Hartz4 Empfänger sollen 750€ bekommen

Ich denke, dass die Ansicht zersetzend ist. Arbeit um jeden Preis - selbst wenn man noch draufzahlt, dass scheint so die gängige Sicht zu sein. Ich finde, dass man dringlichst gegen dieses Denken ankämpfen muss. Es ist eine Entwertung von Arbeit.

:dito

Wie soll man gegen dieses Denken ankämpfen?

Die Deutschen gehen "vielleicht" auf die Strasse wenn der Mehrheit der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Solange es in der egoistischen Gesellschaft der Mehrheit an nix fehlt wird sich an der jetzigen Situation auch nicht viel ändern.:(

Bei diesem Thema Arbeitslosigkeit/Hartz4 sollte man nicht nur über die finanzielle Situation diskutieren.

Wie ist die allgemeine Meinung der Gesellschaft was z. Bsp. die Arbeitslosen betrifft?

Weiß die Mehrheit der Deutschen was Existenzangst bedeutet?

oh ich kenn mich damit aus....mehr als mir leider lieb ist. manche jobs die ich gemacht habe fand ich gut....dennoch waren sie fast immer im vergleich unterbezahlt

Du hast mit .... mehr als mir leider lieb ist.... genau den Punkt angesprochen der mir in diesem Thema fehlt.;)

ich verstehe sowas wenn du ne familie hast....dann wird aus der not der menschen auch noch reichtum geschöpft. aber als alleinstehender fühl ich mich nicht schlecht wenn ich solche gehälter einfach ablehne

Wenn man als Alleinstehender die Möglichkeit besitzt ein Angebot abzulehnen kann ich es verstehen.
 
Kann ich so nicht nachvollziehen.
Beim Thema Dumpinglohn wird immer nur die Arbeitgeberseite betrachtet, der böse Arbeitgeber der nicht genug zahlt. Ist oft genug leider auch richtig. Auf der anderen Seite ist doch das andere Problem, dass es auch schlicht zuviele Menschen gibt, die zu diesen Löhnen auch arbeiten.
Also 850 netto/Monat ist gerade mal so über Armutsgrenze, aber 650 ist ja sogar unter H4.
Gut 130h bei den 650 ist nicht Vollzeit, aber ja auch nicht so weit weg.

Ich mein, das frühere Argument, mit Niedriglohn gibts nur Arbeiten die sonst nicht ausgeführt werden würden, zählt heute nicht mehr. Die Zahl der Beschäftigten mit solchen Dumpinglöhnen geht mittlerweile in die Millionen und handelt sich ganz sicher nicht um einen zusätzlichen Job ala öfters mal Laub zusammenkehren usw., sondern betrifft die ganz normalen Standardjobs.
Gerade auch die Firmenpolitik einiger Discounter, die um jeden Preis expandieren wollen, stützt das natürlich, aber ich frage mich dennoch wieso man nicht zu solchen Löhnen das Arbeiten sein lässt?

Man muss ja nicht gleich kündigen, solche Arbeitgeber gehören schlicht auch direkt vom Arbeitnehmer abgestraft, sei es durch extrem langsames arbeiten und/oder regelmässiger Krankheitstage und natürlich kein Leisten von Überstunden.

Oder was ist da falsch? Man kann doch nicht immer nur hoffen dass sich von allein was ändert...

Da stimme ich dir zu.

Ich finde auch das viele AG mittlerweilen vergessen das Geld = Motivation = Leistung ist, aber andere Seits einen dummen findet man immer hehe.. Leider..
Daher fand ich die Idee mit dem Mindestlohn in Deutschland gar nicht so schlecht, da in manchen Stellen das Lohn Dumping echt schon übel ist. Das schlimme ist aber das Leute die viel verdienen das nicht nachvollziehen können, da ihre Kollegen ja meist genauso gut verdienen wie sie.

Ich meine als ich hier bei mir gearbeitet habe, hatte ich 1200€ Brutto. ( Facharbeiter - Elektroniker ). Es war OK zum Leben aber sagen wir so, man kam damit halt nich wirklich vorwärts, ( Auto, Haus etc. )

Ein Kumpel von mir, ist auch Facharbeiter ( Lackierer ) und verdient ca. 3000€ Brutto. Unsere Firmen sind in der selben Region ansässig. Ich meine die Relation ist einfach total für den Arsch....

Und von anderen Regionen wie Bayern etc. möchte ich gar nicht erst reden.

Anders herum ist es auch schlimm das manche Arbeitnehmen mit wenig bis keinen Qualifikationen enorme Gehaltsvorstellungen haben und dann Entäuscht sind das sie das nicht bekommen.

