Konzepte gegen den Fachkräftemangel in Deutschland

Tja und warum haben Hauptschulen diesen schlechten Ruf und solche Assikinder? Die wissen, dass sie Ausschuss sind, also verhalten sie sich auch so. In einer Gesamtschule, wo alle von Anfang an zusammenlernen und auf jeden eingegangen wird, kann sowas nicht passieren.

Aber ich sehs schon, es kommen gleich wieder die rechten Befürworter dieser Selektierung aus dem Loch und werfen mir linke Parolen vor.
 
In einer Gesamtschule wäre die Leistungsdifferenz noch um einiges spürbarer. Ferner ist die Idee des mehrgliedrigen Schulsystems ja gerade, dass auf jedes Leistungsniveau besser eingegangen werden kann, da jeweils ein weitaus geringeres Spektrum abgedeckt werden muss.
 
Das hat sich aber im Ausland überhaupt nicht bestätigt. Dazu sei gesagt Gesamtschule ist nicht gleich Gesamtschule, die Gesamtschule alleine reicht natürlich auch nicht aus. Da wäre z.B. das Bedürfniss, das mal wieder vernünftige Lehrpläne aufgestellt werden, das diese Sitzkreis und "Wir spielen Eckenraten" Mentalität aus den Klassenzimmern verschwindet. Wissen vermitteln, umfangreich und kompetent. Schulhofräumaktionen, Sportwettbewerbe, "Wir gründen eine Band" Projekte und vergleichbarer Schmarn sollte nicht mehr als 10% der Unterichtszeit vergeuden, derzeit liegt das sehr, sehr hoch. Zurück zur Gesamtschule und die Vorbilder, da suchen wir uns natürlich auch die Konzepte zum Vergleich heraus, die dem angestrebten System am nähsten stehen. Hier sind vorallem die skandinavischen Länder zu nennen. Auf Gesamtschulen entstehen Leistungsdifferenzen überhaupt nicht in solch großen Maße. Derzeit bzw. zu meiner Zeit wurden die Schüler 2-3 mal vor dem Abschluss der 6. Klasse auseinandergerissen. Zum einen wird die Zukunft der Schüler zu einen Zeitpunkt entschieden, wo sie weder das volle Leistungspotential entwickelt haben können und keinerlei Reife in irgendeiner Beziehung besitzen. Ein Großteil, sowas belegen z.B. entsprechende Studien, leistungsschwacher Schüler haben auch Integrationsprobleme, sprich sie leben sich sehr langsam in neue Strukturen ein, um so länger sie in einen einheitlichen System arbeiten und die Menschen um sich kennen, daher auch mit einen guten Gefühl in der Schule erscheinen, desto mehr steigert sich auch deren Leistungsfähigkeit. Durch das mehrfache auseinanderreißen der Klassen, sind sie somit immer wieder neue Gesichtern und Ausgangssituationen ausgesetzt, haben Angst vor ein Scheitern in der neuen Umgebung und diese Angst muss erneut abgebaut werden. Wenn man dann auch noch auf Mobbing und schon vorhandende Gewalt stößt, entwickeln diese Menschen ebenfalls Gewaltpotential.

Hier kommen natürlich auch noch andere Dinge hinzu, die das 3 gliedrige System scheitern lassen (wenn man denn Chancengleichheit will), etwa das hohe Maß an Mobbing und die Konkurrenz unter den Schülern der verschiedenen Schulformen bilden ebenfalls Faktoren die vom eigentlichen Ziel abweichen und das Niveau sinken lassen. Einer der wichtigsten Punkte, wie ebenfalls schon erwähnt, ist aber das die Eltern entgegen dem pädagogischen Rat handeln und die Wahl des Bildungszweigs selbst vornehmen.

Wie bereits aufgeführt gehört natürlich noch ne Menge dazu als einfach nur die Schüler bis zur 9./10. Klasse zusammenlernen zu lassen. Neben diesen Punkt und den ebenfalls angesprochenen Lehrplänen, brauchen wir besser ausgebildete (fachlich als auch pädagogisch) Lehrkräfte, vorallem mehrere um kleinere Klassen zu garantieren, Konzepte um auf der Gesamtschule auf Leistungsdefezite und Talente reagieren zu können, komplette Lehrmittelfreiheit, Stützen für sozialschwache Famielien bei Sonderausgaben für Klassenfahrten ect. pp. Sollte Mobbing ein weiteres Problem etwa ausgehend von Markenkleidung sein, so bin ich auch Schuluniformen nicht abgneigt. Das ist aber nur eine optimale Maßnahme, bei der geschaut werden müsste ob sie mit der Zeit notwendig wird oder sich erübrigt.

