Erschreckende menschliche Eigenschaften

Ich glaube nicht daß der Zusammenhalt ewig gehen würde,irgenwann gibts Streit.

Jo, da spricht man sich ab. "Ok, jeder darf mal, bis wir alle satt sind." Komunikation beats fücking Instinkt. :D

Dann werden eben 6 Menschen unterschiedlichster Nationen reingesteckt. :ugly
 
Ja glaubst du, man kann sich nicht irgendwie verständigen auch wenn man nicht diesselbe Sprache spricht?! o_O Also wenn ich mich mit einem Hund soweit verständigen kann, dass er Kunststückchen macht, wenn ich ein bestimmtes Wort sage, dann wird das wohl auch bei einem Menschen soweit möglich sein, dass man zusammenarbeitet und sich die verfickte Banane holt.

Wenn man lauter Beschränkungen und Vorgaben einführt, wird das Experiment nichtssagend, weil ihr es gezielt darauf hin trimmen wollt, dass sich halt alle an die Gurgel gehn. Das hat keinen wissenschaftlichen Wert. Wenn ich will, dass sich 6 Leute gegenseitig an die Gurgel gehn, krieg ich das immer irgendwie hin.
 
Ich finde diese menschlichen Eigenschaften gar nicht erschreckend... sie haben ja unseren vorfahren schließlich das überleben ermöglicht!
Was vllt. erschreckend ist, wenn man diese Eigenschaften in Experimenten sieht, wo menschen in grauen zimmer sind, ohne ein lächeln, ohne kommunikation und der Forscher "enthüllt" was für ein Beast der Mensch angeblich ist!
Ist doch alles nur Show.
 
Um rauszufinden daß der Mensch ein Biest ist,dazu braucht es keine Experimente. ;)

Und ja das Experimernt mit den Bananen würde auch bei Menschen nicht ohne Zank und Streit ablaufen. Denn der Mensch ist auch nur ein Tier.
 
Und was interessiert mich die Banane an der Decke?
 
geht das mit den abstursen idiotischen theorien schon wieder los? -.-
 
Auf das Geld wollt ja keiner eingehen, also sind wir wieder bei den Bananen ;)
 
da gibt's ein sehr viel besseres Experiment, das vor etwa einem Jahr stattfand und bahnbrechend war. Dass Menschen oft missgünstig sind, wusste man. Dass Menschen aber auch Mitleid empfinden, ebenfalls.
Was sich dabei aber herausstellte, ist: nur wer missgünstig ist, ist auch zum Mitleid fähig. Beide Impulse verlaufen in derselben Hirnregion.
Ferner wurde überprüft: ist das ein angelerntes Muster oder aber ein angeborenes Schema?

1) Man ließ unter Erwachsenen ( dort mit fiktivem Geld) und unter Kindern ( mit Gummibärchen) die Probanden die Entscheidung fällen, ob man 3,4 oder 5 Scheine/Bärchen haben wolle. Alle entschieden sich für die maximale Anzahl.
2) Man gab die Möglichkeit einer Verteilung unter mehreren Probanden, wobei einer für einen anderen mitentschied. Wenn also Proband A vor die Wahl gestellt war, weniger als die maximale Anzahl von Einheiten zu erhalten, wenn dafür sichergestellt wurde, dass Proband B noch weniger erhielt, entschieden sich über 90% der Probanden unter Inkaufnahme eigener Nachteile dafür, dass der andere weniger erhalten sollte.

Das war spektakulär. Die meisten Menschen sind also tatsächlich ( da gab es keinen Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen) von Natur aus missgünstig, aber gleichzeitig auch mitleidsfähig.
 
Den Zusammenhang zum MItleid hab ich jetzt nicht kapiert bzw. wo Mitleid da zum Tragen kommt.
 
Den Zusammenhang zum MItleid hab ich jetzt nicht kapiert bzw. wo Mitleid da zum Tragen kommt.

Was sich dabei aber herausstellte, ist: nur wer missgünstig ist, ist auch zum Mitleid fähig. Beide Impulse verlaufen in derselben Hirnregion.

Das wurde gemessen... Ich bin kein Hirnphysiologe, aber es ist jedenfalls so, dass, wenn man diesen Teil operativ entfernte, man weder missgünstig noch mitleidig wäre.
 
Ach so, ich verstehe. Wär noch interessant zu wissen, wie sie Mitleid lokalisiert haben.

