Ich hab irgendwo mal gelesen das nach heutigen Technologischen Stand H-Bomben möglich sind, die jenseits der 300 MT skalieren. Man mag sich garnicht vorstellen was sowas anrichten mag.
Übrigens hab ich nen Video zur Zar-Bombe gefunden, recht beeindruckend o.O
http://www.youtube.com/watch?v=FfoQsZa8F1c&search=Zar Bomb
infos:
http://www.youtube.com/watch?v=LxD44HO8dNQ&feature=related
Edit: Auf eine 238U-Ummantelung wurde verzichtet, um den durch die Explosionskraft ohnehin gegebenen starken Fallout gering zu halten. Mit Uran-Ummantelung als vierter Stufe hätte diese Bombe eine geschätzte Sprengkraft von mindestens 100 Megatonnen TNT gehabt, die Verstrahlung wäre verheerend ausgefallen.
Also wäre es eine 100 MT gewesen, aber aufgrund des auftreteten Fallout verzichtet. Gut so, man soll ja nicht gleich alles verseuchen ^^
Zusätzliche Information zur Bombe Castle Bravo und der betroffenen Insel:
Lijon Eknilang von den Marshall-Inseln
Lijon Eknilang hat als Kind die Explosion der stärksten US-amerikanischen Bombe am 1. März 1954 miterlebt, die weite Teile des Pazifiks radioaktiv verseuchte und Strahlenkrankheiten bei den Bewohnern der umliegenden Inseln verursachte. Hier ihr erschütternder Bericht.
Am Morgen des 1. März 1954 detonierte auf dem Bikini-Atoll die größte Bombe, die die USA jemals gezündet haben. Die Wasserstoffbombe mit dem Code-Namen ‘Bravo’ hatte eine 2 œ mal so hohe Sprengkraft wie vorausberechnet, der Test war trotz ungünstiger Witterungsbedingungen nicht verschoben worden und geriet damit zur schlimmsten Strahlenkatastrophe der US-Geschichte. Der Explosionskrater hatte einen Durchmesser von 2 Kilometer und war 76 Meter tief. Millionen Tonnen von Material wurden in die Luft gerissen und regneten Stunden später als radioaktiver “Schnee” auf die Bewohner der zu den Marshall Islands gehörenden Inseln Rongelap, Ailinginae, Rongerik und Bikar, auf eine amerikanische Wetterstation und auf die Besatzung eines japanischen Fischkutters nieder.
“Wir Kinder spielten in dem Pulver, das machte Spaß”
Lijon Eknilang ist an diesem 1. März gerade acht Jahre alt geworden, als sie und die anderen Bewohner der Insel Rongelap durch ein sehr helles Licht geweckt wurden, dem später ein ohrenbetäubender Knall folgte. Die verängstigten Menschen versammelten sich am Strand, die Dorfältesten mutmaßten, der Weltkrieg habe wieder angefangen und ordneten an, dass Nahrungsmittelvorräte anzulegen seien. Während Fische, Krebse und Vögel gefangen wurden, um sie auf dem Boden in der Sonne zu trocknen, spielten die Kinder in dem weißen Pulver, das vom Himmel fiel. “Schnee”, das hatten sie von Missionaren schon gehört.
“Am späten Nachmittag wurde ich sehr krank, ich fühlte mich, als ob ich spucken müsste, und ich hatte starke Kopfschmerzen. Den anderen Leuten auf den Inseln erging es genauso. Am Abend fing unsere Haut an zu brennen, als ob wir den ganzen Tag lang an der prallen Sonne gewesen wären. Am nächsten Tag wurde alles noch schlimmer. Große Brandwunden begannen sich auf unseren Beinen, Armen und Füßen auszubreiten und sie taten sehr weh. Viele von uns verloren ihre Haare.”
Das Wasser in den Wassertonnen hatte sich verfärbt, aber die durstigen Menschen tranken es trotzdem. Zweieinhalb Tage später kam ein amerikanisches Schiff, um die Inselbewohner, die alles zurücklassen mussten, auf den US-Militärstützpunkt auf dem Kwajalein-Atoll zu bringen. Drei Jahre später befand die US-Atomenergiekommission, dass Rongelap wieder sicher sei.
“Bei unserer Rückkehr im Juni 1957 hatte sich vieles auf unseren Inseln verändert. Einige unserer Nahrungsmittel, wie zum Beispiel die Pfeilwurzel, waren völlig verschwunden. Andere (?) trugen keine Früchte mehr. Was wir aßen, verursachte Bläschen auf unseren Lippen und im Mund und wir litten unter starken Magenschmerzen und Übelkeit.”
“In den frühen 60er Jahren fingen all die Krankheiten an, die wir jetzt durchmachen. Viele Menschen leiden unter Schilddrüsentumoren, Totgeburten, Augenkrankheiten, Leber- und Magenkrebs und Leukämie. (?) Auch meine eigene Gesundheit hat aufgrund der radioaktiven Vergiftung gelitten. Ich kann keine Kinder bekommen. Ich hatte sieben Fehlgeburten. (?) Die am häufigsten vorkommenden Missgeburten auf Rongelap und den anderen Atollen der Marshall-Inseln waren die ?Quallenbabies’. Diese Kinder werden ohne Knochen und mit durchsichtiger Haut geboren. Wir können ihre Gehirne betrachten und ihre Herzen schlagen sehen. Aber sie haben keine Beine, keine Arme, keinen Kopf, nichts. Einige dieser Geschöpfe haben wir acht oder neun Monate lang ausgetragen. Sie leben normalerweise einen oder zwei Tage lang.”
Den Bitten der Bewohner von Rongelap, ihre verseuchte Insel verlassen zu dürfen, kam keine US-Regierung nach. Erst 1985 half ihnen das Greenpeace-Schiff ?Rainbow Warrior’ beim Umsiedeln auf das wenig fruchtbare, aber nicht verstrahlte Eiland Mejato. Heute sagt Lijon Eknilang:
“Ich weiß aus erster Hand, welche verheerenden Auswirkungen auch über längere Zeit und größere Entfernungen Atomwaffen haben und was dies, über Generationen hinweg, für unschuldige Menschen bedeutet”, und sie bittet deshalb darum, alles zu tun, um zu verhindern, dass sich die Leiden, die die Bewohner der Marshall-Inseln durchmachten, irgendwo auf der Welt wiederholen.”
http://www.pazifik-infostelle.org/