Es gibt viel zu tun. Viel Mut muss errbracht und vorallem viel Geld muss investiert werden, um solche Veränderungen anzustreben und insbesondere durchzusetzen. Jedoch eine Investition die sich auszahlen wird. In Zins und Zinses Zins, denn Bildung ist DER Grundpfeiler einer freiheitlichen und überlebensfähigen Gesellschaft.

Achja, Partikelskanonne Einwand gegen die Form der Kritik an solchen Initativen hat für sich alleine gesehen und ohne dieses fundamentloses Geblubber, einen wahren Kern. Die Redensführer der Gegner gegen solche Reformen kommen ausschließlich aus vermeintlich elitären Kreisen, die meinen ihre Elite bereits herangezüchtet zu haben und diese zu bewahren. Argumentation findet nicht statt, es wird reiner Populismus betrieben. Man wird in die linke Ecke gedrückt, die Vergangenheit nach linken Aktivitäten durchleuchtet und das Schreckgespenst Kommunismus wunderbar verarbeitet. Methoden reichen von medialen Hetzkampangen, Rufmord, Telefonterror bis zu Urheberrechtsklagen (Entfremdetes Supermann Logo auf den Maskottchen einer Gegenintiative) gegen 4-6 Jährige. Das sind mehr oder weniger Beispiele aus einem sehr aktuellen Fall in Hamburg. Die "Volks"initative mit den makaberen Namen "Wir wollen lernen" hat es erfolgreich geschafft mit tatkräftiger Unterstütung der Bild und MoPo die Schulreform zu kippen. Sie ist nicht an den Mängeln der Reform (Sie war alles andere als das Gelbe vom Ei), sondern ausschließlich am Populismus gescheietert. Der dadurch noch genährt wurde das sich Bürgerschaft, Senat und co. auch in allen anderen Punkten Missstände produziert haben und wichtige Wahlversprechen nicht hielten, die Reputation auf ein Minimum sank und tja.... was soll man dazu noch sagen. Wohl im Augenblich nichts mehr, ich gönne mir an dieser Stelle noch eine besinnliche, kurze Nachtruhe.
 
Wie bereits aufgeführt gehört natürlich noch ne Menge dazu als einfach nur die Schüler bis zur 9./10. Klasse zusammenlernen zu lassen. Neben diesen Punkt und den ebenfalls angesprochenen Lehrplänen, brauchen wir besser ausgebildete (fachlich als auch pädagogisch) Lehrkräfte, vorallem mehrere um kleinere Klassen zu garantieren, [...] Sollte Mobbing ein weiteres Problem etwa ausgehend von Markenkleidung sein, so bin ich auch Schuluniformen nicht abgneigt. Das ist aber nur eine optimale Maßnahme, bei der geschaut werden müsste ob sie mit der Zeit notwendig wird oder sich erübrigt.

Nur mal auf die Punkte hier einzugehen.
An unserer Schule (Gymnasium) gibt es auch genügend Idioten. Sowohl Schüler als auch Lehrer. Und sobald gemerkt wird, dass eine Lehrkraft pädagogisch nichts drauf hat, wird er oder sie auseinander genommen. Der Unterricht ist damit also quasi schon zum scheitern verurteilt. Zum Glück gibt es einen Wechsel der Lehrer in der Mittel- Oberstufe. Dann gleicht sich das halbwegs aus.

Komischerweise hab ich noch nie einen Fall von Mobbing ausgehend von Markenkleidung miterlebt. Ich hab schon von mehreren Fällen an unserer Schule gehört (kenne ziemlich viele an unserer Schule), aber keiner ging von Markenkleidung aus, sondern hat sich später erst entwickelt.

Achja. Natürlich kann man das nicht jetzt pauschalisieren und unsere Schule könnte ein Einzelfall damit sein. Aber ich denk Schuluniformen müssen nicht sein^^
 
Meiner Meinung nach gibt es genügend Möglichkeiten zwischen den verschiedenen Schulstufen zu wählen und selbst wenn ich alle zwischendrin vorgesehenen Absprünge zu Rea oder Gym verpasse, kann ich das am jeweiligen Ende von HS oder Rea in 1-2Jährigen Sonderklassen immer noch nachholen.
Und das sage ich nicht aus irgendeiner Warte heraus, sondern weil ich selbst diesen Weg genutzt habe.
Meine Leistung hat von der 4-7. Klasse für Gym/Rea nicht genügt. Aber später für einen guten Hauptschulabschluss.
Hab dann Mittlere in der B10 nachgeholt, eine Ausbildung gemacht und weil ich weitermachen wollte über die BOS mein Fachabi gemacht.


