Davon abgesehen ist die Diskussion natürlich Blödsinn.
Nein, das trifft eher auf deinen Beitrag zu, der in der Sache von vorne bis hinten so nicht stehenbleiben kann...

allein schon, wo du mich direkt ansprichst... lies meinen Beitrag genauer ( empfehle ich überhaupt mal allen.. sich Beiträge im allgemeinen mal gründlicher durchzulesen) und du wirst feststellen, dass ich klar differenziert habe, dass es auf die Sicht ankommt. Aus der Sicht des einen ist es GLÜCK ( und nichts anderes), aus der Sicht des anderen ein Fehler, der ihm zum Verhängnis wird. Wenn einer beim Schach unvermittelt einen gar nicht eingeplanten fatalen Zug macht, fällt das aus der strategischen Betrachtung raus und wird zum gleichen Abstauber-Glücksfall wie ein Royal Flush gegen ein Full House mit 3 Ässern und 2 Königen.
Dein "psychologischer Anteil" oder wie viele hier ( die offensichtlich noch nie richtig gepokert haben) sagen "bluffen" wird zu hoch eingeschätzt. Zunächst mal sind rein rationale Erwägungen notwendig, um die Stärke eines Blattes einzuschätzen.
Körpersprache, bet-Verhalten etc kommen erst danach.
Jeder hat die Chance, eine Hand zu spielen oder es zu lassen. Die größten sind nicht die, die mal Glück haben, sondern die, die mit einer superstarken Hand folden, weil sie die Wahrscheinlichkeit für eine noch bessere Hand als zu hoch erachten.
Glück ist beim Poker bei einer Betrachtung über 100 Hände oder mehrere Spiele im allgemeinen ein Treppenwitz. Das nur auf Fake aufgebaute ge-calle geht ganz fix nach hinten los, wenn die blinds hochgehen.
Zu deinem perfekten Schach- oder Pokerspieler wiederhole ich mich auch gerne nochmal: Im Krieg spielt auch der Flug von Zugvögeln, sowie Luftfeuchtigkeit und das Wetter überhaupt eine Rolle. Allesamt reine Wahrscheinlichkeitsspielchen mit einem riesigen Zufallsfaktor.
Aber genau diese einzuplanen und das "was wäre wenn" oder gar das "na, dann nutzen wir doch gerade das" zu kalkulieren, ist die Kunst. Wer also ein Scheißblatt hat oder aber ein gutes Blatt und Angst, dass alle zu früh aussteigen, muss mit der Situation umgehen. Zum Verlierer des Abends machen ihn solche Faktoren eben NICHT, sondern nur SEIN Verhalten. Und selbst wenn der nie bestrittene Glücksfaktor bezogen auf ein paar Hände sich an einem Abend gar grausam realisiert, gewinnt der gute Spieler eben beim nächsten mal....
Schach spiele ich seit 1982 regelmäßig, Poker erst seit etwa 2 Jahren, aber was hier zusammengequatscht wird über Poker, ist schon cool. Und was ein Glücksspiel zu einem Glückspiel macht, steht ja oben im anderen Beitrag.. es muss also ab jetzt keiner mehr behaupten, Poker sei ein Glücksspiel, da es schlicht falsch ist.