Blade
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@Blade: Duuuuuuh! Natürlich sagt Aristoteles was anderes als Religionen. Aristoteles macht ja auch Naturphilosophie, also die Vorform der Naturwissenschaft und nicht Religion.
Für die Religionen sind Menschen, auch wenn sie von Gott geschaffen wurden, keine Maschinen.
Und Aristoteles würde, wenn damit konfrontiert, sagen: "Nej Junge, selbst wenn ein Gott den ersten Menschen geschaffen hat, dann ist der Mensch noch immer keine Maschine, weil Gott nicht jeden Menschen einzeln erschafft, sondern jeder Mensch aus Menschen hervorgeht." Dann würde er sagen: "Aber wer zum Fuck denkt sich so 'ne Scheiße mit Rippe und Lehm und sowas aus?! "
Und die Neurowissenschaftler, die behaupten, es gibt keinen freien Willen, weil man kann messen, dass alle Entscheidugnen von Gehirnströmen getroffen werden, sind hochgradig unseriöse Typen. Das sind die selben Leute, die meinen, man sollte Menschen, die eine ähnliche Hirnkonfiguration wie Straftäter haben, in Lager sperren und vom Rest der Menschheit isolieren. Das ist kein Scheiß, das Statement hab ich so in einer Doku von so einem Neurowissenschaftler gehört. Phrenologie, ich hör dich tapsen.
Fakt ist, dass man eine Entscheidung gar nicht messen kann und es daher faktisch unmöglich ist, zu sagen der Gehirnimpuls ist vor der Entscheidung da. Zudem müsste man mir mal erklären, wieso das fiese Gehirn uns einen freien Willen vorspielt. Das ist doch total bescheuert und erkenntnistheoretisch der alte Homunculus-Blödsinn all over again. Das hat die Erkenntnistheorie schon vor Hunderten von Jahren abgehakt.
Ich denke da kam eineiges etwas falsch rüber... ich wollte nur paar Sachen einstreuen, die mit meiner persönlichen Meinung nicht viel zu tun haben ^^
Ich will und wollte Aristoteles nie als Theologen darstellen... aber wenn du sagst, dass Menschen, die aus anderen Menschen entstehen keine Maschinen sind... was sind dann, laut Aristoteles Maschinen, die aus anderen Maschinen entstehen? Auch keine Maschinen (ja das klingt jetzt etwas blödsinnig aber ich denke du weißt wie ich das mein ^^)
Angenommen man könnte (!!) eine lernfähig, entscheidungsfähige Maschine baun (ob nun aus Metall oder aus organischem material... völlig irrelevant), die fähig wäre sich zu vermehren ...und ich rede hier nicht von "Die Maschine nimmt einen Hammer und eine Stichsäge und bastelt wie MacGyver eine exakte Kopie von sich selber".
Aber "Vermehrung" bzw. "Fortpflanzung" gibt es auch auf die Lebewesen der Erde beschränkt viele verschiedene Möglichkeiten. Man denke hier nur an die Vermehrung von Einzellern, die dadurch THEORETISCH unsterblich sind, schließlich lässt sich nach der Zellteilung nicht mehr sagen, welches nun die "Alte" und welches die "Neue" Zelle ist..
Was wenn dieses Prinzip nun auch auf die von uns gebaute, lernfähige Maschine zutrifft, die ihre Erfahrungen so weitergeben kann, indem sie sich einfach teilt? Dann wäre aus einem ...öh... "ORganismus" (ich vermeide hier jetzt den Begriff "Lebewesen") 2 entstanden... und das völlig ohne zutun des Ingenieurs (sprich: des Schöpfers der ersten Maschine)
Was würde also Aristoteles dazu sagen? ^^
Zum anderen Thema mit den Neuropsychologen: Ich will dazu garnicht viel Worte verlieren, weil ich diese Theorien ebenfalls für Quatsch halte (schließlich halte ich mich doch schon für ein bewusstes Wesen... meistens jedenfalls ^^) ... ich wollte es nur mal einstreuen in die Diskussion