Das Problem ist meiner Meinung nicht das alle Hauptschüler zu dumm, sondern der Leistungsanspruch für viele Berufe künstlich hoch und das Ansehen der Hauptschüler unten gehalten wird, weil man genügend Auswahl in den höheren Stufen bislang hatte.
Klar gibts Problemleute, Klassen und Schulen...aber die gab es schon immer...dennoch hat gerade im Handwerk die Hauptschule noch immer genügt um Erfolg im Beruf zu haben. Und in den meisten Handwerksberufen ist der Anspruch keinesfalls so gestiegen um keine Hauptschüler mehr nehmen zu können.
Und von wegen, die können nichtmal den Dreisatz.....wo wird der im Alltag gebraucht?
Kein Bäcker backt die Semmeln nach dem Dreisatz! Und wenn du 100 Leute auf der Strasse fragst, werden warscheinlich nur 5 was mit dem Dreisatz anfangen können, egal welche Vorbildung, oder welchen Beruf die haben....ausser die müssten den dafür wirklich nutzen.
 
Mal abgesehen davon ob mann den Drei Satz nun beheerschen muss oder nicht, auch Hauptschüler bekommen diesen in der 7. Klasse relativ ausführlich beigepult. Yuris Beispiele zeigen ganz klar auf, das er von der Materie keine Ahnung hat. Weder vom Bildungswesen, insbesondere der Situtation der Hauptschule, noch mit den Anforderungen und dem Angebot auf den Handwerksarbeitsmarkt.

Und sobald gemerkt wird, dass eine Lehrkraft pädagogisch nichts drauf hat, wird er oder sie auseinander genommen. Der Unterricht ist damit also quasi schon zum scheitern verurteilt.

Das ist ein äußerst großes Problem. Der Respekt vor den Lehrkräften sinkt immer mehr und das in einigen Fällen sogar zu "Recht". Auf der letzen Allgemeinbildenden Schule konnte man von ganzen 2 Lehrern behaupten sie hatten sowohl die Schüler im Griff und konnten auch ihren Stoff kompetent vermitteln. Gebessert hat sich das Verhältnis während meiner Schulzeit erst auf den berufsbildenden Schulen, obwohl auch da schon ne Menge alte Hasen in den Ruhestand gingen und frische dazu kamen. Mit den Schülern die sich in der Ausbildung befanden konnten sie noch im Großen und Ganzen umgehen, was aber vorallem an der Motivation der Schüler lag sich auf die Prüfungen vorzubereiten. Sobald sie mit Klassen ala BVJ und BGJ betraut wurden, sind sie gnadenlos untergegangen. Hier fehlte den neuen Lehrkräften das Durchsetzungsvermögen. Während meiner Ausbildungszeit ist eigentlich nur eine Lehererin gescheitert, ebenfalls ein Neuzugang. Nämlich unsere Englishlehrererin, die beim Vorstellen dann von uns ein Spielschen verlangt hatte wo wir unsere Hände auf ein Blatt Papierzeichnen sollten. Man stelle sich vor, es waren ausschließlich erwachsene Personen anwesend.

Komischerweise hab ich noch nie einen Fall von Mobbing ausgehend von Markenkleidung miterlebt. Ich hab schon von mehreren Fällen an unserer Schule gehört (kenne ziemlich viele an unserer Schule), aber keiner ging von Markenkleidung aus, sondern hat sich später erst entwickelt.
Achja. Natürlich kann man das nicht jetzt pauschalisieren und unsere Schule könnte ein Einzelfall damit sein. Aber ich denk Schuluniformen müssen nicht sein^^

Ausgehend ist ein sehr undeutlich gewählter Begriff. Markenkleidung ist ein Vorwand bzw. symbolisiert eine Gruppenzugehörtigkeit. Gruppenbildung bedeutet auch immer das andere ausgeschlossen werden können. Mobbing ist ein weitgefächertes Phänomen das auf ganz verschiedene Grundlagen basiert und in verschiedensten Formen auftreten kann. Schuluniformen wären jetzt auch für mich ein eher nicht so dringender Punkt, wenn überhaupt erforderlich.
 
also grundlagen, die auch fürs rellife interessant sind, wie besagter dreisatz, MÜSSEN einfach gut vermittelt werden. und wenn das wie songohan sagt, zum stoff der 7. hauptschulklasse gehört, muss man sich doch eher fragen, warum dann viele absolventen (auch von anderen schulformen), diesen nicht beherrschen.
wobei das für mich eigentlich unglaublich ist. ich meine, wenn ich jemanden explizit nach dem begriff dreisatz frage und er mir den erläutern soll, habe ich ja sogar noch verständnis wenn der mich nichtwissen anguckt. aber implizit kann den doch hoffentlich fast jeder 15+ mensch anwenden. polemisches beispiel:
ich bin klischee-h4ler (ohne schulabschluss, nur am saufen, wow-account etc.). dann werde ich im getränkemarkt doch tortzdem ausrechnen können, wieviel bier ich für meine 10€ bekomme, wenn nen sixpack 4€ kostet^^ (wir gehen jetzt mal davon aus, dass nen sixpack nicht billiger ist als 6 einzelne^^).
 
