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Das Verständnis von Kunst als möglichst naturgetreue Darstellung von etwas ist seit gut 150 Jahren überholt. Also praktisch ab dem Zeitpunkt, ab dem die Fotographie es erlaubt, absolut naturgetreue Abbilder zu erzeugen.Also von der Idee ist das mit den Zigarettenschachteln und den Eisteepackungen sicherlich interessant. Es gibt alternatieve Künstlergruppen die wirklich Altagsgegensände für ihre "Kunst" verwenden. Von der Idee sicher mal was alternatieves und neues aber für mich ist "Kunst" noch eher etwas wie ein Bild von jemanden der wirklich in der Lage ist wirklich Gegenstände und Menschen zu malen unzwar so das man sie wiedererkennt. Aber wems gefällt der soll sich daran erfreuen.
Ein naturalistisch wirkendes Bild von jemandem oder etwas zu malen ist höchstens noch eine Kunst im Sinne eines vorzüglich beherrschten Handwerks (also genauso wie ein überaus wohlschmeckendes Gericht zu kochen oder einen wunderschönen Tisch zu tischlern).
Seit der klassischen Moderne, die im Grunde mehr oder weniger mit den Impressionisten beginnt, geht es nicht mehr um naturgetreue Abbildung, sondern um Darstellung. Und seit van Gogh geht es nicht mehr um Darstellung, sondern um Ausdruck. Die Wandlung, die sich bei van Gogh erstmals vollzog gilt als einer der entscheidenden Zäsuren in der Kunst.