Saddam zum Tode durch Strick verurteilt

ich finde es auch gut, dass er die todesstrafe bekommen hat.. das mit dem strick finde ich aber nicht gut ... er sollte vom militär erschossen werden oder so was
 
Die Frage ist: was sind die abstrakten Gründe für oder gegen die Todesstrafe? Und einen Grund dafür hat hier noch keiner genannt außer "er hat es verdient" ( und dazu hatte ich ja alles dargelegt)
Und was sind die gründe DAGEGEN? Menschenrechte? Gnade? ETHIK? Gerechtigkeit kann es nur geben, dass wenn jemand 100 leuten das leben nimmt, ihm auch das leben genommen wird. Das hat nichts mit vergeltung, rache, ETHIK oder sonstigem zu tun, sondern nur mit KLAREM VERSTAND.

"Nun, ich glaube auch, dass das gut so ist, denn nicht jeder verdient die höchststrafe und solang man mit dem täter "arbeiten" kann, ist noch nichts verloren. Jeder fall ist eben einzigartig (zum großteil), und mord ist nicht gleich mord, deshalb sollte man die fälle auch angemessen behandeln."

Derjenige, der dann da "behandelt", ist ein Mensch und dieser kann Fehler machen. In Deutschland erhält jeder Mörder die Höchststrafe und die bedeutet lebenslange Haft. Das Bundesverfassungsgericht spricht vom Licht am Ende des Tunnels, sprich: es ist mit unserer Auffassung von Moral und unserem Verfassungsverständnis unvereinbar, wenn keine Hoffnung auf Entlassung besteht, auch wenn das erst nach 30 Jahren der Fall sein sollte. Das muss der Verurteilte im Strafvollzug beweisen und sollte das auch beweisen dürfen. Alles andere wäre unbarmherzig und auch sinnlos.
Das deutsche rechtssystem ist demnach aber auch nicht gerade prall wie du selber sehr schön dargestellt hast, wenn vermutlich auch nicht absichtlich.

"In unserer welt gibt es unglaubliche brutalität, gewalt, schmerz, leid, menschen sterben tagtäglich wegen unzähligen sachen, und nichts davon müsste sein. Das MINDESTE was man tun kann ist, die leute die dafür verantwortlich sind, von dieser welt zu entfernen. Das verursachte leid kann man dadurch nicht wieder gutmachen, ein trost wird es wenn nur ein sehr kleiner sein, aber zumindest wurde der verursacher ausgelöscht."

Und das ist gut, weil....? Gibt dir das eine persönliche Befriedigung? Sonst fällt mir kein Grund ein.
Ja, und warum einsperren? Gibt DIR das eine befriedigung? Warum eigentlich überhaupt verurteilen? Mal im ernst, wie eben gesagt, KLARER VERSTAND.

"Jemand der mutwillig tötet DARF nicht mit gleicherlei maß gemessen werden wie unsereiner"

Richtig. Darum werde ich auch überhaupt nicht bestraft, der Mörder jedoch erhält lebenslange Freiheitsstrafe.
Falsch. Es geht nicht nur um schuld und unschuld, sondern auch um die tat. Ich hab mich da wohl falsch oder unzureichend ausgedrückt. Es kann nicht sein, dass wie du selber sagtest, in deutschland jeder mörder die höchststrafe erhält. Nun müsste zuerst zwar einmal geklärt werden, was denn nun MORD ist und was NICHT mord ist, aber die frage WIE spielt definitiv eine zentrale rolle und man darf nicht alle in einen topf werfen.


Nein, die Qualität und der zivilisatorische Grad einer Gesellschaft wird daran gemessen, wie sie mit behinderten Menschen und Tätern umgeht. Ein Staat, der dadurch den Anschein von Stärke vermittelt, dass er große Härte zeigt, beweist in Wahrheit nur seine Hilflosigkeit.
Das höre/lese ich hier zum ersten mal, und ich habe die vermutung, dass es auch das letzte mal sein wird. Vielleicht bezieht sich das auf generell "von der norm abweichende" menschengruppen, seien es jetzt ausländer (türken, russen, schwarze, alles mögliche) behinderte, straftäter und verbrecher, obdachlose und was weiß ich. "Lustig" bei dieser sache ist allerdings, dass wir all das irgendwie negativ sehen. All das was ich eben aufgezählt habe wird als irgendwie schlecht angesehen, warum auch immer. Hat wohl mit schlechten erfahrungen, leid etc. zu tun. Das allein wäre jetzt schon ein neues topic wert, daher lass ichs jetzt mal, lol.