...obwohl du anscheinend nicht mitbekommen hast was ich aus eigener Kraft geschaffen habe, trotz der Diskriminierung und Chancenverteilung. Mir wurde nichts weggenommen, es ging darum das man was erreichen kann, wenn man denn will, auch wenn die soziale/ethnische/ect. Herkunft einen beschissenen Start beschert.
Deine Selbsterschaffung und Selbstbeweihräucherung muss ich hier leider andauernd zur Kenntnis nehmen, du armes kleines DingsBums...

Natürlich exestiert derzeit keine Chancengleichheit, ist auch immer wieder dem zu entnehmen was ich schreibe. Ich bin auch gegen unser aktuelles Bildungssystem, an dem ich so viele Dinge umfangreich ändern würde das es a) dem Rahmen eines Gamer Forums klar sprengen würde und b) ich überhaupt keine Zeit dazu habe.
Oder, um es für uns dumme Gamer mal zu übersetzen:

a.) Ich bin eurem Intellekt weit überlegen und habe in meiner Freizeit nichts besseres zu tun, als euch dumme Kröten regelmäßig davon wissen zu lassen.

b.) Ich bin ein vielbeschäftiger DingsBums und habe mich in meiner weit zuückliegenden Schülerzeit wie ein Eisberg auf Abwegen dem Klimawandel entgegenstellen müssen. Der Unterschicht konnte ich dabei erfolgreich entrinnen.

SonGohan said:
Mal abgesehen davon ob mann den Drei Satz nun beheerschen muss oder nicht, auch Hauptschüler bekommen diesen in der 7. Klasse relativ ausführlich beigepult. Yuris Beispiele zeigen ganz klar auf, das er von der Materie keine Ahnung hat. Weder vom Bildungswesen, insbesondere der Situtation der Hauptschule, noch mit den Anforderungen und dem Angebot auf den Handwerksarbeitsmarkt.
Den Bäcker interessiert es aber nicht, was im Lehrplan eines Schülers gestanden hat, sondern was er kann. Ich fresse eine Moschee samt Minarettverbot, wenn Hauptschüler in dieser Disziplin besser abschneiden als Realschüler + X.

SonGohan said:
Das ist ein äußerst großes Problem. Der Respekt vor den Lehrkräften sinkt immer mehr und das in einigen Fällen sogar zu "Recht".
Gut gemacht Watson! Die Lehrer sind also Schuld. Du solltest in die Politik gehen :)
 
Den Bäcker interessiert es aber nicht, was im Lehrplan eines Schülers gestanden hat, sondern was er kann. Ich fresse eine Moschee samt Minarettverbot, wenn Hauptschüler in dieser Disziplin besser abschneiden als Realschüler + X.


Gut gemacht Watson! Die Lehrer sind also Schuld. Du solltest in die Politik gehen :)
klar interessiert das den bäcker/arbeitgeber, zumindest indirekt. soweit es in den medien verbreitet wird, gibt es doch sehr viele arbeitgeber, die erstmal kategorisch hauptschüler ablehnen. da wird gar nicht erst getestet, ob und wer den dreisatz besser beherrscht.
er hat nicht behauptet, dass die lehrer schuld sind.
 
Die Kommunikation mit Yuri scheint wohl sinnfrei zu sein, deshalb lass ich das auch einfach mal so stehen. Der Dreisatz ist eine sehr einfache Verhältnisrechnung, die mathematisch in keinster Weise fordernd ist. Mit Proportionalitätsfaktoren rechnet sichs viel schöner und schneller, ist aber mathematisch "komplizierter" zu erkennen. Der Dreisatz ist so simpel wie die Grundrechenarten, mehr braucht man hierfür auch nicht und wenn man nicht gerade unter Dyskalkulie. Sicher wird trotzalledem jeder Mensch verschieden schnell und gut mit den Dreisatz umgehen können, das liegt dan einfach an das mathematische Talent bzw. dessen Ausprägung. (Soll ja auch Menschen geben die mit dem Lesen und Textverständnis Probleme haben. Will da aber keine Namen nennen) Darüber sagt die besuchte Schulform in keinster Weise etwas aus.

