Das sollte auch auf lange Sicht bezogen sein (habe ich vielleicht nicht stark genug betont/erwähnt), also auf ne unbestimmte zukünftige Situation bzw. Entwicklung hin.
Aber ich finde nicht, dass man das alles auf die Politik abwälzen kann. Die Erfahrung zeigt, das will ich nicht pauschalisieren, dass sich gleiches gerne zusammenfindet und wenn man so große Gruppen von Türken bzw. Russen hat, dann kann man auch gut ohne Integration leben und seine eigene Party feiern. Man sieht das z.B. auch daran dass isoliert lebende russische Familien (also ohne russische Umgebung, sondern mit deutscher Umgebung) sich scheinbar besser anpassen als solche, die noch in einer stark russischen Umgebung leben. Aber die Frage wäre: Kann die Politik solche Gruppen zerstreuen? Da gäbe es imo doch wieder einen Aufschrei weil das dann ne Art Abschiebepolitik nach Art des Stalinismus o.ä. wäre. Man denke dabei auch an ähnliche Verlagerungen von Volksgruppen in Italien (Südtirol) oder die gezielte Russifizierung unter Alexander III. oder aber auch die massive germanisierung im deutschen Kaiserreich und Österreich-Ungarn.
Dass sich solche gleichen Gruppen aber weniger anpassen sieht man z.b. auch unter Studenten, die sich auf einem Auslandsaufenthalt befinden. Wenn sich diese in größeren Gruppen mit anderen ausländischen Studenten befinden ist regelmäßig zu beobachten, dass diese auch nach längerer Zeit idr untereinander so viel wie möglich NICHT in der Landessprache sprechen und sich deshalb u.u. weniger bemühen als solche Studenten, die gezielt in einer einheimischen Umgebung leben. Das wird am Paradebeispiel Japanaufenthalt denke ich sehr anschaulich, denn da ist man entweder in einer internationalen Umgebung oder in einer japanischen (=einheimischen).
Ich glaube jedenfalls nicht daran dass es einem in Deutschland "unmöglich gemacht wird" sich zu integrieren. Man hat es halt nur immer weniger nötig, sich anzustrengen und sich zu integrieren. Ich denke nur dass die derzeitige Politik der übertriebenen Toleranz und des übermäßig starken Entgegenkommens einen gegenteiligen Effekt erzielt und eher auf die bereits weiter oben beschriebene Entwicklung hinarbeitet.