Das mit deinem fall da erfordert wie du schon sagtest sicher intensive studien, ich rede ja nicht davon, einfach jeden umzunieten.

Und übrigens, mitleid ist definitiv nicht die höchste tugend. Mitgefühl vielleicht, aber das unterscheidet sich entscheidend vom mitleid.
 
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sorry. du kommst echt überhaupt nicht klar.. fast alle Fragen, die du da mit deinem Laiensachverstand fragst, habe ich bereits beantwortet... einfach gründlicher lesen

Beispiel: warum strafen? warum wegsperren? ... alles schon beantwortet... bist unbeirrbar in deiner Metzelauffassung, die du mit keinem Wort begründet hast ( "Gerechtigkeit", lol.. warum?) und damit lass ich's dabei bewenden... es gibt halt Leute, die keine Ahnung haben und solche, die dazu stehen und auf dem Stand bleiben wollen. Zu letzteren gehörst du...
 
Ich glaube Breaker_1A hat einen wichtigen Punkt angesprochen (auch wenn der von ihm verwendete Begriff "dehnbare Ethik" schlecht gewählt, da missverständlich war): Ethik ist immer ein im Grunde unbegründetes Postulat. Und was als ethisch gilt unterscheidet sich teilweise von Kulturkreis zu Kulturkreis. Natürlich gehen ethischen Prinzipien immer gewisse Überlegungen voraus, aber im Grunde fehlt Ethik immer die Letztbegründung.

@Blade: Ich glaub, ich habe ausführlich erklärt, wieso Hussein (Diktatoren und Kriegsverbrecher allgemein) eine Ausnahme ist. Davon abgesehen ist's natürlich nur meine Meinung. Es geht nicht darum, dass ich Todesstrafe in bestimmten Fällen doch für sinnvoll halte, sondern dass ich die Notwendigkeit einer Hinrichtung in bestimmten Fällen anerkenne. Ich muss es nicht gut heißen, aber es ist nun mal notwendig. Die Argumentation ist natürlich nicht besonders überzeugend oder allgemeintauglich, weil man da schnell mal alle unliebsamen Menschen hinrichten und als Ausnahmen deklarieren könnte. Aber ich erhebe ja nicht Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Deshalb spreche ich auch von einer Ausnahme.
 
War eh klar, dass wieder sowas kommt lappen. Das zeigt eh, wer hier nicht "klar kommt" (obwohl das damit garnix zu tun hat eigentlich, aber gut). Und das "warum bestrafen" ist wohl das beste überhaupt :D. Hätte schon mehr von dir erwartet als meister der philosophie, des (menschen)rechts, der ehtik...ach als meister von allem einfach.
Laiensachverstand ist übrigens auch ein gutes wort, muss ich zugeben. Habe weder philosophie studiert noch bin ich anwalt oder sonstiges, aber das muss man auch nicht um für sich zu wissen was recht und unrecht ist. Und VERSTAND besitze ich dennoch mehr =).
 
sorry. du kommst echt überhaupt nicht klar.. fast alle Fragen, die du da mit deinem Laiensachverstand fragst, habe ich bereits beantwortet... einfach gründlicher lesen
So kommt es mir ebenfalls vor. Wir haben ihn darauf aufmerksam gemacht, dass es keinen empirischen Nachweis gibt, dass die Todesstrafe auch nur irgendeine abschreckende Wirkung hätte. Wir haben angeführt, dass bei der großen Mehrheit der Verbrechen die Täter die möglichen Folgen für sich selber überhaupt nicht reflektieren - es interessiert ihn nicht. Wir haben ihn darauf aufmerksam gemacht, dass es keine fehlerfreie Strafverfolgung geben kann, und dass die Todesstrafe immer wieder unschuldige Opfer fordert - er will es nicht wahrhaben. Was ist das bitte für ein Diskussionsstil, wenn Fakten einfach nicht zur Kenntnis genommen werden? Mal noch so am Rande erwähnt, dass die Kosten für ein ordentliches Strafverfahren bei möglicher Todesstrafe höher wiegen als ein lebenslanger Strafvollzug - ebenfalls nicht korrekt von ihm kommentiert.