In Kurzform: Der Dreisatz ist als Beispie für seine lustige Theorie ist an Idiotie nicht zu übertreffen.
 
Last edited:
Ohne mich jetzt auf ne große Diskussionen einlassen zu wollen, die zu nichts führt. Aber diese Proportionalitätsfaktoren haben jetzt doch mein Interesse geweckt. Bin mir nicht ganz sicher was du meinst damit, deswegen wäre ich um Aufklärung dankbar. Aber wenn es das ist was ich glaube dass du meinst, dann dient doch der Dreisatz gerade dazu um den "Proportinalitätsfaktor" zu berechnen.
Das wäre aber einfachste Arithmetik und äquvivalent einfach wie ein Dreisatz was die mathemathische Komplexität anbelangt. Nämlich bummseinfach :?
Also wenn du mich als Mathe-laien kurz aufklären könntest, wie das Rechnen mit Proportionalitätsfaktoren vor sich geht wäre ich dankbar. :top
 
klar interessiert das den bäcker/arbeitgeber, zumindest indirekt. soweit es in den medien verbreitet wird, gibt es doch sehr viele arbeitgeber, die erstmal kategorisch hauptschüler ablehnen. da wird gar nicht erst getestet, ob und wer den dreisatz besser beherrscht.
er hat nicht behauptet, dass die lehrer schuld sind.
Das ist jetzt so ein bisschen eine Diskussion nach dem Motto "Was war zuerst da, die Henne oder das Ei?" und auch eine Verwechslung von Ursache und Wirkung. Natürlich haben wir hier ein reales Problem mit den Hauptschulen. Es existiert wirklich und nicht nur in unserer Phantasie, weil irgendwelche Medien darüber berichten und uns das einreden wollen.

Momentan haben wir die Situation, dass Arbeitgeber viele Ausbildungsstellen - besonders im Handwerk - nicht besetzen können, weil die Schüler (besonders Hauptschüler) nicht die erforderlichen Qualifikationen mitbringen. Diese Arbeitgeber haben ein hohes Interesse daran, für diese Posten Leute zu finden und werden hierbei sicherlich nicht nach dem Credo der Medienlandschaft entscheiden. Damit unterstellst du ihnen ein Maß an Inkompetenz, das ganz sicher nicht haltbar ist. Sie haben in der Vergangenheit schlicht sehr negative Erfahrungen gemacht -> die Medien davon wissen lassen -> diese berichten davon. Mag sein, dass diese Berichterstattung vielleicht eine Art Verstärkerfunktion einnimmt und das schlechte Image weiter befördert, aber es handelt sich hierbei sicherlich nicht um den eigentlichen Auslöser, sprich die eigentliche Ursache.

Und wenn DingsBums jetzt meint, mein Beispiel wäre falsch, weil es sich hierbei um eine extrem einfache Rechenoperation handelt, dann muss ich ihm an dieser Stelle jegliche Fähigkeit zum logischen Denken absprechen. Denn gerade weil es sich hierbei um eine so unglaublich simple und extrem grundlegende Fertigkeit handelt, die einfach jeder unbedingt beherrschen sollte, ist es ja ein passendes und erschreckendes Beispiel dafür, wie weit die Bildungsmisere reicht: Nicht einmal die einfachsten Dinge bekommen viele Hauptschüler auf die Reihe.
 
Die ganze aufgebauschte Hauptschülerdeisatzidiotenscheisse mag in Teilen ja sicher stimmen, auch das evtl der eine oder andere Berufszweig deswegen nicht genug Azubis findet.
Was das Ganze aber nicht erklärt:
Warum bekommen auch die Hauptschüler so gut wie keine Stellen, die mit guten Noten und (vorraussichtlich) einem guten Quali glänzen können?
Damit wird ja fast schon unterstellt, das alle HS schon vom Prinzip her Vollidioten sind und gute Noten nur geschönt sind.

Warum soll eine Gesamtschule das Ganze verbessern?
Werden da aus Idioten plötzlich Musterschüler?
Oder ist das nur ein Versuch durch Mischen und Umtaufen von einer Schülergruppe den negativen Touch wegzubringen....aus Cit wird Targo und aus Hauptschule Gesamtschule?
Ok, man soll ja nicht nur Gesamtschulen zimmern, sondern auch bessere Lehrkräfte einstellen....warum kann ich das nicht auch gleich beim jetzigen Schulsystem tun?

