Kann ich so nicht nachvollziehen.
Beim Thema Dumpinglohn wird immer nur die Arbeitgeberseite betrachtet, der böse Arbeitgeber der nicht genug zahlt. Ist oft genug leider auch richtig. Auf der anderen Seite ist doch das andere Problem, dass es auch schlicht zuviele Menschen gibt, die zu diesen Löhnen auch arbeiten.
Also 850 netto/Monat ist gerade mal so über Armutsgrenze, aber 650 ist ja sogar unter H4.
Gut 130h bei den 650 ist nicht Vollzeit, aber ja auch nicht so weit weg.
Ich mein, das frühere Argument, mit Niedriglohn gibts nur Arbeiten die sonst nicht ausgeführt werden würden, zählt heute nicht mehr. Die Zahl der Beschäftigten mit solchen Dumpinglöhnen geht mittlerweile in die Millionen und handelt sich ganz sicher nicht um einen zusätzlichen Job ala öfters mal Laub zusammenkehren usw., sondern betrifft die ganz normalen Standardjobs.
Gerade auch die Firmenpolitik einiger Discounter, die um jeden Preis expandieren wollen, stützt das natürlich, aber ich frage mich dennoch wieso man nicht zu solchen Löhnen das Arbeiten sein lässt?
Man muss ja nicht gleich kündigen, solche Arbeitgeber gehören schlicht auch direkt vom Arbeitnehmer abgestraft, sei es durch extrem langsames arbeiten und/oder regelmässiger Krankheitstage und natürlich kein Leisten von Überstunden.
Oder was ist da falsch? Man kann doch nicht immer nur hoffen dass sich von allein was ändert...