Nun, es bleibt nicht mehr viel übrig, "Gerechtigkeit" wird als Schlagwort in den Raum geworfen, super. Ich sage ganz offen und ganz ehrlich, ich kann es mit meinem Gewissen besser vereinbaren, dass Straftäter von meinen Steuergeldern ernährt und untergebracht werden, als dass es investiert wird in langwierige Verfahren und Tötungsprozesse. Meinem Gerechtigkeitsempfinden nach wird man niemandem gerecht, indem man den Täter umbringt. Außerdem ist ein ordentliches Rechtssystem für mich auch keine Frage von Geld, sondern von Werten, die man vertritt. Und da lebe ich definitiv in einer anderen Welt als du killinator ;)

Ansonsten nochmal zum Fall Saddam: Abseits aller Diskussionen rund um die Todesstrafe, halte ich es auch politisch für sehr ungeschickt, ein solches Urteil zu verhängen. Ich habe die ernsthafte Befürchtung, dass dies unter großen Teilen der Sunniten mit Zorn aufgenommen werden wird und das Land weiter spaltet. Es geht hier auch weniger um Saddam selbst, als vielmehr darum, dass diese Bevölkerungsgruppe sich immer stärker unterdrückt fühlt. Die Gefahr, dass Saddam für viele zum Märtyrer wird, ist leider gegeben. Die Zeit wird es zeigen...
 
also ohne den meisten baggermatsch hier gelesen zu haben:

ich denke, dass saddams tod eine schlechte wahl der bestrafung ist. meiner meinung

hat so ein verbrecher etwas schlimmeres verdient. somit hätte man ihn für den rest

seines lebens wegsperren sollen, egal ob er darüber nachdenkt oder nicht.

außerdem wird er durch seinen tod, für seine anhänger doch zum märtyrer!

genauso hätte man es auch mit den angeklagten der nürnberger prozesse oder wenn

es möglich gewesen wäre mit hitler machen sollen - wegsperren

daraus resultierend finde ich es eine schande, dass ein irakisch/amerikansiches gericht

das urteil gefällt hat, denn der internationale gerichtshof hätte meiner meinung nach

nicht für den tod entschieden, da es dort soweit ich weiß garnicht zu einer

todesstrafe kommen kann. :o

btw finde ich es traurig, dass saddam bis jetzt als einziges bestraft wurde, schließlich

waren die USA nicht ganz unschuldig an den Exekutionen Saddams, da sie ihn z.B. bei

der gasproduktion(giftgas) unterstützten. ich denke auf die strafe für DIESE

beteiligten werden wir lange warten können :o
 
So kommt es mir ebenfalls vor. Wir haben ihn darauf aufmerksam gemacht, dass es keinen empirischen Nachweis gibt, dass die Todesstrafe auch nur irgendeine abschreckende Wirkung hätte. Wir haben angeführt, dass bei der großen Mehrheit der Verbrechen die Täter die möglichen Folgen für sich selber überhaupt nicht reflektieren - es interessiert ihn nicht.
Ich glaube du ignorierst alles was ich schreibe absichtlich, kann das sein? Zum mitlesen, ganz fett: Erde an MrYuRi, Erde an MrYuRi, wir haben eine Nachricht für sie. Kilinator will mit der Todesstrafe niemanden abschrecken. Danke. Leider werden wir nie erfahren, ob die nachricht auch wirklich angekommen ist.

