Einige hier haben einfach wenig Ahnung wie es im Gamebusiness aussieht und glauben, dass wenn EA verschwindet alles in der Gamelandschaft viel besser wird. Oder die Annahme dass durch die Zerschlagung von EA wieder mehr Konkurrenz entsteht, wobei aber ausgeblendet wird dass dann einer der Hauptkonkurrenten von Ubisoft oder Activision Blizzard down geht und diese dann quasi die neue EA Rolle einnehmen könnten.
Auch verstehe ich nicht ganz die Erwartungshaltung einiger Spieler hier, die scheinbar nur Games mit 90% Wertung kaufen und für die alles andere schlecht und crap ist, bzw. dass ein Entwickler Crap ist der viele "gute" und einige "mittelmäßige" Games macht. Z.B. jene die meinen Dragon Age 2 oder Mass Effect 3 wären Crapgames und "typisch EA", nur weil sie halt nicht so hervorragend wie ihre Vorgänger waren. Dabei sind auch dies trotzdem noch "gute" Games und liegen vermutlich weit über der Durchschnittsqualität. Nicht alles was nicht "sehr gut" ist, ist automatisch schlecht. Und "gute" Games hat EA in den letzten Jahren zuhauf rausgehauen. Denn wie gesagt, die schlechten Games braucht man sich ja nicht kaufen. Wer es doch tut und dann rumheult hat sich halt selfpwned. Ebenfalls ist es absolut kein Standard, für 45€ nen Support über viele viele Jahre erwarten zu können. Blizzard ist hier einfach eine Ausnahme. Unternehmen sind auch keine Wohlfahrtsvereine und müssen effizient wirtschaften. Für Blizzards Geschäftsmodell macht der langjährige Support evtl. Sinn, aber kann jemand ernsthaft rechnerisch beweisen, dass es für EA ebenfalls Sinn machen würde? Viele betrachten es halt nur aus ihrer Sicht und sind der Meinung, dass ihnen jahrelanger Support zusteht, selbst wenn das Unternehmen dadurch mehr Verluste als Gewinn macht. Dabei reflektieren sie nicht mal welche Beweggründe evtl. das Unternehmen hat. EA ist sicher nicht dumm, sie haben sicher zahlreiche Experten die ihrem Management vorrechnen, dass es eben effektiver ist jedes Jahr ein neues Fifa rauszuhauen anstatt ein Fifa alle 3 Jahre und diesen dann 3 Jahre lang zu supporten. Die große Masse legt eben nicht soviel Wert auf die Dinge, die hier in unserer Community wichtig sind. Die Masse will eben den schnellen Spaß, weswegen bspw. auch solche Schlauchshooter wie Call of Duty boomen. Bevor sich da was ändern kann, muss also erstmal ein Umdenken in der Gesellschaft stattfinden. Solange es sich für EA lohnt so zu wirtschaften wie sie es derzeit tun, werden sie es auch weiterhin tun. Eventuell erkennen sie durch ihr Quartalsminus, dass es eben nicht effizient ist, evtl. liegen die Gründe für das Minus aber auch an ganz anderen Stellen. Da wir hier keinen genauen Einblick haben sind das hier auch alles nur Mutmaßungen, es ist jedenfalls mit der derzeitigen Infolage nicht belegbar dass "Quartalsminus = mangelhafte Gamesqualität ist Schuld" zutrifft.
Und viele Spieleserien werden heutzutage verändert, nicht nur von EA. Z.B. Deus Ex 3 oder Resident Evil 6, die auch wesentlich actionlastiger sind als ihre Vorgänger. Und nicht nur EA zieht Unmut auf sich, da gibt es z.B. noch Ubisoft, die die Wii mit ihren Crapgames total vergewaltigt haben. Oder Microsoft, die derzeit mehr crappige Kinectgames raushauen als alles andere. Oder Sony, die mit der Art und Weise ihres Vorgehens gegen die Hackerszene ihre Skrupellosigkeit unter Beweis gestellt haben, oder Nintendo die sich zu sehr auf die Casualschiene begeben haben und es immernoch nicht geschafft haben ein gutes Onlinesystem zu entwickeln, oder Activision die Call of Duty melken wie es EA mit Fifa tut. Es gibt überall Fans die sauer sind auf die Hersteller "ihrer" Games, aber da wir eben ein C&C Forum sind, ist hier haupsächlich EA im Kreuzfeuer

. Ich finde es halt naiv wie einige EA als "böse" abstempeln ohne zu wissen was sonst noch so in der Spieleindustrie abgeht, nur weil sie halt 1 oder 2 Crapgames von EA gekauft haben (weil sie sich vorher vermutlich nicht informiert haben). Oder auch die Flames gegen Apoc oder andere CMs, ohne dass sie über die Hintergründe und deren Arbeitsabläufe überhaupt bescheid wissen.
Eine Sache wo man EA z.B. loben kann ist Mod-Support. Hier betreibt EA eine sehr moddingfreundliche Politik. Sie machen z.B. kostenlos Werbung für Mods in ihren Videoformaten (wie damals BCPT) und bewerben selbst Mods, die eigentlich für Konkurrenzprodukte entstanden sind (Renegade X für UT3), wo andere Firmen die Markenrechte eingeklagt hätten. Sie erlauben es auch in Mods für EA Games sämtliche Inhalte anderer EA Games einzufügen (und da es sehr viele EA Games gibt ist das halt ne Menge). Und erst letztens wieder haben sie bspw. die Fanentwicklung eines inoffiziellen Wing Commander Nachfolgers abgesegnet. In der Hinsicht ist EA imo vorbildlich und communityfreundlich

Vielleicht würden sie ja sogar ein Fan-Dungeon Keeper 3 absegnen, ich würde mich darüber jedenfalls freuen ^^. Als Fan von EA Games ist man jedenfalls "sicherer" als bei einigen anderen Firmen, die wie gesagt gern mal wegen irgendnem Quatsch Klagen einreichen. Zuletzt bspw. Bethesda, die einen Fanseitenbetreiber verklagen wollten weil er Fallout-Poster auf seiner Seite zum Download angeboten hat
Hatet halt EA und blendet aus, dass es auch zig Unternehmen gibt die genauso "schlimm" sind. So ist eben das Business

. Jedes Unternehmen hat so seine Schwachstellen. Bei EA sind es halt die Qualität und Nachhaltigkeit. Und das ist auch nur der Fall weil sie bei der Masse der Spieler damit Erfolg haben, weil diese eben nicht die Ansprüche haben die wir haben.
Seht halt mal nicht alles auf der emotionalen Ebene sondern hinterfragt die Sache lieber rational und betrachtet dabei auch das größere Ganze.