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Sportlich läuft es bei Bayern München seit Wochen nicht rund, weshalb Manager Uli Hoeneß eifrig einen radikalen Umbau der Mannschaft ankündigt. Doch wenngleich Hoeneß dabei stets stolz betont, der Verein habe genug Geld - auch finanziell spielt der Fußball-Rekordmeister in der Bundesliga nicht mehr die erste Geige.
Das ergab zumindest ein Finanzcheck, den die Neusser Wirtschaftsauskunftei Creditreform im Auftrag der Süddeutschen Zeitung erstellt hat. Im Ranking der Experten sind die Bayern auf den zweiten Platz zurückgefallen. Ihre Spitzenposition aus dem Vorjahr haben sie an Werder Bremen verloren.
Anhand verschiedener Kriterien wie etwa Umsatz, Liquidität, Zahlungsweise, Eigenkapitalstruktur und Vermögen wurde ein Index erstellt, der im Optimalfall einen Wert von eins ergibt, wobei ein Wert ab drei als kritisch gilt. Werder kommt auf einen Wert von 1, 56 (2006: 2,27), die Bayern erreichen wie schon 2006 1,86 Punkte.
Schalke vor Cottbus
Schlusslicht der Bundesligatabelle ist Aufsteiger Energie Cottbus, dem mit 3,14 als einzigem Klub ein Wert jenseits der kritischen Grenze zugeschrieben wird. Bundesliga-Spitzenreiter Schalke 04 kommt als 17. mit 2,90 Punkten nur unwesentlich besser weg. Bester Zweitligist ist der 1. FC Köln (1,96). Der finanziell schwächste deutsche Profiklub ist 1860 München (3,94).
Insgesamt sehen die Experten die finanzielle Entwicklung der letzten Jahre ebenso positiv wie die Deutsche Fußball Liga (DFL). "Die finanzwirtschaftliche Situation im deutschen Profifußball hat sich im Vergleich zu den Vorjahren verbessert", sagte Helmut Rödl, der Vorstand von Creditreform. Liga und Vereine befänden sich bei der Konsolidierung der Finanzen "auf dem richtigen Weg".
"Lizensierungsnachschau" angekündigt
Es gebe aber trotz des aktuellen Booms keine Veranlassung, es "finanziell locker angehen zu lassen", meinte der Experte: "Der Kurs der Konsolidierung der Finanzen muss konsequent fortgesetzt werden." Das belege allein ein Blick auf den Schuldenzuwachs von 620,4 auf 662,5 Millionen Euro - auch wenn das Eigenkapital von 244 auf 287,9 Millionen Euro angewachsen sei.
Die DFL sieht das offenbar ähnlich. Laut Finanzgeschäftsführer Christian Müller wird es im Herbst erstmals in der Geschichte der DFL eine "Lizenzierungsnachschau" geben. Das sei ein "wirksames Mittel gegen Finanzdoping" und liege auch im Interesse der Klubs, die ihre Finanzen in Ordnung hielten, meinte Müller.
Quelle habe ich leider keine, da ich dies per Email bekommen haben. Der Text liest sich aber meiner Meinung nach nicht als Verarsche.