Für Gesamtschulen sehe ich nur eine Notwendigkeit:
Da wo für ein 3-4-Teiliges Schulsystem nicht genügend Schülerzahlen für ein bestimmtes Gebiet zustande kommen und man zu lange Schulwege vermeiden will.
 
längeres gemeinsames lernen ergibt im schnitt laut diverser forschungsergebnisse höhere qualifikation.
außerdem kannst du auf ner gesamtschule durch diese a/b/c-kurse individueller auf stärken und schwächen der schüler eingehen.
des weiteren kommt diese ganztagschulkonzept auch in sachen hausaufgabenbetreuung den schülern zugute. ich meine ich hatte nie große probs mit irgendwelchem stoff. nur hätte ich auch spätestens in der oberstufe meine eltern in mathe un co. auch nciht mehr um rat fragen können.
ach ja, die klassifizierung in haupt/real/gymnasium nach der 4. klasse halte ich auch grundsätzlich für kagge. und zwar aus vielerlei gründen. um 2 zu nennen:
1. stigmatisierung - der eine wird "nur" als hauptschüler eingestuft während sein kollege "elite-gymnasiast" wird.
2. viele meiner kleinen freunde in der damaligen 4ten klasse (ich selbst auch), sahen schule eher so als zwanghafte beschäftigung an. da haben nicht viele drüber nachgedacht bzw. haben überhaupt verstanden, warum man sich groß anstrengen sollte. diese einstellung änderte sich erst ca. gegen ende der mittelstufe. (bis dahin war und bin ich meinen eltern dankbar, dass sie drauf geachtet haben, dass ich zb meine hausaufgaben machte. ) however - viele kollegen haben erst dann aus eigenem antrieb angfangen zu lernen und sich zu verbessern. es gab da zb leude, die bis einschließlich 9te klasse immer haarscharf anner ehrenrunde vorbeigeschrabbt sind und dann aber das abi mit 1,x hingelegt haben.
 
Ich gebe erstmal Wilma ein 100%tiges Dito.

Zudem sind Ganztagsschulen nicht schlecht weil viele Schüler Eltern haben die Ganztägig arbeiten oder aus sonstigen Gründen wenig Zeit fürihre Sprößlinge haben.
Solche, sind in der Regel schlechter als Schüler von dennen mindestens ein Elternteil zu Hause ist wenn das Kind zur Hause ist, und dann auch Zeit hat sich um das kind zu kümmern.

Ganztagsschulen helfen ebenfalls Enorm wenn Schüler mit Migrationshintergrund besser integriert werden sollen.
Ganztagsschulen mit einem guten AG angebot nachmittags sind zudem gut da Schüler, die in ihren Klassen keine Freunde finden, heufig in dieen AG's dann welche finden da deren Intressen heufig ähnlicher sind.


Ich fahre zurzeit häufig Bus, und sitze zummindest Morgens mit Haupschüler und Gynasiasten in einem Bus, die Mittelstufe des Gynasiums sind meinem empfinden nach weit nervtötender und Agresiver untereinander als die gleichaltrigen Hauptschüler.
 
längeres gemeinsames lernen ergibt im schnitt laut diverser forschungsergebnisse höhere qualifikation.

Weiß nicht auf welche Studien du dich beziehst, aber die PISA-Studie stüzt diese These bzgl. der intergrierten Gesamtschule nicht. Im Gegenteil die Leistungen liegen im Schnitt sogar unter der Realschule. Somit ergeben sich nur für Hauptschüler bessere Leistungen auf Kosten der besser talentierten.

PISA-Testleistung (gemessen in „Kompetenzpunkten“)
Schulform „Sehr niedrige“ soziale Herkunft „Niedrige“ soziale Herkunft „Hohe“ soziale Herkunft „Sehr hohe“ soziale Herkunft
Hauptschule 400 429 436 450
Integr. Gesamtschule 438 469 489 515
Realschule 482 504 528 526
Gymnasium 578 581 587 602
PISA 2003 – Der Bildungsstand der Jugendlichen in Deutschland – Ergebnisse des 2. internationalen Vergleiches[18]

Auch zu sehen ist, dass die sozialen Unterschiede keinesfalls verschwienden im Gegenteil. Die Interpretaion solcher Studien ist durchaus schwierig und birgt einige Stolpersteine, troztdem denke ich kann man bei allem für und wieder erkennen muss dass die Gesamtschule nicht dass Allheilmittel ist an das manche gerne Glauben möchten.
Ich persönlich denke, dass die Diskussion über die Arten des Schulsystems nicht unbedingt zielführend ist, sondern die Probleme woanders zu suchen sind. Warum dass meiner Meinung so ist einfach, sowohl PISA-Verlierer als auch Gewinner haben Gesamtschulen und auch Gesamtschulsysteme haben Problem mit der Schichtzugehöriglkeit. Daran lässt sich für mich erkennen, dass Gesamtschule als Problemlöser für diese beiden Problem nicht taugen.