Wir haben ihn darauf aufmerksam gemacht, dass es keine fehlerfreie Strafverfolgung geben kann, und dass die Todesstrafe immer wieder unschuldige Opfer fordert - er will es nicht wahrhaben. Was ist das bitte für ein Diskussionsstil, wenn Fakten einfach nicht zur Kenntnis genommen werden?
Eigentlich machst du genau das, wessen du mich bezichtigst. Finde ich äußerst interessant. Natürlich gibts keine perfekte strafverfolgung, praktisch nichts was vom menschen ist, ist perfekt. Am besten ist aber, wie dann aber eine lebenslängliche inhaftierung geduldet wird bei zu unrecht verurteilen, aber eine todesstrafe nicht, zumal es angeblich doch eh "schlimmer ist, für immer eingesperrt zu sein".

Mal noch so am Rande erwähnt, dass die Kosten für ein ordentliches Strafverfahren bei möglicher Todesstrafe höher wiegen als ein lebenslanger Strafvollzug - ebenfalls nicht korrekt von ihm kommentiert.
Sehrwohl, kannst ja mal suchen gehen und damit gleich all meine posts nachholen, die du wenn nur überflogen hast.

Außerdem ist ein ordentliches Rechtssystem für mich auch keine Frage von Geld, sondern von Werten, die man vertritt. Und da lebe ich definitiv in einer anderen Welt als du killinator ;)
Ein L, danke.
Weißt du, NICHTS sollte eine frage des GELDES sein, leider funktioniert unsere welt aber danach. Wenn der staat geld hat, geht es den leuten gut. Wenn armut herrscht gehts niemandem gut. So ist das eben. Und ich will niemanden töten lassen, um damit GELD ZU SPAREN, so ein unsinn. Es ist nur ein eh nebensächlicher aspekt, aber es ist ein aspekt. Vor allem, wenn laut dir ein strafverfahren mit möglicher todesstrafe mehr kostet als eine lebenslange inhaftierung und somit sicher auch merklich weniger als eines ohne mögliche todesstrafe, dann stellt sich ja wohl umso mehr die frage, in welchem rahmen bei den verfahren ohne todesstrafe ermittelt wird. Ist ja brutal sowas.

Und bitte, ich will nichts mehr von irgendwelchen WERTEN hören. Lies dir mal die posts von anderen leuten im reallife und nightlife durch, da kommt einem doch die galle hoch. Aber bei mördern und was weiß ich kommen dann die werte ins spiel. Kein respekt vor garnichts, aber hauptsache mörder verschonen. :top



Generell finde ich eure art, über sowas zu diskutieren, unter aller sau. Dieses thema ist SEHR subjektiv, auch wenn lappens meinung als was weiß ich, anwalt oder sonstiges, sehr an das offizielle gesetz gebunden ist, so heißt es doch nicht, dass das automatisch richtig ist. Das entscheidet jeder für sich selber. Und ich weiß sehr gut, was recht und was unrecht ist. Sehr vieles was für andere recht und völlig irrelevant ist, ist für mich unrecht - aber einen massenmörder am leben zu lassen gehört nicht dazu. Und sich dabei auch noch auf dinge wie menschenrechte und ethik zu stützen ist ja direkt eine frechheit.
 
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Ich glaube du ignorierst alles was ich schreibe absichtlich, kann das sein? Zum mitlesen, ganz fett: Erde an MrYuRi, Erde an MrYuRi, wir haben eine Nachricht für sie. Kilinator will mit der Todesstrafe niemanden abschrecken. Danke. Leider werden wir nie erfahren, ob die nachricht auch wirklich angekommen ist.
Wo ignoriere ich dich denn? Ich habe eher den Eindruck, dass du dich selber ignorierst. Du hast meine Ausführungen zum Punkt "Abschreckung" zitiert und keinerlei Anstalten gemacht, überhaupt irgendwelche Fakten dabei zu akzeptieren. Allerdings hast du indirekt ja schon zugegeben, dass es stimmt, was ich erläutert habe, nämlich dass die Theorie von der Abschreckung falsch ist, oder wie ist es sonst zu verstehen, dass du schreibst, dass sich die Mehrheit der Täter sowieso keinen Kopf um die Konsequenzen macht? Also sind wir da ja mehr oder weniger einer Meinung in diesem Punkt - ein wesentliches Contra für die Todesstrafe :)

