dringende Frage bezüglich Fußnoten in Diplomarbeit/Examen

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sodale, meine Lebensgefährtin schreibt gerade an ihrer Examensarbeit (Kunstgeschichte/Kunstwissenschaft) - bzw heute ist der Feinschliff dran.

Nun haben wir aber nen kleines Problem bezüglich der Angaben in den Fußnoten.

Und zwar geht es darum ob Personen die in der Ausarbeitung erwähnt werden näher erläutert werden müssen.
Sprich: Wenn von z.b. Romano gesprochen wird (kein unbekannter Künstler aber eben nicht so ein großer wie z.b. Raphael) ob in den Fußnoten dann nähere Erläuterungen zu ihm stehen müssen, ob die Viten aufgeführt werden müssen.

Also nochmal allgemein: Wenn Personen erwähnt werden die unter Kennern zwar bekannt sind, von denen der Laie, der mit der Materie GAR NICHTS zu tun hat, aber vllt nur mal was am Rande erfahren hat - müssen dann die Viten aufgeführt werden ?

 
kenn mich in dieser wissenschaft nicht aus, aber in informatik, bwl, geistestwissenschaften... erwähnt man für gewöhnlich eine textpassage inkl. autor.
ich denke also, dass deine freundin sich bei den künstlern auch auf irgendwelche verschriftlichten analysen von namhaften autoren (kunstkritikern o.ä.?) beziehen wird/muss?
fiktives beispiel:
deine freundin schreibt:"romano bezog sich in seinem bild xy auf die leichtigkeit des seins und benutzte dafür buntstifte (vgl. autorenname, buchname, jahrgang, seite 1-10)"
das gleiche gilt für irgendwelche bigraphischen klamotten, denke ich.
 


naja, die "normale" Zitiertechnik bzw Quellenangabe, des is schon klar :D

geht halt darum ob man nicht so bekannte Personen noch weiter "erläutern" muss.

Ich kenne das z.B. so, dass wenn man z.B. ein kleines Dorf erwähnt dass keine Sau kennt, man dann in einer Fußnote schreibt: "Kleines Dorf südlich von xy in blablub" o.ä.

 
Puh, also ne einheitliche Reglung dafür gibt es vermutlich eh nicht, da die Grenzen fließend sind. Wie willst du festlegen, dass jemand bekannt genug dafür ist, nicht erläutert zu werden? Ich würds nach Gutdünken machen :/
 
Naja, ich würde es so machen:
"Hans Jürgen Romano. 1420-1473. Schweizer Maler der Renaissance und Vertreter des abnormalen Jürgenzissmus."
So das ein Leser der nicht mit ihm Vertraut ist leicht in der Literatur Quellen finden kann.

Bei welchen Künstlern man das dann macht und bei welchen nicht ist dann natürllich Sache des Autors. Aber das man Leute wie DaVinci oder Dali eigentlich nicht erklären muss (in einer Arbeit in dem Fachbereich) ist ja irgendwie klar. Theoretisch kann man es aber trotzdem machen, dann muss es nur bei allen sein.
 
Hätte es so wie Little B. empfohlen. Glaub mich aber zu entsinnen das manche auch nur vollen Namen, Gerburtsdatum und Todestag in der Fußnote erwähnen. Also z.B. "Hans Kunz, *23.12.1845 +24.12.1890". Aber besser wird das Schema von L.B sein.
 


ok, danke kleines B. Wir (bzw sie) werden des dann wirklich eher nach Ermessen machen.

:)

 
Nun was ich noch aus meiner Examenarbeit weiss da hiess es entweder alle werden erläutert oder keiner, einzige Ausnahme kaum erwähnte Personen. Dies wusste ich aber auch nur weil der Prof uns das vorher gesagt hatte und man sich erkundigt hatte was der so gerne hat sprich der wollte das so.
Kurzum Vorlieben des Profs beachten wenn möglich ansonsten wenn man Romano erläutert würd eich dies auch bei Dali und so machen Lebe - Sterbedatum und danach die Richtung deren Vertreter er war. Wäre mein Vorschlag. Ich wünsche ihr übrigens viel Glück.
 
ich würde die Personen gar nicht erläutern, die Idee halte ich bereits für eigenartig
Fachwörter erklärt man ja auch nicht, weshalb also sollte man in einer Abschlussarbeit Personen erklären

das kann man, finde ich, voraussetzen
und wenn nicht, würde ich es direkt in den Text einbauen (innerhalb des Satzes,allerdings nur ganz kurz)
 
Hau die Info rein. Als Leser interessiert es zu wissen, wer der Typ war und in welchem Verhältnis er zum Hauptthema steht.

Aus eigener Erfahrung: In Fußnoten stehen manchmal die besten Sätze eines ganzen Aufsatzes drin :D Ich lese sie mir immer durch, einfach weil es interessant ist und einem den Blick über den Tellerrand ermöglicht.
 
eine Diplomarbeit ist eigentlich nicht für die normale Bevölkerung,sondern ein Fachpublikum gemacht

und wieviele Diplomarbeiten hast du denn schon gelesen,Akira?^^
 
Naja, bei uns zumindest sollen auch Diplomarbeiten schon so geschrieben sein dass auch ein Leser ohne große Vorahnung (Studienbeginner zB) zumindest versteht worum es geht. Da muss man natürlich schon selektieren, in dem Fall eben wie "wertvoll" die Information zum Verständnis des Standpunktes des Autors ist.
 
und wieviele Diplomarbeiten hast du denn schon gelesen,Akira?^^

Oh, Diplomarbeiten :o Hatte es Gestern mit Magisterarbeiten verwechselt. Ist aber doch quasi das gleiche. und Magisterarbeiten hatte ich schon zahlreiche in den Händen gehabt ^^

Jedenfalls sagte ein Dozent zu mir: "In Fußnoten können Sie alles reinschreiben, was Sie möchten. Wenn Sie merken, dass Ihre Hausarbeit länger als 15 Seiten wird, Sie aber noch unbedingt einen Absatz mit reinbringen möchten, dann machen Sie das über Fußnoten. Fußnoten werden nicht zum eigentlichen Text dazu gezählt."

Und wenn nun Mikes Freundin nun die Geburtsdaten eines unbekannten Künstlers reinstellt, ist das kein Hals- und Beinbruch.

Und zu guter letzt: In die Sprechstunde vom Dozenten gehen und fragen, aber das hatte ja Alana schon vorgeschlagen.
 


Is ne Examensarbeit - und heute ist die Anmeldung zur Prüfung :D

Wir habens gestern binden gelassen und die Infos weggelassen. Is jetzt nicht so, dass man als Künstler da jemanden missen würde.

trotzdem nochmal Danke für die Hilfe an alle :)
 
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