Man muss nun mal bisl was tun, aber trotzdem sollte ein bischen Gerechtigkeit auch im Arbeitsmark vorhanden sein :top
 
hier ist es auch ganz komisch. ich hab bis jetzt zum zivildienst als energie - elektroniker gearbeitet in einer fachfirma für alarm - und brandmeldeanlagen. bei uns gabs 16 euro brutto die stunde.

Andere Elektro Firmen , die aber eben auch Sicherheitstechnik gemacht haben, zahlten ihren AN nur 10-12 euro.

also für 850 euro würde ich mich nicht 160 stunden irgendwo hinstellen.


allgemein finde ich es in einigen branchen unfair. z.B wieso bekommt eine Bürokraft, die wirklich keinerlei Verantwortung hat und sich auf der Arbeit nicht anstrengt, den selben bzw einen höheren Lohn als einer der sich aufm Bau alle knochen kaputt macht und dabei noch Verantwortung trägt.. ich finde in diesen bereichen muss endlich mal eine klare regelung seitens der regierung her.
 
allgemein finde ich es in einigen branchen unfair. z.B wieso bekommt eine Bürokraft, die wirklich keinerlei Verantwortung hat und sich auf der Arbeit nicht anstrengt, den selben bzw einen höheren Lohn als einer der sich aufm Bau alle knochen kaputt macht und dabei noch Verantwortung trägt.. ich finde in diesen bereichen muss endlich mal eine klare regelung seitens der regierung her.
"Körperliche Betätigung" ist aber nun mal kein Kriterium nach dem man Arbeit pauschal auszahlen kann. Das ganze ist schon etwas komplexer.
Eine 100%ige Regelung kann man dazu garnicht finden /imho. Wenn ein Arbeitgeber seiner Sekretärin 12.000€ im Monat zahl dann kann er das ja machen. Das hat ja nichts damit zu tun das Menschen in anderen Bereichen zu wenig bekommen.
 
hier ist es auch ganz komisch. ich hab bis jetzt zum zivildienst als energie - elektroniker gearbeitet in einer fachfirma für alarm - und brandmeldeanlagen. bei uns gabs 16 euro brutto die stunde.

Andere Elektro Firmen , die aber eben auch Sicherheitstechnik gemacht haben, zahlten ihren AN nur 10-12 euro.

also für 850 euro würde ich mich nicht 160 stunden irgendwo hinstellen.

naja was heißt nur 10-12 euro... wenn man eine günstige wohnung hat, und alleine lebt, kann man es mit den brutto 1600-1900eur im monat schon schaffen.


ich stimme dir vollkommen zu dass 850netto für eine 40std woche viel zu wenig ist.
 
ja das nur ist relativ.

Arbeit sollte immer und überall nach Leistung bezahlt werden.
Dann gäbe es keine Politiker und Beamten mehr :D
 
ja das nur ist relativ.

Arbeit sollte immer und überall nach Leistung bezahlt werden.
Dann gäbe es keine Politiker und Beamten mehr :D

Dann difiniere Leistung mal.

Ich stelle mir das Beispielsweise bei der Herstellung von Unikaten Schwierig vor( fehlende Vergleichsmöglichkeiten etc. Bei der Erziehung von Kindern ebenfalls und so weiter.

ebenso bei Reparaturen. Bei einigen Sachen ist Leistung auch eine Falsche Motivation bei sachen wo es um die Sicherheit von Menschen gebäuden etc geht da sollte man lieber weiterhin Stundenlöhne Zahlen und sich dann darauf verlassen dürfen das sie ihre Arbeit gut machen.

Außerdem würde ds einen Gewaltigen Bürokratischen Aufwand bedeuten.



Wahrscheinlich sind sich die Manager darüber einig das sie Spitzenleister sind.
Sie nennen sich übrigens selber gerne so.

Putzfrauen sind dann wahrscheinlich Nidrig oder Minderleister irgendwas in der Art halt.
 
Last edited:
ein konzept hab ich selbst nicht :D es wird auch niemals umsetzbar sein! mich kotzt es nur an, das jemand der sich nicht schmutzig macht, nen chilligen job hat, das selbe bekommt wie jemand der sich wirklich den arsch aufreißt.
 
ein konzept hab ich selbst nicht :D es wird auch niemals umsetzbar sein! mich kotzt es nur an, das jemand der sich nicht schmutzig macht, nen chilligen job hat, das selbe bekommt wie jemand der sich wirklich den arsch aufreißt.