Wichtiger wären imo Ansätze wie Ganztagsschule, mehr Lehrer, mehr Geld für Bildung, kleinere Klassen, frühere und intensivste!!!! Förderung Schwächerer, bessere Lehrerausbildung (in Finnland werden angeblich nur die besten 10% eines Jahrgangs als Lehrer eingestellt), höhere Durchlässigkeit zwischen den Bildungsgraden egal welche Schulart, nachträgliche Möglichkeit zur Qualifikation, mehr fachbezogene Studiengänge ohne Abitur, in urbanen Gebieten mehr Möglichkeiten für pädagogische schwierige Fälle, Freizeitbetreuung, Hort und und und.
Prinzipiell muss sich die Mentalität etablieren kein Kind aufgeben zu wollen sondern soviel es auch koste und so schwierig es auch sein mag, jedes Kind sollte in den Genuss angemessener Bildung kommen.
 
Reden wir jetzt über Ganztagsschulen, oder über Gesamtschulen?
Auch wenn eine Schule beides sein kann, sind es 2 unterschiedliche Systeme!

Zwecks Ganztagsschule:
Unterrichtszeiten kann ich in jeder Schule verlängern!

Zwecks Gesamtschule:
Eine wesentliche Gefahr dieser Schulform ist das oftmals das Gesamtniveau gesenkt wird, damit auch alle schön mitkommen, während im 3 Gliedrigem eher nach Leistungsniveau unterschieden werden kann. Sehe da mehr Chancen der individuellen Förderung.
Davon abgesehen wie schon geschrieben, habe ich praktisch über die gesamte Schullaufbahn und auch danach immer noch die Chance zwischen den Bildungsstufen zu wechseln, oder eine Höherwertige nachzuholen und das oft ohne länger zu brauchen als jene, die gleich bei der ersten Gelegenheit die Schule gewechselt haben.

Und oweh, ich werde stigmatisiert, wenn ich nicht in der 4. aufs Gym darf....wenn mich das wirklich belasten sollte und ich eigentlich das Potential dafür hätte, bin ich selber Schuld wenn ich zu faul gewesen bin. Willkommen im Leben!
Dann muss ich eben das Lernen anfangen und ein Jahr später wechseln, oder mit meiner Faulheit auf der Hauptschule bleiben und später mein Abi nachholen.
Btw: werde ich nicht stigmatisiert, wenn ich lauter schlechte Noten habe und meine Mitschüler mit 1er Schnitt glänzen?
Oder oft genug umgedreht wo der "Streber" dauernd auf die Mütze bekommt?
 
Ich persönlich denke, dass die Diskussion über die Arten des Schulsystems nicht unbedingt zielführend ist, sondern die Probleme woanders zu suchen sind. Warum dass meiner Meinung so ist einfach, sowohl PISA-Verlierer als auch Gewinner haben Gesamtschulen und auch Gesamtschulsysteme haben Problem mit der Schichtzugehöriglkeit. Daran lässt sich für mich erkennen, dass Gesamtschule als Problemlöser für diese beiden Problem nicht taugen.

Wichtiger wären imo Ansätze wie Ganztagsschule, mehr Lehrer, mehr Geld für Bildung, kleinere Klassen, frühere und intensivste!!!! Förderung Schwächerer, bessere Lehrerausbildung (in Finnland werden angeblich nur die besten 10% eines Jahrgangs als Lehrer eingestellt), höhere Durchlässigkeit zwischen den Bildungsgraden egal welche Schulart, nachträgliche Möglichkeit zur Qualifikation, mehr fachbezogene Studiengänge ohne Abitur, in urbanen Gebieten mehr Möglichkeiten für pädagogische schwierige Fälle, Freizeitbetreuung, Hort und und und.
Prinzipiell muss sich die Mentalität etablieren kein Kind aufgeben zu wollen sondern soviel es auch koste und so schwierig es auch sein mag, jedes Kind sollte in den Genuss angemessener Bildung kommen.
dieser meinung schließe ich mich grundsäzlich an. wobei "frühere und intensivste!!!! Förderung Schwächerer,", "höhere Durchlässigkeit zwischen den Bildungsgraden", "nachträgliche Möglichkeit zur Qualifikation" doch eigentlich dinge sind, die ich (nach meinem wissensstand) am ehesten mit dem gesamtschulkonzept assoziiere?
Reden wir jetzt über Ganztagsschulen, oder über Gesamtschulen?
Auch wenn eine Schule beides sein kann, sind es 2 unterschiedliche Systeme!

