dem meinte ich so fängts an mit eigenen willen und so hörts auf wie ich das geschildert hab.
 
Springmaus said:
es geht um sterben auf eigenen willen und nicht um irgendwelche gesetzlichen regelungen zum töten von leuten, die mehr als 6 monate im krankenhaus sind...

Tja, die Frage ist wo dann da die Grenze ist.

Ein Komapatient, der keinerlei Verfügung hinterlassen hat und seit 3 Jahren nur "dahin vegitiert". Vielleicht will er sterben, vielleicht nicht. Selbst wenn seine Frau sagt, dass er wohl sterben will fänd ich das unverantwortlich. Wann ist der Will sterben zu wollen wirklich frei? Wenn jmd. schmerzen hat sagt er das vielleicht mal schnell so daher - wenn er dann aber doch wieder gesund ist, ist er über jdn Augenblick den er noch leben kann froh.

Wenn absolut keine Hoffnung mehr besteht finde ich es wie bereits gesagt ok eine gezielte Schmerztherapie mit Morphium oder ähnlichem zu machen (es gibt dann quasi keine Qualen mehr, der Tod bleibt aber im grunde ein natürlicher). Auch eine generelle Ablehnung von lebenserhaltenden Maßnahmen oder künstlicher Ernährung finde ich ok, wenn sie vorher schriftlich festgehalten wurde.

Es ist einfach sehr schwer dort eine Grenze zu ziehen - der Aspekt mit dem Tod, der dann finanziell günstiger ist, sollte nicht unterschätzt werden. Ist ja angeblich in manch einem Pflegeheim schon gang und gebe..
 
ein arzt kann normalerweise recht genau abschätzen, wie der zustand des patienten ist und ob es eine chance auf heilung oder besserung gibt oder nicht...

wenn der patient noch bei bewusstsei ist, müsste er sowieso ein beratungsgespräch mit dem arzt führen...

wenn jetz irgendwer daherkommt und wegen ner weisheitszahn-OP sterben will ist das natürlich quark...

aber wenn du krebs hast und weißt, dass du in nem halben jahr vor schmerzen den verstand verlierst und nur noch in schmerzenskrämpfen liegen wirst, dann ist es doch grausam dir einen 'angenehmen' ruhigen tod zu verwehren


@pflegeheim: die leben davon, sich möglichst viele patienten zu erhalten...
wenn sie ihre patienten killen, berauben sie dich ihrer geschäftsgrundlage...

also das müsstest du mal genauer erklären...

oder wies bei uns so schön heißt: verstehsch ned!

und eine schmerztherapie mit morphium ist doch nur das töten des verstandes
ruhigstellen bis nur noch ein sabberndes wrack übrig ist...

die pflegeheimZivis, die mir während des zivildienstes begegnet sind wussten da einiges zu berichten...


was natürlich ein riesen problem darstellt:

quasi das einschläfern:

szenario: der lebensfrohe opi ist nach einem schlaganfall und beinahe-hirntod einer von diesen sabbernden organhaufen geworden... ohne sprechen oder sich bewegen zu können und keiner weiß so genau, ob sein verstand überhaupt noch arbeitet

die familie pflegt ihn ein jahr, aber er wird zusehens zur last... die ehe zwischen tochter und ihrem ehemann kriselt und es wird beschlossen 'opi muss weg'

pflegeheim können sie sich dank hartz4 nicht leisten, also wird er mal eben 'eingeschläfert'

die frage ist, wie man soetwas verhindern kann...
(wobei... sollte man das überhaupt?)

ABER wenn der patient bei bewusstsein ist und den tod wünscht, der mediziner versichert, dass es keine heilung und besserung geben wird, weil z.b. im gesamten körper schon kirschgroße methastasen sind und demnächst die atmung und das herz zusammenbrechen werden und höllenqualen die letzten wochen folgen werden,
dann gibt es einfach kein argument gegen sterbehilfe

diese ist selbstgewählt oder vorher per verfügung selbst festgelegt...

die leute, die einem dann soetwas wie ruhigstellen und am lebenerhalten antun sind einfach nur grausame monster die aus angst vor verantwortung oder persönlicher bereicherung oder sonstigen egoistischen gründen dem menschen einen würdevollen tod verwehren...
 
Last edited:
Springmaus said:
ein arzt kann normalerweise recht genau abschätzen, wie der zustand des patienten ist und ob es eine chance auf heilung oder besserung gibt oder nicht...

toll arzt spielt gott

unverantwortlicha uch fürn arzt wie fix es schon sagte
 
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