Ja, und offenbar mehr als du. Denn der Bürgerkrieg in Afghanistan entstand als Folge der Innenpolitik der afghanischen Regierung, erst als schon einige Einheiten der Armee desertiert waren und Ausländer ins Land strömten um dort ihren Dschihad gegen die bösen Kommunisten zu führen sind die Sowjets einmarschiert. Die Amis sind erst hier ins Spiel gekommen, als sie zusammen mit Saudi-Arabien (dem bis heute größten Geldgeber des wahabistischen Terrorismus) Geld und Waffen an die Rebellen geliefert haben. Das Ganze lief über Pakistan, dass den Mudschaheddin Unterschlupf gewährt hat und das selbe auch heute noch tut und diverse Terrorgruppen finanziert damit sie gegen Indien kämpfen. Die amerikanischen Stinger hatten praktisch keinen Einfluss auf den Kriegsverlauf, genauso wenig wie die Ausbildung durch Amerikaner sie in irgendeiner Weise hat effizienter kämpfen lassen. Militärisch gesehen haben die Afghanen auf ganzer Linie völlig versagt und hätten innenpolitische Gründe die Sowjetunion nicht gezwungen, sich zurückzuziehen hätten sie den Krieg auf kurz oder lang verloren.
Die Beteiligung der Amerikaner hatte für den Krieg letzten Endes keinerlei Bedeutung und wenn irgendwer die Schuld trägt, dann noch viel eher Länder wie Pakistan und Saudi-Arabien.
Na z. B. Uiguren in China oder das Kaukasus-Emirat
In Stichpunkten:
- So ziemlich alle Behauptungen im Bezug auf den sowjetisch-afghanischen Krieges sind falsch, die Unterstützung von Pakistan, Saudi-Arabien und USA für die Mudschaheddin waren entscheidend für den millitärischen Erfolg eben dieser. Und sie hatten militärischen Erfolg, halten konnten die Sowjets jeweils die größeren Städte, das Umland war entweder stark umkämpft oder in faktischer Hand der Mudschaheddin. Besonders wichtig war natürlich die FIM-92A/B Stinger (Abschusswahrscheinlichkeit 79%), deren Bärenanteil an bestätigten Abschüssen immer noch aus diesen Krieg stammen, hierdurch gelang es den Mudschaheddin die bis dahin quasi unangefochtene Lufthohheit zu brechen. Die amerikanische Unterstüzung der Mudschaheddin setzte schon Wochen vor den eigentlichen Einmarsch ein.
- Die Aussage das „Saudi-Arabien“ der größte Geldgeber des wahhabistischen Terrorismus sei, hat ungefähr die Qualität das die USA Hauptgeldgeber des Klu Klux Clan sind. Der Wahhabismus ist Staatsreligion, natürlich unterstützen sowohl Staat als auch saudische Bürger wahhabistische Strömmungen auf der Welt, die durchaus auch terroristischer Natur sind. Allerdings ist die religiöse Situation und Position des Königreichs äußerst komplex und nicht in solch lächerlich platten Phrasen abhandelbar, insbesondere wenn man die internen Konflikte des Islams und die Position Saudi-Arabiens dabei beachtet.
- Die Uiguren als Volk verallgemeinert als islamistisch darzustellen, ist eine dummdreiste, rassistische Beleidigung. Zumal die fundamentalistischen Bewegungen der Uiguren nicht ausschließlich religiös, sondern auch stark von nationalistischer Natur und anderen ethnischen Konfliktpunkten geprägt sind. Gleiches gilt für die Tschetschenen.
Quellen/Einstiegs Literatur:
Die Erschütterung. Afghanistan - Das sowjetische Vietnam, Gennadi Botscharow ISBN 3-746-60070-7
Afghanistan: The Soviet Invasion and the Afghan Response, 1979-1982. University of California Press, Berkeley 1995, M. Hassan Kakar
Gold, Dore: Hatred's Kingdom : How Saudi Arabia Supports the New Global Terrorism, Regnery Publishing, Inc. 2004, ISBN 0-89526-061-1.
Terrorismus - Der unerklärte Krieg: Neue Gefahren politischer Gewalt, Bruce Hoffman ISBN 9783100330109
Der Einfluss des Islam auf die Politik arabischer Staaten: Saudi-Arabien und Ägypten, Raymond Alain Twiesselmann,
The Saudis: Inside the Desert Kingdom, Houghton Mifflin, 1987, ISBN 0-395-41165-3, Sandra Mackey
Für einen groben Überblick in Sachen Afgahnistan, schon so fundierst, das es die Behauptungen von Madu widerlegt:
http://www.bpb.de/publikationen/ZSM...d_Gro%DFmachtpolitik_in_Afghanistan.html#art0
Und jetzt bitte nur noch mit Quellen, deine Hobbyanalysen sind falsch und unbrauchbar. Darüber lacht sogar jeder zweitklassige Wüstenkrieger.