Afghanistan - Notwendig oder Falsch?

boa madu dein posting trieft ja richtig vor hass auf die afghanen. sitzt der stachel wirklich noch so tief?

Der Hass auf Russen scheint bei dir ja auch ziemlich tief zu liegen, hat dich als Kind mal einer gebissen?

sieh einfach ein dass "die paar ziegenhirten" wie du sie nennst es geschafft haben 110 flugzeuge und 330 helis abzuschießen. im endeffekt egal ob das jetz alles stingers waren und nur paar laiber ziegenkäse. spricht nicht gerade für deine geliebte russische armee wenn ziegenhirten das schaffen. im übrigen trau ich der sowjetarmee doch zu die oder andere gegenmaßnahme zu ergreifen wenn ich merke dass mir zeigenhirten mit ihren dingern meine flieger(helis) runterholen. is hald dann einfach vorbei mit 100%iger lufhoheit.

So what? Die Mujahedin haben nur irgendwelche Transportflugzeuge und vereinzelte Helikopter abgeschossen die nen feuchten Scheißdreck bedeutet haben, nur ganz selten mal welche mit Truppen drin. Außerdem wurden 25% der Helis, die als abgeschossen gemeldet wurden später wieder repariert und zurück in Dienst gestellt.

Nach 86 haben die Sowjets die Abflug- und Landeprozeduren geändert und Hitzeattrappen installiert, das wars auch schon. Der strategische Einschlag der Stinger war gleich 0.

weiters haben die von dir erwähnten ziegenhirten mehr als 11 000 russen getötet. spricht auch nicht unbedingt für die russen wenn einfache ziegenhirten da mal 10% der truppe ausschalten können.

Und die Russen haben 100 mal so viele Afghanen getötet.

wenn man sich aus einem krieg zurückzieht und dem gegner das feld überlässt wird das im allgemeinem mit dem wort niederlage umschrieben. alles andere grenzt für mich an realitätsverweigerung. is ja wie wenn ein boxer nach der 10ten runde einfach den ring verlässt und sagt: sorry leute geht nicht mehr ich muss nach hause meine frau macht stunk. was meinste wer den kampf dann gewonnen? der boxer der nach hause musste oder der der im ring geblieben is?

greetz

Stell dir vor da ist dieser kleine Junge der von einem großen Jungen verprügelt wird. Er prügelt ihm die Scheiße ausm Leib und irgendwann merkt er, dass es nichts bringt, es gibt keine Befriedigung, der andere Junge wird sich ihm nicht ergeben oder sonstwas und er geht heim. Der kleine Junge hat nicht gewonnen, er hat nur die Prügel so lange eingesteckt bis es dem andern zu blöd wurde.
 
Eigentlich gehts hier um die aktuelle Lage in Afghanistan aber um das mal zum Abschluss zu bringen. Ich denke niemand will behaupten die Sowjets wurden militärisch im herkömmlichen Sinne von den Mujahedin besiegt, dass ist natürlich nicht der Fall.
Nichtsdestotrotz war es einer Niederlage der Sowjetunion, bedingt durch die Lage daheim, denn an der Herausforderung fremde Länder zu besetzen hat sich die Udssr einfach auf lange Sicht übernommen, weil sie es nicht finanzieren konnte. Das ist natürlich eine Niederlage zu der die Mujahedin schon auch beigetragen haben, wären alle brav gewesen dort hätten sie ja nicht so viel Militär dort gebraucht.
Um das Beispiel von Madu aufzugreifen mit den prügelnden Jungs, dann ist der große Junge nicht einfach heimgegangen sondern ihm ist auch die Puste beim prügeln ausgegangen.
 
ich hab kein problem mit russen ich hab nur ein problem mit leuten die die welt nur durch ihr eigene rosarote brille sehen herr madu. bist du auch noch stolz drauf dass 100 000ende afghanen durch deine liebe sowjetunion den tod gefunden haben oder wie darf ich deine wiederholten hinweise auf die vielzahl der toten verstehen ?

hat die udssr ihre ziele erreicht? nein

haben sie den widerstand gebrochen? nein

haben sie einen haufen menschenleben und geld verpulvert für nix? in meinen augen ja

ich frag mich was es daran schönzureden gibt. genauso wie die amis in vietnam aufs maul gekriegt haben erging es den sowjets in afghanistan. so einen kriegsausgang nennt man wie ich meine niederlage, und nicht sieg, unentschieden oder sonst irgendwas.
 
Ähm, das war ein dezenter hinweis zum eigentlichen Thema zurückzukommen, wenn allerdings ein so großer Bedarf an Diskussion zu dem Thema besteht, lasst es uns wissen, dann schieben wir das in einen eigenen Thread.
 
