Hm, hab auch gerade Sabine Christiansen geguckt.
Und ich muss sagen, es wird "unfair" den Gamern gegenüber. Ich mein, die rühmen sich jetzt bestimmt damit, dass sie einen Gamer eingeladen haben und der auch mal zu Wort kommen durfte. Dabei wird er nur eingeladen, um die Gamercommunity zu befriedigen. Zumindest kommt es mir so vor. Oder ist es eine ernstzunehmende Stellungnahme von einem Spieler, der gerade mal 20 Sekunden Sprechzeit hat?
Mir is schon klar, dass es in der Sendung nicht nur um "Killer- oder Ballerspiele" ging. Aber in vielen Punkten läuft es darauf hinaus. Zumindest von den Gegnern von FPS oder anderen Spielen mit z.T. gewalttätigem Inhalt. Und mir ist auch klar, dass die geladenen Gäste nicht nur Müll reden. Es sind einige gute Argumente dabeigewesen. Aber es werden, wie gesagt, nur Gegner eingeladen. Und in einem so "medienorientierten" Land wie Deutschland kommen Bürger und Bürgerinnen die bislang eben nicht mit Computerspielen konfrontiert wurden leicht zu dem Schluss, alle PC- Spiele zu "verteufeln".
Und zu Frau Fröhlichs Argument mit den 5% der Menschen, die durch solche Spiele eben in ihrer Gewalttätigkeit bestärkt werden: Es ging die ganze Sendung über scheinbar nur um diese "5%". Über die 95 restlichen Prozent wird kaum geredet. Und man kommt immer zu dem Schluss, dass eben die Computerspiele an vielem Schuld sind. Ich möchte auch gar nicht bestreiten, dass psychisch oder sozial schwache Menschen durch gewalttätige Spiele in bestimmten Situationen vielleicht den Bezug zur Realität verlieren. Aber dieser Prozentsatz ist so gering, dass er kaum auszumachen ist. Zumindest nehm ich das an. Herr Lemke hat da ein gutes Beispeil gebracht. Ich werd ihn mal zitieren. Das ist nicht der genaue Wortlaut, aber gibt den Sinn wieder: "Amokläufer oder Straftäter gab es schon immer. Und eben darum sollte man mit einem Pauschalverbot für Computerspiele vorsichtig sein. Denn schon damals, als eben noch keine Ballerspiele und noch keine Killerspiele in den Zimmern unserer Kinder gespielt wurden, schob man die Ursachen für diese Taten auf andere Dinge. Damals war es die Literatur."
Ich bin selbst der Ansicht, dass es sich bei den Gewaltspielen um Symptome handelt und nicht um die Ursache. Vorhin hab ich mit jmd darüber gesprochen.
Er hat gemeint, das ist wie mit dem Vergewaltiger der 14- jährigen Stefanie. Er hat an ihr ja seine ganzen "Pornofantasien" ausgelebt. Aber um ein Verbot von Pornofilmen geht es niemandem. Nicht dass ich jetzt vom eigentlichen Problem, also der gewalttätigkeit von Jugendlichen ablenken will, aber ich finde, man sollte doch eins nach dem anderen angehen. Mit einem überstürzten Verbot von Killerspielen ist niemandem geholfen.
Und noch was: Großes Dito @ Mooff! Wo sind die "Berweiße", dass der Amoklauf nicht stattgefunden hätte, wenn er bspw. CS nicht gespielt hätte.
Wie Shadow sagte: Alles fängt bei der Erziehung an!
greetz