kilinator said:
Natürlich gibts keine perfekte strafverfolgung, praktisch nichts was vom menschen ist, ist perfekt. Am besten ist aber, wie dann aber eine lebenslängliche inhaftierung geduldet wird bei zu unrecht verurteilen, aber eine todesstrafe nicht, zumal es angeblich doch eh "schlimmer ist, für immer eingesperrt zu sein".
Lies dir den Absatz doch bitte nochmal durch, vielleicht findest den logischen Fehler ja selber.

kilinator said:
Ein L, danke.
Da hat wohl meine "L-Taste" geklemmt :)

kilinator said:
Und ich will niemanden töten lassen, um damit GELD ZU SPAREN, so ein unsinn.
Gut, dann lass den Aspekt doch einfach mal beiseite.

kilinator said:
Und ich weiß sehr gut, was recht und was unrecht ist. Sehr vieles was für andere recht und völlig irrelevant ist, ist für mich unrecht - aber einen massenmörder am leben zu lassen gehört nicht dazu. Und sich dabei auch noch auf dinge wie menschenrechte und ethik zu stützen ist ja direkt eine frechheit.
Wie gesagt, die Gerechtigkeitsfrage ist das Einzige, auf das du dich noch stützt und da habe ich grundsätzlich eine andere Auffassung als du. Ich werde mich dazu jetzt aber nicht zum xten mal wiederholen.
 
Wo ignoriere ich dich denn? Ich habe eher den Eindruck, dass du dich selber ignorierst. Du hast meine Ausführungen zum Punkt "Abschreckung" zitiert und keinerlei Anstalten gemacht, überhaupt irgendwelche Fakten dabei zu akzeptieren. Allerdings hast du indirekt ja schon zugegeben, dass es stimmt, was ich erläutert habe, nämlich dass die Theorie von der Abschreckung falsch ist, oder wie ist es sonst zu verstehen, dass du schreibst, dass sich die Mehrheit der Täter sowieso keinen Kopf um die Konsequenzen macht? Also sind wir da ja mehr oder weniger einer Meinung in diesem Punkt - ein wesentliches Contra für die Todesstrafe :)
Ich sagte, dass sich sicher welche abschrecken lassen dadurch, und dass sich sicher auch genug NICHT abschrecken lassen. Wieviele das jetzt sind, kann niemand mit sicherheit sagen. Das ganze liegt aber nicht in zusammenhang mit meiner befürwortung für die todesstrafe.
 
ich weiß nich ob ich kalt bin aber mich berührts null,weder ob er stirbt noch ob er am leben bleibt,bin nich mal sicher obs wirklich der richtige is und nich nur einer von den 100 doppelgängern,is mir egal ehrlich gesagt
wer andere umbringt um mord zu rächen is selbst nich besser
 
Wieviele das jetzt sind, kann niemand mit sicherheit sagen.

Wenn du behauptest, die Todesstrafe hätte eine abschreckende Wirkung, dann musst du das auch beweisen können. Es gibt übrigens keinen empirischen Nachweis dafür, dass die Todesstrafe irgendeinen abschreckenden Effekt hätte. Fakt ist, dass es in den Ländern wo die Todesstrafe angewand wird, es prozentual nicht weniger Morde gibt als bei uns. Das Argument ist also nicht haltbar. Weiterhin ist Fakt, und ich wiederhole mich nun zum letzten mal, dass die große Mehrheit der Täter die Konsequenzen für sich selber nicht berücksichtigt. Außerdem: Warum sollte die Todesstrafe mehr abschrecken als eine lebenslange Freiheitsstrafe? Ich glaube viele Inhaftierte würden einen Tod vorziehen.