Militärisch im herkömmlichen Sinne gibt es eigentlich überhaupt nicht und wie gesagt ist ein Krieg ist nicht nur von militärischen Standpunkt entscheidend, genauso wie der damit verbundende Sieg oder eben die Niederlage. Noch weniger entscheidend sind Überlegenheit in Waffentechnik und Anzahl, den gerade Gurilla Kriegsführung setzt sich zum Ziel diese Vorteile auszusetzen.

Die Stinger wird durch Gegenmaßnahmen nicht auf die Effizentz von Null gesetzt. (Das wäre eine Waffentechnische Meisterleistung, ein Arbeitsplatz bei verschiedensten Herstellern wäre dir sicher.) Die Stinger arbeitet auch nicht nur nach reiner Wärmeabtastung, sondern hat auch eine UV Erkennung und vorallem arbeiten die guten Dinger seit dem B Modell mit einer Rossetenabtastung, die speziell dafür da ist die Effektivität der Gegenmaßnamen zu begrenzen. Noch heute geben Israel, Deutschland und die USA eine Trefferwahrscheinlichkeit zwischen 70 und 80 Prozent für das Modell B an, die Rakete wird ja noch aktiv eingesetzt. Und so weiter und so fort. Nunja, Hauptsache patriotisch. :D

So und nun den dezenten Hinweis des bayrischen (Nicht mehr ganz)Alleinherrscher befolgen und zum aktuellen Konflikt zurück kommen und zwar zum Thema Aufbau: Es gibt für 2011 wohl die Freigabe für mehrere Asphaltmischen in Afghanistan, um das Straßennetz neu auszubauen. Damit habe ich die Chance mir Afghanistan mal selbst anzuschauen, insbesondere die Lage in Kabul. Habe mich für nächstes Jahr gemeldet und treffe da dann auch noch einen Verwandeten meines ehmaligen Lehrers auf der BBS, der dort als freier Berater für Hygene und Gesundheitsfragen arbeitet. Sprich der plant den Bau von Mülldeponien, Krankenhäusern und so weiter.
 
Na dann bin ich mal gespannt auf deine Korrespondenzen, wenn das klappt.

@Madu: Sogar wenn man deine Darstellung eines Sieges der UdSSR mal so annimmt, so wäre es immer noch das Paradebeispiel eines sprichwörtlichen Pyrrhussieges. In etwa genauso wie Vietnam für die USA. Die haben ja, wenn man nach deiner Art der Analyse vorgeht, den Vietnamkrieg auch gewonnen und das sogar noch mehr als die Sowjets den Afghanistankrieg, weil sie ja sogar das eigentliche Kriegsziel erreicht haben.
 
Alter Thread, altes Thema und eigentlich auch ne alte Frage:
Ist Afghanistan noch zu retten oder steuern wir über kurz oder lang auf ne Urkatastrophe in der ganzen Region zu?

In letzter Zeit gabs ja gehäuft Skandale der US-Truppen, die dort stationiert sind:
Leichenschändungen und Koranverbrennungen.

Und am WE gabs dann sogar ne große "Frühlingsoffensive" der Taliban. Ich hatte eigentlich gedacht, die Taliban wären irgendwo in irgendwelchen Höhlen und Gebirgen verschanzt. Hätte nie gedacht, dass die mal eben so 20 Stunden Schießereien und Attentate anfangen könnten.

Und der Präs da unten besteht ja dank der US-Skandale darauf, dass die Truppen sich schnellstmöglich aus dem Land verpissen.
Sah schonmal besser aus, oder?

Irgendwie hat das alles den Anschein als hätte die ganze Operation das Problem nicht gelöst sondern einfach nur aufgeschoben.
Oder wie seht ihr das?
 
Die Taliban sitzen fest eingebunkert in Pakistan (wo die Bewegung auch ihren Ursprung hat). Von dort aus werfen sie Nachschub und Kanonenfutter nach Afghanistan und dorthin ziehen sie sich bei Rückschlägen wieder zurück und formieren sich neu. Der Afghanistankrieg wird in Pakistan entschieden, nicht in Afghanistan selbst. Pakistan tut sich aber zunehmend schwer mit den Taliban fertig zu werden und findet sich eher damit ab, sich mit denen irgendwie zu arrangieren, bevor sie das ganze Land überrennen.
 