Zu der Thematik fällt mir ein Zitat aus einem Buch ein, über das ich grad ein Seminar habe.
Vorgeschichte: Gyges ist laut Mythos der Vater des Kroisos (oder Krösus, der sagenhaft reiche König in Kleinasien), der eigentlich ein armer Schlucker ist, bis er einen magischen Ring findet, der ihn unsichtbar macht (jo ich weiß, da hat Tolkien abgekupfert). Dadurch schafft er es zuerst dem eigentlichen König die Frau auszuspannen und schließlich sogar diesen umzubringen und an seiner statt König zu werden. In Platons "Politeia" wird diese Erzählung von einem Sophisten als Gleichnis dafür angeführt, dass der Mensch, wenn er die Gelegenheit hat, seine Macht zum eigenen Vorteil missbraucht.
In dem Buch in meinem Seminar schreibt der Autor:
Emmanuel Lévinas said:
Gyges, das ist die eigentliche Bedingung des Menschen, die Möglichkeit der Ungerechtigkeit und des radikalen Egoismus, die Möglichkeit, die Spielregeln zu akzeptieren, aber zu mogeln.
Sprich: Der Mensch ist eben dadurch konstituiert, dass er die Möglichkeit zur Ungerechtigkeit hat, also Ungerechtigkeit im Sinne einer bewussten Ungerechtigkeit. Nur weil er die Möglichkeit hat, ungerecht zu handeln, kann er sich bewusst dafür entscheiden, gerecht handeln. Insofern macht es durchaus Sinn, dass Missgunst und Mitleid in der selben Hirnregion sitzen.
 
volles :dito und genau diese menschliche Eigenart hat Platon im selben Werk wohl zu seiner Forderung inspiriert, der wahre Herrscher müsse die Herrschaft wider Willen übernehmen.

btw schätze ich, dass Tolkien mehr beim Ring des Nibelungen gespickt hat^^
 
Na ja, der Ring der Nibelungen hat doch nicht wirklich Zauberkräfte, oder? Der Ring des Gyges ist da eher Vorlage, weil er halt unsichtbar macht und symbolisch für große Macht ist, die korrumpiert, wie halt der Ring von Sauron. Aber wie dem auch sei...

Na ja, das Gleichnis von Gyges wird eigentlich von Glaukon, dem Sophisten gebracht, der zeigen will, dass sich ungerechtes Handeln mehr auszahlt als gerechtes. Platons Alter Ego Sokrates beschwatzt ihn dann aber soweit, dass sie sich drauf festlegen, dass gerechtes Handeln anstrengender bzw. mühsamer ist. Also wird die Aussage doch etwas relativiert.
 
ich weiß ;) Politeia ist mein Lieblings-Buch.
Und ja: Der Ring des Nibelungen hat ohne Ende Power. Es singt schon Alberich im Rheingold "Der Welt Erbe gewänn ich zu eigen durch Dich". Wer den Ring hat, ist der Herrscher über die Welt. Übrigens just nachdem er erschaffen wurde und sogar Wotan ihn kaum mehr hergeben will, obwohl er ein Pfand für seine eigene Tochter ist, erschlägt Fafner seinen Bruder Fasolt im Streit, wem nun der Ring zustünde. Genauso tat es Smeagol mit Deagol :)
 
Erschreckend? Find ich nicht. Es ist ja auch unfair wenn der andere für die gleiche Leistung mehr bekommt.
 
ich weiß ;) Politeia ist mein Lieblings-Buch.
Und ja: Der Ring des Nibelungen hat ohne Ende Power. Es singt schon Alberich im Rheingold "Der Welt Erbe gewänn ich zu eigen durch Dich". Wer den Ring hat, ist der Herrscher über die Welt. Übrigens just nachdem er erschaffen wurde und sogar Wotan ihn kaum mehr hergeben will, obwohl er ein Pfand für seine eigene Tochter ist, erschlägt Fafner seinen Bruder Fasolt im Streit, wem nun der Ring zustünde. Genauso tat es Smeagol mit Deagol :)

Tolkien hat Mittleerde auf nordischer Mythologie aufgebaut, das ist bekannt. Von daher denke ich auch, dass Lappen da Recht hat ^^... Macht keinen Sinn ein Universum aus sämtlichen Bruchstücken verschiedenster nordischer Sagen zu erschaffen und dann sowas griechisches mit einzubauen :p

Ok aber das ist grad sehr Off Topic :D

Von daher: Nicht erschreckend...
 
Last edited:
Na ja, letztlich wollte Tolkien ja sowas wie 'ne griechische Mythologie für England schaffen. Gibt ja einige antike Elemente. Z.B. das ganze Numenor-Zeugs, die Insel wird ja auch "Atallante" genannt. Außerdem sind die Numenorer praktisch die Römer.

Aber ist ja echt Off-topic. Jeden Falls könnten wir das Thema so zusammenfassen, dass die erschreckenden menschlichen Eigenschaften (oder eher Verhaltensweisen) eigentlich eher zur Natur gehören. Dass wir's erschreckend finden und uns dagegen entscheiden zeichnet uns aus. Oder so.
 
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