Also grundsätzlich wurde ja schon alles gesagt.
Das mit dem Geld ist heutzutage ein Problem, es wäre sicher schön wenn die Frau den ganzen Tag daheim bleiben könnte, manchen würde das auch gefallen, aber da steht sicher ein finanzieller Aspekt dahinter (vorrausgesetzt der Mann verdient nicht viel mehr als durchschnittlich).
Ich würde das Ganze auf ein Strukturproblem zurückführen:
(ich sag jetzt nicht dass früher alles besser war o.ä. es ist lediglich dass wir uns derzeit noch in der Entwicklung befinden)
Gehen wir von einer imaginären Gesellschaft aus, 25% Kinder, 25% Alte, 25% Männer, 25% Frauen.
Zu Beginn der Emanzipation war es so, dass die Frauen alle das Haus hüteten und sich dort um alles kümmerten (Kinder + Alte eingeschlossen).
Damals verdiente der Mann "relativ" viel und konnte somit je nach Verhältnis und Zeitepoche seine Familie irgendwie ernähren.
Es gab kaum Frauen die alleine lebten.
Dann begann irgendwann die Emanzipation.
Die Frauen fingen an arbeiten zu gehen, die Kinder und alten wurden in Kinderkrippen / Altersheime gesteckt (bzw. mit Rente finanziert) wodurch jedoch relativ zur Zahl der zu arbeiten anfingenden Frauen zu wenig Arbeitsplätze entstanden.
Jetzt nehmen wir an die Emanzipation ist abgeschlossen und es herrscht volkommende Gleichberechtigung.
Dann stehen (hier) 50% der Bevölkerung da und wollen arbeiten (doppelt so viele wie zuvor).
Mehr Arbeitsplätze gibt es jedoch nicht, bis auf die Krippen und Heime.
Dadurch dass es mehr Bewerber auf einen Arbeitsplatz gibt sinken die Löhne, steigen die Arbeitszeiten (im gesetzlichen Rahmen).
Da der Frauenlohn dem Männerlohn fast angepasst ist reicht es für den Mann nicht mehr alleine zu arbeiten und seine Frau zu Hause zu lassen (will sie ja eh nicht mehr).
Gewinn bei der ganzen Sache dürfte dabei nur für die Wirtschaft rausspringen, da sie billigere und eine grössere Auswahl an Arbeitskräften hat.
Dementsprechend gibt es auch die jeweilige Anzahl der Arbeitslosen.
Heute (2004) ist die Emanzipation ja noch nicht vollständig abgeschlossen (es gibt noch Hausfrauen), aber das mit der Arbeitslosigkeit spürt man jetzt schon (da spielen natürlich auch noch andere Faktoren ne Rolle)
Nun zu den möglichen Lösungen dieses Problems:
Lösung 1
Man führt die Gleichberechtigung weiter durch.
Hierbei erhält man bei heutigem System jedoch eine Arbeitslosenquote.
Die Arbeitsplätze erhöhen kann man nicht (ausser mit ABM) da ein Volk nicht mehr produzieren als verbrauchen kann (wozu auch), den Export lassen wir erstmal ausser acht.
Da Mann und Frau arbeiten wollen gibt es nur eine Lösung, nämlich die vorhandene Arbeit auf alle aufzuteilen.
Ergo muss der Arbeitstag / die Arbeitswoche verkürzt werden, damit jeder die entsprechnde Zahl an Stunden arbeiten kann und keiner ohne Arbeit dasteht.
Das variiert natürlich in den verschiedenen Branchen.
Der geringere Verdienst kann durch Steuervergünstigungen ausgeglichen werden, da keine Arbeitslosen mehr existieren (theorethisch).
Die Abgaben für die Alten- und Kinderbetreuung würden minimal sinken, da die Eltern weniger arbeiten und somit mehr Zeit zu Hause verbringen könnten.
Die Vorteile wären mehr Freizeit für alle, und eben die Gleichberechtigung.
Nachteile: Der Weg dorthin ist schwer, da Quantität an Arbeitskräften wegen zu hoher Lohnnebenkosten nichts bringt und noch viele strukturelle Veränderungen nötig sind.
Lösung 2
Rückemanzipation
Die Frauen stellen sich alle wieder vor den Herd und betreuen Alte (wenn sie Familie haben) und Kinder zu Hause.
Der Mann geht arbeiten und erhält wieder mehr Lohn, jedoch u.U. auch eine erhöhte Arbeitszeit (da es jetzt weniger Arbeitskräfte gibt).
Das wäre sicherlich die auf den ersten Blick einfachste Lösung.
Vorteile: klare Strukturen und Rollenverteilung, leichter zu erreichen, kein Babyurlaub nötig
Nachteile: Intelligente Frauen fehlen der Industrie, wird als altmodisch angesehen
Lösung 3
Totale Emanzipation
Ist quasi das Spiegelbild von Lösung 2, die Frauen gehen arbeiten und die Männer bleiben daheim.
Ob das klappen würde is ne andere Frage, Schwierigkeiten zwecks Babyurlaub, Frauen müssten noch länger arbeiten als die Männer bei Lösung 2.
Vorteile: Frauen geben endlich Ruhe (lol)
Nachteile: Babyurlaub, Männer können Haushalt noch net, schwer zu erreichen
Lösung 3 jedoch halte ich für äusserst unwahrscheinlich.
Die Gesellschaften sind hierbei jeweils stark trivialisiert weil eine Erörterung sonst Wochen dauern würde (soviel Zeit hab ich net)
Ich tendiere hierbei zu Lösung 1, wobei wir uns derzeit auf dem Weg dorthin befinden, jedoch an strukturellen Probleme zu scheitern scheinen, welche sich scheinbar auch nicht so einfach lösen lassen, da der Mensch nunmal ein Gewohnheitstier ist und es quasi in allen Ländern gleichzeitig geschehen müsste, damit die Wirtschaft nicht in der schwierigen Umbruchsphase wandern kann.
Das in allen Ländern zu koordinieren wird aber niemals klappen, also müsste ein schneller Umbruch folgen dem wieder das Gewohnheitstier entgegensteht.
Ausserdem wären die vielen gleichzeitigen Änderungen sehr riskant, und falls es schiefginge wäre das Land quasi am Boden was die meisten heutzutage (2. WW) fürchten wie nichts Böses.
Mir fällt dazu für Deutschland erstmal nichts ein, ausser derzeit die Arbeitszeit zu verkürzen und die Sozialausgaben umzuwuchten, ergo Arbeitslose dadurch abbauen und gleichzeitig Lohnnebenkosten senken.
Das Ganze müsste natürlich gesetzlich geregelt sein.
Was sich nun durch unsere gegebene Staatsform als nicht so einfach herausstellt ^^
Ich mache die Frauen oder ihre Emanzipation nicht für die derzeitige Lage in Deutschland verantwortlich, das war ein Prozess der kommen musste, in dieser aufgeklärten Zeit, dass noch andere Faktoren mit reinspielen ist auch klar, aber ich denke nicht dass diese den Hauptanteil tragen.
Wer nicht alles gelesen hat weils zu lang war soll am Besten lieber garnix dazu sagen als irgendwelche Sachen aus dem Zusammenhand zu quoten ohne den Rest zu kennen thx ^^