Entschuldige, aber nur weil jemand bei der Arbeit nicht dreckig wird, heißt es nicht, das er nichts leistet. Eben so wenig impliziert es einen "chilligen Job" wenn man nicht dreckig wird. Oder meinst du wirklich manche Leute verbringen aus Spaß und weils so "chillig" ist 14Std/Tag im Büro? Schonmal was von Zahlendruck gehört? Schonmal was davon gehört das genau DIESE Leute dafür sorgen das die Auftragsbücher voll sind? Ich rede hier nicht von Top-Managern, sondern von ganz normalen Einkäufern, Vertrieblern, Bürokräften etc.

Du Neider!
 
Entschuldige, aber nur weil jemand bei der Arbeit nicht dreckig wird, heißt es nicht, das er nichts leistet. Eben so wenig impliziert es einen "chilligen Job" wenn man nicht dreckig wird. Oder meinst du wirklich manche Leute verbringen aus Spaß und weils so "chillig" ist 14Std/Tag im Büro? Schonmal was von Zahlendruck gehört? Schonmal was davon gehört das genau DIESE Leute dafür sorgen das die Auftragsbücher voll sind? Ich rede hier nicht von Top-Managern, sondern von ganz normalen Einkäufern, Vertrieblern, Bürokräften etc.

Du Neider!
ich finde seinen gedankengang auch etwas polemisch und naiv. grundsätzlich wird es 100%ige gerechtigkeit nie geben können, weil das eine marktwirtschaft (frei, sozial, whatever) nciht kann - andere systeme, wo menschen involviert sind, aber genauso wenig.
wie sollte man leistungsgerechte bezahlung auch exakt über alle branchen definieren? das ist ne gleichung mit unendlich vielen variablen, wovon ein großer teil auch noch unbekannte sind.
jenachdem, was man für variablen mit welchen werten eben nutzt, habt ihr beide recht/unrecht.
 
allgemein finde ich es in einigen branchen unfair. z.B wieso bekommt eine Bürokraft, die wirklich keinerlei Verantwortung hat und sich auf der Arbeit nicht anstrengt, den selben bzw einen höheren Lohn als einer der sich aufm Bau alle knochen kaputt macht und dabei noch Verantwortung trägt..
Was ist denn das bitte für eine Argumentation? Wo bitte haben denn Bürokräfte keine Verantwortung?

Ich beispielsweise bin mehr oder weniger "Bürokraft" (und zwar in der IT-Abteilung), und trage (zum Beispiel) die Verantwortung dafür, dass die Bürger unserer Gemeinde jeden Tag zu uns kommen und sich Pässe ausstellen lassen können. Stell' dir vor, das würde mal längere Zeit nicht funktionieren. Da kannst du dann aber Gift drauf nehmen, dass unmittelbar die komplette Politik unserer Gemeinde inklusive des Bürgermeisters, sowie sämtlicher Kollegen in meinem Büro stände, ich (bzw. wir durch mich) einen Mega-Imageschaden bei unseren Bürgern erleiden würde(n), und die lokale Presse mich/uns förmlich zerreißen würde.

Wo bitte trägt denn eine einfache Baukraft Verantwortung? Wenn mal was nicht geklappt hat, geht's halt zum Chef mit "jo hat nicht so geklappt", und er bzw. die Verwaltung und Organisation (also die Bürokräfte) der Firma bekommen einen Mordsärger mit der Umplanung und noch viel mehr den Beschwerden des bauenden Kunden. Diese Leute tragen dann letztendlich für den Fehler der Baukräfte die Verantwortung und müssen dafür im schlimmsten Fall einen Jobverlust hinnehmen. Die einfachen Baukräfte wird dafür aber kaum jemand entlassen ...

Jobs werden zumindest in Deutschland eben nunmal primär nach intellektueller und nur sekundär nach körperlicher Leistung bezahlt - und eine Putzfrau muss keine große intellektuelle Leistung vollbringen, auch wenn sie den größeren "Drecksjob" hat.

Ich stimme dir allerdings dahingehend zu, dass viele Jobs, die sowohl intellektuell, als auch körperlich an ihre Leistungsgrenzen gehen - beispielsweise Krankenschwester - durchaus unterbezahlt sind.

