DonQuintal said:
DTS ist ein eingetragenes Markenzeichen und muss ebenfalls Authorisiert werden.
www.dts.com Dort findet man unter diesem
Link etwas über die Geschichte und auch die Anforderungen. Ich fasse ein paar Stellen zusammen.
Im Gegensatz zur Qualitätsnorm THX sind DTS und Dolby Digital Verfahren zur Komprimierung von Tondaten. Sprich es handelt sich bei DTS um ein Tonformat; vergleichbar mit mp3 oder wav. Natürlich muss DTS authorisiert werden, schließlich handelt es sich hierbei um ein Produkt der Firma Digital Theater Systems Inc. Und wie die meisten anderen Produkte auch, muss für dessen "Erwerb" bezahlt werden. Das hat aber nur sekundär mit Qualitätssicherung zu tun.
DonQuintal said:
Ursprünglich war dts für Kinos geplant.
Womit Du vollkommen recht hast. Daher ist das Kino-DTS auch nicht mit dem Tonformat DTS im Heimkinobereich (sprich mit den komprimierten Daten einer DVD) zu vergleichen. Es handelt sich hier um zwei unterschiedliche, also zu differenzierende Formate. Wird Dir jeder Filmvorführer eines Kinos auch erklären können. Ähnlich verhält es sich zwischen SSDS und DD: die Kinoversion ist aufgrund der wesentlich höheren Abtastrate dem abgespeckten Heimkino um ein Vielfaches überlegen.
DonQuintal said:
Dazu gehören drei Lautsprecher vorn und zwei hinten. Da aber die hinteren Lautsprechern in Kinosälen keine Frequenzen von 20 - 80 Hz darstellen können, kommt der LFE (Low Frequenzy Effect = Sub) dazu, der nur für die niedriegen Frequenzen der beiden hinteren Lautsprecher zuständig ist. Beabsichtigt ist, für alle Richtungen einen "sauberen" Klang zu bekommen.
Was Du beschreibst ist ein 5.1-System. Oder anders ausgedrückt: Deine Beschreibung trifft auch zu hundert Prozent auf DD zu - ist also nicht DTS-spezifisch. Bitte hier nichts durcheinander bringen. DTS gibt es schließlich in mehreren Subformaten (DTS - 5.1; DTS-ES Discrete 6.1;DTS-ES Matrix 6.1; DTS NEO:6 surround); und während DD maximal 7.1 unterstützt, könnte DTS theoretisch noch weiter aufgerüstet werden (auf über 8 Kanäle).
Was DTS wirklich ausmacht, ist die Tatsache daß dieses Format im Gegensatz zu DD keinen sogenannten "underflow" bei den Fronts und Rears besitzt. Dieser sogeannnte underflow gibt teils bis zu 50% identische Töne über die LS aus; Effekte werden quasi als akkustische Zusatzinformationen den jeweiligen Kanälen beigemengt. DTS hingegen besitzt für jeden LS einen eigenen Kanal und verzichtet gänzlich auf den underflow.
DonQuintal said:
Tatsächlich bekomme ich mit zwei Infinity Kappa MKII einen deutlich kräftigeren Bass, als mit einem 40 Liter Sub von Magnat.
Der Satz macht im Kontext mit dem restlichen Absatz keinen Sinn, sorry. Nochmal: die beiden Kappas werden vermutlich als Frontspeaker angesteuert, der LFE übernimmt den Sub. Das Groß des Bassanteils (im Besonderen der Tiefenbass) wird also zwangsläufig über den LS ausgegeben, der am LFE hängt - und das soll ja originär der Sub sein. Nicht umsonst besitzt auch jedes Kino einen Sub und keine Stand-LS für die Tiefen...
DonQuintal said:
Tiefe Töne unter 60Hz sind vom menschlichen Gehirn nicht mehr ortbar. Deswegen kann der Sub auch an einer beliebigen Stelle im Raum stehen.
Fast. Auch Frequenzen knapp oberhalb von 60 Herz können nicht geortet werden.
DonQuintal said:
Männerstimmen fangen bei ca. 80Hz Stimmeneigenfrequenz an. (z.T. noch tiefer). Wenn die Wiedergabe von Männerstimmen bei einer Heimkinoanlage durch den Sub erfolgt, da die eigentlichen Lautsprecher nicht dazu in der Lage sind, hört man Männer immer hinter der Couch oder wo auch immer der Sub steht reden. Ganz tolles Kino!!!
Wie sollte man die Männerstimmen, welche über den Sub ausgeworfen werden von hinten reden hören, wenn (wie Du ja selber behauptest) "Bässe" nicht ortbar sind? Aber diese Behauptung (so widersprüchlich sie auch sein mag), ist ohnehin Makulatur. Übergangsfrequenzen sind bei höherwertigen Basmodulen einstellbar (beispielsweise 40 - 240 Herz). Front-/Center-LS sollten (sofern nicht fullrangebetrieben) keine Frequenzen unterhalb von 80 Herz spielen. Somit werden menschliche Stimmen (und die befinden sich zwischen ca. 80 und 350 Herz) von den Fronts und (primär) vom Center ausgegeben, nicht vom Sub. Anders verhält es sich bei Bose-Systemen. Weil die Sat-LS physikalisch gar nicht imstande sind, Frequenzen unterhalb von 200 Herz darzustellen (teils können diese sogar nur auf max. 280 Herz spielen!), wird die Trennfrequenz zwischen Sub und Sat-LS entweder angehoben (und
dann hört man tatsächlich die Stimmen - wie so oft bei Acousticmass-Systemen - über den Subwoofer), oder der Sub setzt dennoch erst bei ca. 100 Herz ein und das dadurch entstehende Frequenzloch ist dafür verantwortlich daß nur Frauenstimmen ansatzweise klangnatürlich und unverfälscht ausgegeben werden. Ganz einfach.
DonQuintal said:
Die Leistungsdaten sind auch ein Witz: 220Hz mit -6dB; 280Hz mit -3dB. -3dB entsprechen -29,97% der Maximalamplitude. ( 10^(-3/20)). Bei Filtern spricht man da von der Frequenz, bei der man die verbleibende Amplitude ignorieren kann.
Ich kann nicht leugnen, dass ich den Klang von Bose sehr angenehm empfinde. Im direkten Vergleich mit gleichteuren Vollfrequenzlautsprechern können sie aber nicht mithalten.
Nicht umsonst verklagt Bose regelmäßig unabhängige Tester, die sich erdreisten und wagen, ihre Testergebnisse der Öffentlickeit zugänglich zu machen.