Torlinien-Technik und Hawk-eye

Mooff

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Heute den Artikel auf SPON gelesen, dass die DFL die Einführung 2013/14 ablehnt.

http://www.spiegel.de/sport/fussbal...ehrung-der-torlinien-technik-ab-a-867167.html

Interessant dabei ist wie ungenau die Systeme sind.
Der Weltverband Fifa räumt den diskutierten Systemen "GoalRef" und "Cairos" (Chip im Ball) offenbar eine Fehlertoleranz von zwei bis drei Zentimetern ein. Die seit Jahren im Profi-Tennis eingesetze Hawk-Eye-Technik (Torkamera) weißt hingegen nur eine Fehlertoleranz von 0,5 Zentimeter auf, ist aber deutlich teurer.

Zentimeter-Bereich find ich schon herb. Auch die 3,6mm die Hawk-Eye hat find ich zuviel. Die ganzen strittigen Entscheidungen sind doch im Millimeter-Bereich im Tennis.

Oder anders ausgedrückt laut Standardabweichung:
wiki said:
Aus der Tabelle der Standardnormalverteilung ist ersichtlich, dass für normalverteilte Zufallsgrößen

68,3 % der Realisierungen im Intervall µ ± σ,
95,4 % im Intervall µ ± 2σ und
99,7 % im Intervall µ ± 3σ

liegen.

Salopp ausgedrückt: Ein Ball der also 3mm neben der Linie ist laut Hawk-Eye, ist zu 40% doch drin gewesen. :ugly

Was für eine sinnlose Geldverschwendung das zu benutzen.


Im Fußball könnte es wohl grade so reichen, verstehe aber nicht warum die Systeme so ungenau sind.
 
Ich verstehe generell diese Diskussion nicht. Für mich wäre das ein zu großer Eingriff in das Spiel.
Klar es geht für manche um Millionen und andere könnten damit den Klassenerhalt schaffen aber Fußball ist eine der wenigen Sportarten die noch ohne technische Hilfsmittel auskommt.
Die "paar" Fehler pro Saison (und sind wir mal ehrlich es sind echt nicht viele Fehlentscheidungen) sind zwar für den betroffenen ärgerlich aber sie gehören einfach dazu.

Die Einführung dieser Technik führt zu einer zunehmenden amerikanisierung des Sports. Schaut euch doch Eishockey und American Football an. Wollt ihr demnächst auch wegen jedem Furz im Strafraum 5 Minuten warten müssen bis sich der Schiri alles angesehen hat und dann über ein Mikro die Entscheidung fällt?
 
Grade solche Fehler die es ab und an gibt sind iwie auch das geile am Fussball - ohne kein Wembley Tor (oder man denke an das in Südafrika von uns als Revanche). Das macht für mich iwie auch den Reiz aus - es gibt so immer was zu diskutieren ^^
 
geil ja, aber nicht mehr zeitgemäß.

sorry aber es muss möglich sein in so einen dämlichen Torpfosten die nötige Technik einzubauen und solange es sich im mm bereich bewegt finde ich, muss diese Technologie her.

Mal abgesehen davon das ein menschliches Auge diese 3mm gar nicht erst kennt, ist es doch nun zwingend notwendig das System einzuführen. ich glaube kaum das es hierbei mehr "Fehler" als bei einer menschlichen Entscheidung gibt.
Der Vorteil ist, man kann nachsehen, hat eine schlüssige Argumentation und der Schiedsrichter wird aus der Schusslinie genommen.
 
In jedem größeren Kaufhaus und Kleidungsgeschäft stehen am Eingang Lichtschranken und piepsen, wenn das Erkennungsmerkmal eine Linie überquert. So schwer kann es ja wohl nicht sein, so etwas ähnliches (ohne Sound :ugly) in ein Tor einzubauen. Wenn das Ding drei Millimeter Spielraum hat ist das immer noch besser, als es jeder Linienrichter der Welt sehen könnte.

Man kann dann zwar immer noch erst zu 99,99% sagen, ob der Ball drin war oder nicht aber auf jeden Fall hat man dann eine sehr genaue Entscheidung die jeder akzeptiert. Es gibt quasi keinen Spielraum mehr für Diskussionen. Ich glaube im Tennis hat noch nie ein Spieler gesagt, dass das Hawkeye daneben lag...man akzeptiert es, Punkt aus, Ende der Diskussion.