Also bitte nicht falsch verstehen. Ich habe Respekt vor jeglicher Art von Job, besonders auch vor Baukräften, Discounter-Angestellten oder Putzfrauen. Dennoch kann ich nachvollziehen, dass die Höhe von Gehältern an der zu tragenden Verantwortung fest gemacht wird. Und die tragen nunmal nicht letztere, sondern ihre Organisatoren und Verwalter. Daher rühren auch die hohen Gehälter für Chefs und Manager. (auch wenn sie an manchen Stellen sicher dennoch übertrieben ausfallen) Diese sind ständig höchstem Druck ausgesetzt und tragen die gesamte Verantwortung für riesige Dimensionen. Auch, wenn oftmals so salopp gesagt wird "wenn's nix wird, dann nehmen sie eben ihre Abfindung, und machen sich damit ein schönes Leben". Da in vielen Dimensionen über die Presse direkt jeder über das "Scheitern" erfährt, wird es für solche Personen schwer, jemals wieder eine derartige Stelle zu bekommen. Und ich persönlich könnte auch mit dem Gefühl, versagt zu haben, irgendwie nicht leben.
 
Das es Jobs gibt die in Vollzeit weniger oder etwa soviel wie H4 einbringen ist eine Schande, dabei aber so einfach abzustellen.
Flächendeckender Mindestlohn ftw!
Jetzt kommt bitte keiner mit "Der Markt regelt das selbst", oder "Arbeitsplatzvernichtung".
Jobs die nur durch Lohndumping möglich sind, taugen sowieso nichts.
Notwendige Jobs wie Reinigungsfachkräfte, Regaleinräumer usw sind auch bei höherem Lohninveau notwendig.
Das Selbstregulierung nur in wenigen Bereichen funktioniert wo die Arbeitnehmerseite überhaupt eine Chance auf Verhandlungen hat zeigt sich immer wieder. Sogar die einigermassen organisierten Reinigungsfachkräfte haben es aktuell sehr schwer nicht Flächeneckend in den Dumpingbereich gezwungen zu werden, seit der Tarifvetrag ausgelaufen ist.
Man sollte auch nicht vergessen das Lohndumping ein echter Vernichter von finanziell sich selbst tragenden Arbeitsplätzen ist.
Solange ich als Arbeitgeber die Wahl habe jemanden für 8-9€/Std einzustellen, oder für für 4€+Unterstützung vom Staat werde ich in den meisten Fällen alles tun um jemanden zu finden, der mir die Arbeit für 4€ erledigt.
Begründung ist einfach zu finden: Ich kann nur so wenig zahlen weil mich sonst die Konkurrenz unterbietet. Klar, die können ja genauso die 4€-Variante ausnutzen. Bei einem Mindestlohn ginge das nicht mehr.
 
Würde ein Mindestlohn denn auch die 400 €-Basis Aushilfskräfte in irgendeiner Weise mit einbeziehen? Wenn nicht bestände dann wohl die Gefahr, dass zum Beispiel festangestellte Reinigungsfachkräfte durch Aushilfskräfte ersetzt werden. Als Reinigungsfachkraft benötigt man ja keine ewiglange Ausbildung. Ein paar Tage Einweisung für eine Aushilfskraft, und schon hat man gespart. :o
 
1.) ich habe mir nicht den ganzen tread durchgelesen...
2.) harz4 auf 750€ wäre totaler schwachsinn da extrem viele leute sich fragen würden ''mhh ich geh 160h im monat arbeiten, bekomme 600€, ein harz 4 empänger bekommt 750€ warum sollte ich dann arbeiten?'' ergo die arbeitslosenquote nimmt extrem zu... die kosten für den staat steigen auch extrem...steuererhöhungen usw. usw... aber dank unserer neuen regierung wird es dazu nicht kommen, da diese mehr für den arbeiter denkt....


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€ den über mir habe ich mal gelesen^^ es sollen jetzt ja nach und nach mindestlöhne eingeführt werden in machnchen berreichen ist das schon so (beim bau gibt es schon einen ich glaube der liegt bei 9€ die stunde oder so) --> damit will man auch die extremen dumpinglöhne verhindern (frisöre bekommen in manchen läden nur 1,23€ die stunde, davon kann keiner leben...)

das ist gut so!

''leute die nicht arbeiten wollen sollen auch nichts haben, dafür die leute die arbeiten mehr'' <-- ist doch nur gerecht oder?
 
Entschuldige, aber nur weil jemand bei der Arbeit nicht dreckig wird, heißt es nicht, das er nichts leistet. Eben so wenig impliziert es einen "chilligen Job" wenn man nicht dreckig wird. Oder meinst du wirklich manche Leute verbringen aus Spaß und weils so "chillig" ist 14Std/Tag im Büro? Schonmal was von Zahlendruck gehört? Schonmal was davon gehört das genau DIESE Leute dafür sorgen das die Auftragsbücher voll sind? Ich rede hier nicht von Top-Managern, sondern von ganz normalen Einkäufern, Vertrieblern, Bürokräften etc.

