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Wer das Wochenende nicht in einer Höhle auf der Rückseite des Mondes verbracht hat, wird schon etwas über die Debatte um den Ankauf einer CD mit Bankdaten von rund 1.500 Steuerhinterziehern gehört haben. Nach Schätzungen von Ermittlern könnte die Staatskasse durch den Deal bis zu 100 Millionen Euro einnehmen.
Der Knackpunkt, um den sich der Streit dreht, ist, dass der Anbieter die Daten auf illegale Weise erlangt hat.
Mehr Infos hier.
Amüsant an der öffentlichen Debatte finde ich, dass jetzt ausgerechnet die Politiker, die im Interesse von Ermittlungsbehörden sonst immer für jede Grundrechtsbeschneidung zu haben sind, jetzt auf einmal Bedenken anmelden.
Auch wird immer wieder darauf verwiesen, dass ein Rechtsstaat keine auf illegale Weise erlangten Daten zur Strafverfolgung verwenden darf.
In Deutschland trifft das allerdings nicht generell zu. Es können vor Gericht durchaus auch auf illegale Weise erlangte Beweismittel verwendet werden, sofern das Gericht das zulässt. Dabei findet eine Abwägung statt was schwerer wiegt, das staatliche Interesse an einer Strafverfolgung oder der Rechtsbruch zur Erlangung der Beweismittel.
Ich bin kein Jurist, aber in diesem Fall dürfte es meiner Ansicht nach ziemlich offensichtlich sein, wie die meisten Richter hier entscheiden würden.
(Ein generelles Verwertungsverbot von auf illegale Weise erlangter Beweismittel gibt es nur in den USA.)
Selbst wenn man das Geschäft zwischen Staat und Datendieb als Hehlerei betrachten will, so ist das was die Banken mit den Geldern von Steuerhinterziehern machen ja auch nichts anderes, nur im wesentlich größerem Maßstab.
Mich würde mal interessieren wie ihr das seht? Soll der deutsche Staat die Datensätze kaufen oder nicht?
*edit:
Hier noch eine Schätzung wieviel Geld deutscher Staatsbürger in welchen Ländern am Fiskus vorbei deponiert ist bzw. sein könnte:

Der Knackpunkt, um den sich der Streit dreht, ist, dass der Anbieter die Daten auf illegale Weise erlangt hat.
Mehr Infos hier.
Amüsant an der öffentlichen Debatte finde ich, dass jetzt ausgerechnet die Politiker, die im Interesse von Ermittlungsbehörden sonst immer für jede Grundrechtsbeschneidung zu haben sind, jetzt auf einmal Bedenken anmelden.
Auch wird immer wieder darauf verwiesen, dass ein Rechtsstaat keine auf illegale Weise erlangten Daten zur Strafverfolgung verwenden darf.
In Deutschland trifft das allerdings nicht generell zu. Es können vor Gericht durchaus auch auf illegale Weise erlangte Beweismittel verwendet werden, sofern das Gericht das zulässt. Dabei findet eine Abwägung statt was schwerer wiegt, das staatliche Interesse an einer Strafverfolgung oder der Rechtsbruch zur Erlangung der Beweismittel.
Ich bin kein Jurist, aber in diesem Fall dürfte es meiner Ansicht nach ziemlich offensichtlich sein, wie die meisten Richter hier entscheiden würden.
(Ein generelles Verwertungsverbot von auf illegale Weise erlangter Beweismittel gibt es nur in den USA.)
Selbst wenn man das Geschäft zwischen Staat und Datendieb als Hehlerei betrachten will, so ist das was die Banken mit den Geldern von Steuerhinterziehern machen ja auch nichts anderes, nur im wesentlich größerem Maßstab.
Mich würde mal interessieren wie ihr das seht? Soll der deutsche Staat die Datensätze kaufen oder nicht?
*edit:
Hier noch eine Schätzung wieviel Geld deutscher Staatsbürger in welchen Ländern am Fiskus vorbei deponiert ist bzw. sein könnte:

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