Ansonsten, um nun doch noch mal auf den Absatz von dir zurückzukommen, wo ich sagte, dort gibt es einen logischen Fehler: Nun, eigentlich ist es ganz einfach: Wird eine Person fälschlicherweise zu lebenslanger Haft verurteilt und der Irrtum stellt sich heraus, kann der Geschädigte freigelassen werden. Liegt er aber einmal unter der Erde, dann ist dies nicht mehr möglich :)
 
kilinator said:
Eigentlich machst du genau das, wessen du mich bezichtigst. Finde ich äußerst interessant. Natürlich gibts keine perfekte strafverfolgung, praktisch nichts was vom menschen ist, ist perfekt. Am besten ist aber, wie dann aber eine lebenslängliche inhaftierung geduldet wird bei zu unrecht verurteilen, aber eine todesstrafe nicht, zumal es angeblich doch eh "schlimmer ist, für immer eingesperrt zu sein".
.-_-
Schon mal daran gedacht, dass der Unterschied darin besteht, dass Todesstrafe irreversibel ist?! :kek

@OmALuTz: Negativ. Die meisten Waffen im Arsenal Husseins wie eben die Bestandteile für chemische Waffen kamen aus Deutschland und Frankreich. Panzer und Gewehre kamen vorwiegend aus der Sowjetunion. Gab da sehr wenig Amerikanisches.
 
@ Joker

Zitat Weserkurier: "Zu trauern ist um die Opfer des Diktators, der auch mit eigener Hand mordete und Angehörige von rebellischen Minderheiten massenhaft in den Gastod schickte. Schändliche Straftaten zu einer Zeit wohlgemerkt, in der die Regierung in Washington den Präsidenten in Bagdad umgarnte und mit Waffen und Gerätschaften für die Gasproduktion und ihren Einsatz versorgte."

+

http://www.stern.de/politik/ausland/519401.html?eid=505270

nicht explizit...
 
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Wieso sollte man nicht gleiches mit gleichem Bestrafen dürfen? Was ist daran barbarisch?
Bestrafen wir auch nicht heute schon durch Freiheits- und Geldstrafen Leute, die anderen die Freiheit oder das Geld genommen haben? Ist unser System jetzt deshalb barbarisch? Ich denke nicht.

Bereits die Bibel lehrt und des Weiteren, dass Mord mit dem Tod des Mörders bestraft werden muss - wer einen Menschen tötet, der maßt sich die Stellung Gottes an (so zum Beispiel (Genesis 9, 5-6)). Baut nicht unsere gesamte westliche Zivilisation auf den Grundwerten der Bibel auf? Wie kann dann diese Strafe so ein Unrecht darstellen?

Und Lappen, deine praktische Erfahrung in allen Ehren, aber damit tust du nur eins - und zwar das ganze emotionalisieren. Genau dies hast du der "Gegenseite" aber von Anfang an tunlichst untersagt. Es gibt genauso Fälle, in denen der Täter die Tat in blumigen Worten beschreibt und jederzeitige Wiederholung anstrebt. Hier kann er dann wohl kein wertvolles Mitglied der Gesellschaft mehr werden. Wieso soll er dann noch ein "Licht am Ende des Tunnels" zu sehen bekommen? Er sollte es nicht - warum? Weil er es nicht verdient hat, wenn er gegen unsere tiefgreifendsten Werte verstößt! Und ich akzeptiere nicht, dass "nicht verdient" haben, als unsinnig und unqualifizierte Aussage abgestempelt wird - das ist einfach nur eine ganz ganz schwache Art, Argumente von vorne herein auszuschließen.

Dann weiter - wo ist der Beweis, dass die Todesstrafe zu höheren Verbrechenszahlen führt? Ich nehme viel mehr an (dafür habe ich keinen Beweis, aber ich warte auf gegenteilige Beweise), dass in Ländern, in denen die Todesstrafe eingeführt wird, generell schon eine hohe Rate herrschte, und man nur versuchte, dies mit der Einführung einzudämmen. Dass die Zahlen dann nicht rückläufig waren heißt nicht, dass die Einführung nicht erfolgreich war - alleine wenn die Zahlen nicht mehr ganz so rapide ansteigen, wäre es ein Erfolg.