Anlass zur Diskussion bieten im Fußball noch viele andere Faktoren, und wenn es ein Abseitstor (oder eben kein Abseits) ist oder sonstwas. Aber ob der Ball wirklich im Tor war oder nicht, sollte schon sicher gesagt werden können.
 
ich finde wir sollten noch mehr torrichter einsetzen.... damit endlich mehr schiris aufm platz stehen als spieler :D

alternativ könnte man auch endlich nicht nur taubstumme Blinde als Torrichter einsetzen ^^
 
Ich glaube im Tennis hat noch nie ein Spieler gesagt, dass das Hawkeye daneben lag...man akzeptiert es, Punkt aus, Ende der Diskussion.

Frag mal Nadal oder Federer.

Aber ja, es ist normal das man Aussagen von Machinen als gottgegeben betrachtet und die Fehlertoleranz völlig ignoriert.
 
Frag mal Nadal oder Federer.

Aber ja, es ist normal das man Aussagen von Machinen als gottgegeben betrachtet und die Fehlertoleranz völlig ignoriert.

darum geht es nicht, es geht darum, dass Maschinen weniger Fehler produzieren als Menschen.

ergo ist es eine Verbesserung.

Schau dir die strittigen Entscheidungen der letzten Jahre an, seltenst das es hier um 1-3 mm ging.
 
Frag mal Nadal oder Federer.

Aber ja, es ist normal das man Aussagen von Machinen als gottgegeben betrachtet und die Fehlertoleranz völlig ignoriert.
Dass die Beiden kein Fan von der Technik sind ist mir als Tennisfan bekannt, eben weil sie wissen, dass auch das Hawkeye fehlbar ist. Es gab auch schon Situationen, wo der Ballabdruck im Aus war aber das Hawkeye den Ball drin gesehen hat. Trotzdem verwenden beide Spieler regelmäßig die Challenges und ich bin mir sicher, dass das Hawkeye weniger Fehler macht als die Linienrichter, wobei die gerade im Tennis einen extrem guten Job machen.

Dein zweiter Satz ist Blödsinn und um das geht es mir gar nicht. Wenn ein Schiri sagt der knappe Ball ist aus, rennen alle Spieler auf den Schiri zu und brüllen ihn an, lassen Frust ab und meckern an der Entscheidung rum. Ich finde das als Zuschauer ätzend, gerade im Fußball zum Beispiel. An jedem Pfiff wird rumdiskutiert und gemeckert, absichtlich getäuscht und beschissen. Wenn eine neue Technik die Entscheidungen übernimmt, könnte man sich diese erbärmlichen Shows sparen, die Technik lässt sich nicht beeinflussen, man muss es akzeptieren und weiter gehts.

Ich habe im TV mal eine Sportart gesehen, die eigentlich nie sonst auf Eurosport und Co. läuft, ich glaube das war Rugby. Wenn einer der Schirirs dort was sagt und gemeckert wird, gibts sofort Verwarnungen. Total angenehm das anzuschauen, man hat einfach nicht alle 30 Sekunden dieses Rumgeheule auf dem Bildschirm...
 
Anlass zur Diskussion bieten im Fußball noch viele andere Faktoren, und wenn es ein Abseitstor (oder eben kein Abseits) ist oder sonstwas. Aber ob der Ball wirklich im Tor war oder nicht, sollte schon sicher gesagt werden können.

Fängst du aber damit an die Technik bei den Toren einzubauen schaffst du nen Präzedenzfall. Irgendwann kommen die auf die Idee das ganze auf Abseits, Fouls, etc. auszuweiten. Dann hast du gar nichts mehr. Dann ist diese Sportart genau so frei von Fehlern wie American Football und Eishockey.
 
Als wäre Eishockey frei von Fehlern :D
Hab da auch schon genug Fehlentscheidungen gesehen. Und der Videobeweis ist mal was komplett anderes.
 
Wenn eine neue Technik die Entscheidungen übernimmt, könnte man sich diese erbärmlichen Shows sparen, die Technik lässt sich nicht beeinflussen, man muss es akzeptieren und weiter gehts.

Genau das hab ich gemeint.

Die Technik spuckt eben nicht aus: "Der Ball war im Aus. Der Ball war auf der Linie"
Sie spuckt aus: "Mit x % Wahrscheinlichkeit war der Ball im Aus."

Hat nichts mit beeinflussen zu tun, sondern einfach mit einer Messungenauigkeit, die es nunmal gibt.

Wenn der Ballabdruck im Aus war, aber Hawk-eye glaubt das er drinnen war, war es sich bestimmt nicht zu 100% sicher, sondern nur zu 55%. Viele Zuschauer geben Technik diese Unsicherheit aber nicht, sondern sehen solche Systeme als magische Blackbox, die immer 100% richtig liegt.
 
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