Du Neider!

ich habe relativ gut verdient, und muss nicht neiden :)

baut ein elektriker zb scheiße, stirbt die oma in der wanne. ist keine verantwortung... nein.. geh ich halt zum cheff und sag, hat nicht so geklappt.

wir werden auch nicht auf einen nenner kommen, weil ihr es nicht einsehen könnt, weil ihr euch viellleicht noch nicht schmutzig gemacht habt. ich für meinen teil kann den vergleich anstellen, ich habe sowohl auf der baustelle gearbeitet und beim zivildienst gesehen was im büro abgeht. das es solche und solche gibt will ich nicht abstreiten


ich für mein teil, habe kein lust mein lebenlang aufm bau rumzutrampeln, deswegen werd ich auch nächstesjahr meine 1 - jährige meisterschule beginnen.

edit : sorry posts bitte zusammenfügen
 
Last edited by a moderator:
wir werden auch nicht auf einen nenner kommen, weil ihr es nicht einsehen könnt, weil ihr euch viellleicht noch nicht schmutzig gemacht habt.
Also ich habe Zivildienst im sozialen Bereich abgeleistet. Ich denke schon, dass man das als "schmutzig gemacht" bezeichnen kann. :)

Dort hatte man beispielsweise als "Gruppenleiter" die Verantwortung über das Wohlbefinden aller Gruppenmitglieder, also eine gesundheitliche Verantwortung, was in Richtung Krankenschwester und im weitesten Sinne Arzt geht, und somit auf mein Beispiel genausowenig zutrifft wie ein eigenständiger Elektriker, der in Normalfall auch mehr verdienen sollte, als die angesprochenen Gehaltsklassen.

Worauf ich mich beziehe, ist vor allem die persönliche Verantwortung. Meinetwegen bauen 100 Baukräfte ein Haus, was ein Jahr später einstürzt. Angenommen, hier lag ein Umsetzungsfehler seitens der Baukräfte vor, wird es dennoch niemals vorkommen, dass diese dafür in irgendeiner Weise zur Verantwortung gezogen werden. Im Normalfall wird man nichtmal genau ermitteln können, wer von den ganzen Baukräften nun der wirklich Schuldige bzw. die wirklich Schuldigen sind. Die Verantwortung haben nun also entweder der Architekt oder die Verwaltung der bauenden Firma (insofern das nicht einher geht) zu tragen - und eben weil sie diese Verantwortung und die Konsequenzen tragen müssen, verdienen sie mehr als die Baukräfte, die auf ihrer nächsten Baustelle weiter bauen werden, als wäre nie etwas gewesen. Ggf. wird es eine Nachbesprechung geben, aber niemals Konsequenzen in einer Höhe, wie sie die hier vom Kunden etc. verantwortlich Gemachten tragen werden müssen. Denn diejenigen müssen dann dem Kunden gegenüber treten, und können nicht sagen "jo, Baukraft Peter hat an der Stelle den Mörtel vergessen", weil das in dem Moment überhaupt keinen interessiert, da die Verwaltung für die Ausbildung, Einweisung etc. ihrer Baukräfte verantwortlich ist, und nicht der Kunde.

Ich hoffe, das ist jetzt ein wenig deutlicher geworden. :)
 
Würde ein Mindestlohn denn auch die 400 €-Basis Aushilfskräfte in irgendeiner Weise mit einbeziehen? Wenn nicht bestände dann wohl die Gefahr, dass zum Beispiel festangestellte Reinigungsfachkräfte durch Aushilfskräfte ersetzt werden. Als Reinigungsfachkraft benötigt man ja keine ewiglange Ausbildung. Ein paar Tage Einweisung für eine Aushilfskraft, und schon hat man gespart. :o
Macht natürlich wenig Sinn wenn man einen Mindestlohn mit simplen 400€/80Std-Verträgen, unentgeltichen Überstunden oder ähnlichen Tricks wieder aushebeln kann.
Wer x Stunden arbeitet sollte gefälligst auch für x seinen festgelegten Stundenlohn bekommen, oder die Möglichkeit haben sein Stundenkonto regelmässig wieder zu reduzieren.
Das sowas nicht 100% auf alles & jeden Fall umsetzbar ist, ist mir dabei auch völlig klar.
Aber es wäre ein relativ leicht umsetzbares & tragbares Modell um flächendeckend den florierenden Missbrauch von Arbeitskräften einschränken zu können.
 
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