Zwecks Ganztagsschule:
Unterrichtszeiten kann ich in jeder Schule verlängern!

Zwecks Gesamtschule:
Eine wesentliche Gefahr dieser Schulform ist das oftmals das Gesamtniveau gesenkt wird, damit auch alle schön mitkommen, während im 3 Gliedrigem eher nach Leistungsniveau unterschieden werden kann. Sehe da mehr Chancen der individuellen Förderung.
Davon abgesehen wie schon geschrieben, habe ich praktisch über die gesamte Schullaufbahn und auch danach immer noch die Chance zwischen den Bildungsstufen zu wechseln, oder eine Höherwertige nachzuholen und das oft ohne länger zu brauchen als jene, die gleich bei der ersten Gelegenheit die Schule gewechselt haben.

Und oweh, ich werde stigmatisiert, wenn ich nicht in der 4. aufs Gym darf....wenn mich das wirklich belasten sollte und ich eigentlich das Potential dafür hätte, bin ich selber Schuld wenn ich zu faul gewesen bin. Willkommen im Leben!
Dann muss ich eben das Lernen anfangen und ein Jahr später wechseln, oder mit meiner Faulheit auf der Hauptschule bleiben und später mein Abi nachholen.
Btw: werde ich nicht stigmatisiert, wenn ich lauter schlechte Noten habe und meine Mitschüler mit 1er Schnitt glänzen?
Oder oft genug umgedreht wo der "Streber" dauernd auf die Mütze bekommt?
darf ich das jetzt so verstehen, dass du im prinzip alles so lassen willst, wie es ist?
 
dieser meinung schließe ich mich grundsäzlich an. wobei "frühere und intensivste!!!! Förderung Schwächerer,", "höhere Durchlässigkeit zwischen den Bildungsgraden", "nachträgliche Möglichkeit zur Qualifikation" doch eigentlich dinge sind, die ich (nach meinem wissensstand) am ehesten mit dem gesamtschulkonzept assoziiere?

Hm, naja füher und intensiv kann man auch schon im Kindergarten oder der Grundschule fördern. Auch in der Hauptschule. Wobei ich mit früher Förderung grade sowas wie Grundschule oder Kindergarten meine um evtl. Defizite wie Sprachschwierigkeiten auszugleichen.
Nachträglich qualifizieren ist glaub ich unabhängig vom Schulkonzept, geht ja um die Zeit nach der Schule. Allerdings ist das so ein Punkt der momentan in meinen Augen schon recht gut gegeben ist mit Möglichkeiten wie FOS,BOS etc., auch wenn das viel Aufwand erfordert.
Den Punkt mit der leichteren Durchlässigkeit ist in der Tat ein Punkt der für die Gesamtschule spricht. In meinen Augen auch das einzige echte Argument für ne Gesamtschule. Aber Durchlässigkeit ließe sich bestimmt auch in einem 3-gliedrigem Schulsystem bewerkstelligen. Bei der individuellen Differenzierung wird das schon wieder schwerer. Das spricht auf jeden Fall für eine Gesamtschule. Im Moment wird halt eher pauschal differenziert anstatt individuell, da geht auf jeden Fall viel einseitiges Potential flöten. Da gebe ich dir durchaus recht.
Will im Grunde auch gar nichts gegen die Gesamtschule sagen, allerdings die wesentlichen Faktoren für ein besseres Schulsystem an sich, nämlich inensive Förderung, mehr Geld inkl. Lehrer wird nicht einfach mit einem Wechsel der Schulform bewerkstelligt sondern lenkt davon nur ab.
Aber gerade daran wird sich in der Politik aufgehangen und die Gesamtschule als besseres Schulsystem proklamiert. Und das sehe ich so pauschal halt nicht. Gibt auch Gründe die für ein 3-gliedriges Schulsystem sprechen. Ohne Frage aber ist das jetzige durchaus verbesserungswürdig.
 
Last edited:
jup, ich sehe es ja ähnlich. im endeffekt wird die ganze zeit am bestehenden system mit der prämisse rumgedokctert, möglichst nicht mehr geld auszugeben.
aber mehr lehrer für kleinere klassen und indivduellere förderung kostet nunmal mehr geld.
mal halb offtopic:
zb könnten die meinetwegen auch die zeit bis zum abitur um noch ein jahr kürzen, wenn denn eben darauf die lehre (wie gesagt zb mehr personal, besseres unterrichtsmaterial, ganztagsschule etc.) abgestimmt würde. aber jetzt haben die doch einfach von 13 auf 12 gekürzt, ohne die rahmenbedingungen entsprechend anzupassen.
 
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