Dass hier manche Argumente einfach als von Anfang an unzulänglich dargestellt werden, ist eine schwache Art zu argumentieren. Was Lappens Posts angeht - wissenschaftlich interessant, erinnert mich alles an das erste Semester - was hat das hiermit zu tun? Es werden größtenteils unterschiedliche Meinungen dargestellt, und dann einfach die herrschende als die ultimativ richtige dargestellt. Man kann sich sicher einer Meinung anschließen, aber diese ist nicht richtig, nur weil sie von einer Vielzahl von Leuten vertreten wurde / wird. Bei einem solchen Thema gibt es kein richtig oder falsch - es gibt nur meine Sicht, deine Sicht und seine Sicht.
 
Wieso sollte man nicht gleiches mit gleichem Bestrafen dürfen? Was ist daran barbarisch?
Bestrafen wir auch nicht heute schon durch Freiheits- und Geldstrafen Leute, die anderen die Freiheit oder das Geld genommen haben? Ist unser System jetzt deshalb barbarisch? Ich denke nicht.

Nur weil in manchen Fällen eine Bestrafung mit ähnlichem angebracht ist, muss das doch nicht in allen so sein...

Bereits die Bibel lehrt und des Weiteren, dass Mord mit dem Tod des Mörders bestraft werden muss - wer einen Menschen tötet, der maßt sich die Stellung Gottes an (so zum Beispiel (Genesis 9, 5-6)). Baut nicht unsere gesamte westliche Zivilisation auf den Grundwerten der Bibel auf? Wie kann dann diese Strafe so ein Unrecht darstellen?

1. Für unser Rechtsverständnis ist nicht die Bibel zuständig, viel eher die Ideen der Aufklärung und die Philosophie der Antike.

2. Du hast wohl nach dem alten Testament aufgehört zu lesen... Wie war das noch gleich mit der Wange, die man irgendwo hinhalten soll?

Und ich akzeptiere nicht, dass "nicht verdient" haben, als unsinnig und unqualifizierte Aussage abgestempelt wird - das ist einfach nur eine ganz ganz schwache Art, Argumente von vorne herein auszuschließen.

Naja, so schwach ist es nicht unbedingt, da es impliziert, dass man sich das Recht auf Leben erst verdienen muß und es verlieren kann. Das ist nicht direkt eine selbstverständliche Annahme. Allerdings sehr wohl diskussionswürdig.

Man kann sich sicher einer Meinung anschließen, aber diese ist nicht richtig, nur weil sie von einer Vielzahl von Leuten vertreten wurde / wird. Bei einem solchen Thema gibt es kein richtig oder falsch - es gibt nur meine Sicht, deine Sicht und seine Sicht.

Wow, eine der Grundfragen der Ethik mal nebenbei gelöst!
 
Bereits die Bibel lehrt und des Weiteren, dass Mord mit dem Tod des Mörders bestraft werden muss - wer einen Menschen tötet, der maßt sich die Stellung Gottes an (so zum Beispiel (Genesis 9, 5-6)).

da machst du es dir einfach, dass du dich auf die bibelstelle stützt. meiner meinung

nach kann für jede meinung ein passender vers in der bibel gefunden werden.

allerdings muss man, meiner meinung nach, den gesamtzusammenhang bedenken.

das ist doch genau wie mit den gesetzbüchern dieser welt. die artikel verweisen auf

andere artikel, die wiederum diese artikel entkräften, bzw. abwandeln oder

einschränken.

2. Du hast wohl nach dem alten Testament aufgehört zu lesen... Wie war das noch gleich mit der Wange, die man irgendwo hinhalten soll?

das meine ich...
 
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Wenn du behauptest, die Todesstrafe hätte eine abschreckende Wirkung, dann musst du das auch beweisen können. Es gibt übrigens keinen empirischen Nachweis dafür, dass die Todesstrafe irgendeinen abschreckenden Effekt hätte. Fakt ist, dass es in den Ländern wo die Todesstrafe angewand wird, es prozentual nicht weniger Morde gibt als bei uns. Das Argument ist also nicht haltbar. Weiterhin ist Fakt, und ich wiederhole mich nun zum letzten mal, dass die große Mehrheit der Täter die Konsequenzen für sich selber nicht berücksichtigt.
Wenn wir so auf fakten etc. pochen - wo sind die beweise? Links, verweise etc. bitte, her damit.

