Gary Hunziker dachte zuerst, die Columbia werde auf ihren letzten Kilometern von zwei Jagdflugzeugen begleitet: "Ich konnte zwei helle Objekte sehen, die von beiden Seiten der Raumfähre wegflogen", berichtete der Bewohner der nordtexanischen Kleinstadt Plano.
Sechsfache Schallgeschwindigkeit
Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Raumfähre in 61.173 Metern Höhe über dem Norden von Texas und raste mit 20.116 Kilometer in der Stunde auf die Erde zu - das entspricht etwa der sechsfachen Schallgeschwindigkeit. Wenige Minuten vor der angesetzten Landezeit um 9.16 Uhr Ortszeit (15.16 Uhr MEZ) verlor das Nasa-Kontrollzentrum den Funkkontakt zur siebenköpfigen Besatzung der Raumfähre.
Alarmierung ohne konkreten Einsatzort
In Dallas und Fort Worth wurden Rettungssanitäter alarmiert. Ein konkreter Einsatzort sei ihnen aber nicht genannt worden, sagte Helen Watts von der Feuerwehr in Dallas. Die Bevölkerung in Texas wurde davor gewarnt, möglicherweise gefährliche Trümmerteile zu berühren.
"Wie beim Aufprall eines Autos gegen ein Haus"
Der 60-jährige John Ferolito aus Carrolton, nördlich von Dallas, ging gerade aus dem Haus. "Da hörte ich einen großen Knall, und die Fensterscheiben wackelten. Es war wie beim Aufprall eines Autos gegen ein Haus." Zuerst glaubte er, dass die Columbia nur die Schallmauer durchbrochen habe.
Augenzeugen sahen einen großen Feuerball
Bei der Polizei in Bossier City, 290 Kilometer östlich von Dallas im Nachbarstaat Louisiana gelegen, gingen zahlreiche Anrufe besorgter Bürger ein. "Einer sagte, er habe einen großen Feuerball gesehen", berichtete der Polizist Steve Robinson.
"Wir hatten keine Ahnung, was passierte"
Nördlich von Dallas, in Addison, verließ der 21-jährige Chris Linville seinen Arbeitsplatz im Krankenhaus und ging ins Freie, um den erwarteten Vorbeiflug der Columbia zu beobachten. "Von dort konnten wir einige Flammen sehen. Wir dachten, dass sie von den Triebwerken kommen könnten. Aber wir hatten keine Ahnung, was passierte."
Quelle:
www.T-Online.de