ganz einfache und logische rechnung.
was bringt es bitte schön der musik- oder filmindustrie, wenn sie ein paar sauger dingfest machen? wenn sie 2 verhaften, kommen vier nach. dem ist nicht so einfach beizukommen. das wissen die industriellen und die plattenbosse nur zu gut.
die industrie will vielmehr den quellen des übels beikommen. die großen tauschringe und die kriminellen banden, die letztlich die filme von den verleihern bekommen und sie ins netz stellen, sollen ausgetrocknet werden. das ist doch viel sinnvoller, wie nur an der spitze des eisbergs rumzugraben.
ist euch schonmal aufgefallen, dass die industrie (sei es für musik oder filme) seit neuestem eine studie nach der nächste in auftrag gibt, wo die raubkopiererei doch als verheerend und destruktiv dargestellt wird. wozu dienen diese studien wohl? will man etwa in der bevölkerung ein unrechtsbewusstsein schaffen um den leuten zu zeigen, wie schlecht sie doch seien, wenn sie musik aus dem internet ziehen? wohl kaum. in wirklichkeit dienen diese studien doch nur dazu, zu verschleiern, dass die musikindustrie in den letzten jahren katastrophale fehler gemacht hat. die plattenbosse haben den internetboom einfach verschlafen oder nicht wahr haben wollen. nun stecken sie in einer ihrer tiefsten krisen seit der nachkriegszeit. das liegt aber NICHT hauptsächlich am internetboom und am blühen der tauschbörsen: ist es nicht so, dass niemand mehr cds im laden kaufen will, weil sie viel zu teuer sind? fehlt es der industrie nicht an wirklich guten künstlern, die für plattenabsatz sorgen? da können s.g. "künstler" aus der retorte wie alexander, daniel und co. auch nur kurzfristig für absatz sorgen. wirklich absatzstarke gruppen wie take that in den neunzigern oder jacko gibt es nicht mehr.
die industrie hat ein strukturelles problem, das größtenteils hausgemacht ist.