Außerdem: Warum sollte die Todesstrafe mehr abschrecken als eine lebenslange Freiheitsstrafe? Ich glaube viele Inhaftierte würden einen Tod vorziehen.
Damit würden wir ihnen also eh einen gefallen tun. Umso besser. Gut für sie, gut für uns. Wo ist das problem? Sagte ich ja vorher auch schon mal.

Ansonsten, um nun doch noch mal auf den Absatz von dir zurückzukommen, wo ich sagte, dort gibt es einen logischen Fehler: Nun, eigentlich ist es ganz einfach: Wird eine Person fälschlicherweise zu lebenslanger Haft verurteilt und der Irrtum stellt sich heraus, kann der Geschädigte freigelassen werden. Liegt er aber einmal unter der Erde, dann ist dies nicht mehr möglich :)
Ja, nun, das ergibt sinn, keine frage. Wieviele fälle gibt es, in denen das passiert ist? Ich weiß von glaub ich einem in den letzten...ja, ich weiß von einem, lol. KA mehr worums ging, kam halt in den nachrichten, dass der typ sich jetzt nach über 20 jahren anhand des DNA beweises als unschuldig erwies.

Dann weiter - wo ist der Beweis, dass die Todesstrafe zu höheren Verbrechenszahlen führt? Ich nehme viel mehr an (dafür habe ich keinen Beweis, aber ich warte auf gegenteilige Beweise), dass in Ländern, in denen die Todesstrafe eingeführt wird, generell schon eine hohe Rate herrschte, und man nur versuchte, dies mit der Einführung einzudämmen. Dass die Zahlen dann nicht rückläufig waren heißt nicht, dass die Einführung nicht erfolgreich war - alleine wenn die Zahlen nicht mehr ganz so rapide ansteigen, wäre es ein Erfolg.
Richtig. Außerdem denke ich, dass in ländern wo die todesstrafe herrscht, das system an sich bei weitem nicht so weit ist, wie es die systeme bei uns sind. Siehe USA. Ich mein, bitte, in dem land darf in vers. bundesstaaten jeder frei eine waffe besitzen. Das allein hört sich ja an wie in einem hollywood streifen. Aber naja, irgendwoher müssen die auch ihre inspiration bekommen :D. Ich denke, dass wenn wir hier, in unseren verwöhnten ländern, etwas anziehen würden mit der bestrafung, das einigen potentiellen tätern garnicht gefallen würde. Die bestrafungen für diverse vergehen bei uns sind teilweise sowieso ein schlechter witz.

Naja, so schwach ist es nicht unbedingt, da es impliziert, dass man sich das Recht auf Leben erst verdienen muß und es verlieren kann. Das ist nicht direkt eine selbstverständliche Annahme. Allerdings sehr wohl diskussionswürdig.
Meiner meinung nach, hat von grund auf jeder das recht auf leben. Niemand wird schuldig geboren. Aber man kann es verlieren.
 
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Bereits die Bibel lehrt und des Weiteren, dass Mord mit dem Tod des Mörders bestraft werden muss - wer einen Menschen tötet, der maßt sich die Stellung Gottes an (so zum Beispiel (Genesis 9, 5-6)). Baut nicht unsere gesamte westliche Zivilisation auf den Grundwerten der Bibel auf? Wie kann dann diese Strafe so ein Unrecht darstellen?

Des weiteren lehrt die Bibel aber auch, das jeder, der seine Eltern schlägt, getötet werden muss.
Auch auf Fremdgehen steht die Todesstrafe. Genauso auf Diebstahl, Homosexualität und Gotteslästerung...

Laut der Bibel muss der Mörder übrigens von den Angehörigen des Opfers getötet werden und selbst bei Unfällen haben die Angehörigen des Opfers unter bestimmten Umständen das Recht, den Täter straffrei zu töten :P


Von daher ist die Bibel eine verdammt schlechte Vorlage für ein Rechstsystem... ;)
 
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