Ich bin immer noch meiner ursprünglichen Meinung: fast der ganze Afghanistaneinsatz geht schlicht am Problem vorbei. Von dem her sollte es nicht verwundern, dass die Probleme noch immer bestehen und teils sogar schlimmer werden. Die Grundproblematik ist die in erster Linie militärische Herangehensweise an ein größtenteils soziales, kulturelles und strukturelles Problem.
Was wir in Afghanistan betreiben ist 1a Propaganda, leider nicht für uns. Dafür braucht es gar nicht die Psychotrupps mit ihren Leichensouvenirs oder die instrumentalisierte Müllbeseitigung

Es ist einfach schlicht und ergreifend an der Zeit, dass wir realistisch und konkret entscheiden, was wir in Afghanistan eigentlich wollen. Gerade jetzt, wo alle ihren Abzug planen.
 
Ich glaube eher, dass die politische Angelegenheit bisher nur eine aufgesetzte Fassade ist

In Wirklichkeit geht es doch eher darum, Afganistan aufgrund ihrer Erdöl -Reserven, stärker an uns zu binden. Im Norden von Afganistan sind viele große Erdöllager vorhanden, die wohl bissl mehr ausmachen als in unserer Nordsee. Vorallem am Land einfach zu boren ist, als auf dem Wasser.

Anders kann ich mir nicht erklären, warum soviele Staaten rund um Afganistan beinahe ausfippen. War mit dem Irak genau so. Schielt man so auf Syrien, dann erkennt mach auch, das dort die Vorkommen langsam sinken bzw. schwerer zu erreichen sind. Ergo das dorthin auch kein großer Staat hineinivestiert.
 
weder bei erdgas noch bei erdöl taucht afghanistan in irgendeiner tabelle auf... weder bei förderung noch bei reserven.... da hat selbst dänemark mehr ... was du hier also anschneiden willst, nämlich ein krieg um rohstoffe, ist wirklich blödsinn... es gäbe da deutlich einfachere ziele mit mehr rohstoffen ;)
 
Afgahnistan hat ungefähr so reiche Erdölvorkommen, wie in der Sahara Wasser vorzufinden ist. Dennoch ist Afgahnistan schon ein geostrategischer Dreh- und Angelpunkt und wichtig sowohl für die NATO Staaten, China und Russland. Unter anderem sind/waren wichtige Pipeline Routen geplant oder etwa die Kontrolle der afgahnischen Opium Produktion ist auch ein wichtiger Faktor. Blödsinn ist es aber allemal diesen Konflikt rein auf Rohstoff Interessen zu reduzieren.

Und zum Ausgang des Krieges: Er wird nicht mehr entschieden, er ist schlicht verloren. Geschuldet der Konzeptlosigkeit auf allen Ebenen. Unter jeden Mullah Regime ist es einfacher eine gescheite Infrastruktur aus-/aufzubauen. Wenn man sich vor Augen führt das trotz der Präsenz von NATO Truppen etwa unser Anlagen mehr Material und Gerätschaft entwendet worden, als Libyen während des Bürgerkrieges.
 

Und am WE gabs dann sogar ne große "Frühlingsoffensive" der Taliban. Ich hatte eigentlich gedacht, die Taliban wären irgendwo in irgendwelchen Höhlen und Gebirgen verschanzt. Hätte nie gedacht, dass die mal eben so 20 Stunden Schießereien und Attentate anfangen könnten.
die haben im verlaufe des krieges noch viel heftigere aktionen gefahren. nicht umsonst betrachteten diverse experten den krieg als nahezu symmetrisch. soweit ich es im kopf habe, kam deswegen seinerzeit der gutti auf die grandiose idee, große haubitzen dort zu stationieren. die waren für das gelände zwar denkbar ungeeignet, aber watt solls^^
 
weder bei erdgas noch bei erdöl taucht afghanistan in irgendeiner tabelle auf... weder bei förderung noch bei reserven.... da hat selbst dänemark mehr ... was du hier also anschneiden willst, nämlich ein krieg um rohstoffe, ist wirklich blödsinn... es gäbe da deutlich einfachere ziele mit mehr rohstoffen ;)

laut einem artikel in der "zeit" sind es zwar nicht die von dir angesprochenen rohstoffe aber dafür andere, auch sehr wichtige!
Hinzu kommt die von gohan angesprochene strategisch interessante lage afgahnistans.

Geologen finden Billionenschatz in Afghanistan

Alte Karten der Sowjets führten zu einem Fund von unbekanntem Wert: Mit den entdeckten Erzvorkommen könnte Afghanistan ein führender Rohstoffexporteur werden.


http://www.zeit.de/politik/ausland/2010-06/afghanistan-rohstoffvorkommen-lithium
 
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