Das System war gut organisiert und hat für Ordnung gesorgt, das kannst du nicht bestreiten. Die Leute waren alle höchst dizipliniert. Außerdem sind Düsen für Flugzeuge z.B nicht ausschließlich militärisch. Es gab auf jeden Fall keine Stagnation wie in der DDR.Ich fand das System des 3. Reiches ausgenommen des Holocausts/SS ganz gut.
So, dann werden wir mal mit einigen überholten Vorurteilen aufräumen.
1. Das Dritte Reich war gut organisiert.
Falsch! Wieso? Das Verwaltungssystem des Dritten Reiches war vor allem zur Vetternwirtschaft da. Die ganzen Helfer und Unterstützer, die man vor und nach der Machtergreifung zu entlohnen versprochen hatte, mussten ja untergebracht werden. Und die Nazibonzen durften ja auch nicht leer ausgehen. Also wurden sehr sehr sehr sehr viele Posten geschaffen, die im Grunde nur dazu da waren Bürokratie aufzublähen, um noch ein paar Beamte mehr einsetzen zu können. Beispiel? Guck dir nur mal die Ämter und Posten von Göring an. Es gab im Dritten Reich sogar einen Witz:
Wofür steht N.S.D.A.P.? "Na? Suchst du auch Pöstchen?!"
Davon abgesehen war die Verwaltungsstruktur des Dritten Reiches so aufgebaut, dass sich dauernd Kompetenzen überschnitten. Beispiel Waffen-SS und Wehrmacht. Das war so beabsichtigt, damit letzten Endes immer der Führer das letzte Wort hat. Dadurch wurde aber der ganze Apparat entscheiden verlangsamt und verkompliziert, weil der Führer bei lauter total lächerlichen Sachen als Instanz herangezogen werden musste und wenn der Führer keinen Bock hatte, sich darüber Gedanken zu machen, dann verschob sich die Entscheidung, wodurch wieder alles verzögert wurde. Zu guter letzt ist natürlich die Korruption eine feste Größe gewesen. Überlegene deutsche Flugzeuge? Ja ne ist klar. Deshalb haben sie auch die Luftschlacht um England verloren. Mal davon abgesehen, dass die deutschen Rüstungsfirmen soviele Prototypen produziert haben, dass man damit hätte eine Luftflotte ausrüsten können. Warum soviele Prototypen? Ganz einfach, die mussten ja alle bezahlt werden. Gaaaanz klassisch-mafiöse Masche, damals wie heute sehr beliebt. Und profitiert haben sowieso alle, also waren alle glücklich.
man sieht, von Effizienz kann nicht die Rede sein.
2. Im Dritten Reich herrschte Disziplin.
Falsch! Wieso? Im Militär herrschte Disziplin, im Zivilleben herrschte Gehorsam. Jemand der 'ne Waffe an den Kopf gehalten bekommt (im figurativen wie im wortwörtlichen Sinn), gehorcht, aber das hat nichts mit Disziplin zu tun, sondern mit Zwang.
3. Nazi-Deutschland war technologisch überlegen.
Falsch! Wieso? Größe, Feuerkraft und Panzerung (kurz: Penisersatz) machen eine Waffen oder ein Kriegsgerät nicht technologisch fortschrittlich. Beispiele: Die Bismarck war das größte Kriegsschiff der damaligen Zeit. Warum? Weil die Allierten keine so großen Kriegsschiffe gebaut haben, weil das sinnlos und dumm ist. Die Bismarck hat eine Seeschlacht gewonnen (die H.M.S. Hood versenkt), ansonsten war sie immer mehr oder weniger auf der Flucht vor den Allierten. Anderes Beispiel: Der ach so tolle Tiger-Panzer. Der wird ja immer angeführt als ach so toll überlegen. Klar haben die amerikansichen und britischen Sherman-Fahrer die Tiger gefürchtet. Ein Tiger hatte mehr Feuerkraft und schwerere Panzerung als ein Sherman. Aber für den Preis eines Tigers konnten sich die Allierten 2 bis 3 Shermans leisten und die konnten einen Tiger mit links knacken, weil die Tiger so schwer gepanzert waren, dass sie kaum vom Fleck gekommen sind. Bewegungskrieg kannst du mit denen vergessen. Die Tiger wurden vor einer Schlacht in Position gefahren und dann eingegraben, damit sie als Bunker dienen. Mit einem Panzer hat das nichts zu tun. Zudem war die Panzerung ziemlich schlecht konstruiert, so dass sie für halbwegs ausreichenden Schutz extrem dick und schwer sein musste. Die russischen T-34 - vor denen die Deutschen mehr Schiss hatten, als die Amis vor den Tigern - waren extrem schnell (für einen Panzer) und dank wirklich überlegener Ingenieurskunst kaum schlechter geschützt als die deutschen Tiger, obwohl sie merklich leichter gepanzert waren. Die Technik der Schrägpanzerung, haben sich die Deutschen dann von den Russen für ihren Panther abgeguckt.
Mythos von der technologischen Überlegenheit zerschmettert.
4. Die Beschäftigungspolitik im Dritten Reich war super.
Falsch! Wieso? Die Arbeitslosen wurden entweder zum Militärdienst eingezogen, mit Unsinnsarbeiten auf Staatskosten beschäftigt (mit Schaufeln Straßen baun etc.) oder bekamen Arbeitsstellen von Leuten, die im KZ saßen, oder vertrieben wurden. Die restlichen neuen Arbeitsplätze damals waren in der Rüstungsindustrie, für die der Staat Unmengen an Aufträgen vergeben hat. Diese Beschäftigungspolitik hätte den Staat innerhalb weniger Jahre in den totalen Ruin getrieben und dessen war man sich bewusst. Das hat man in Kauf genommen und im Ausland gigantische Kredite aufgenommen, weil man eh plante, innerhalb weniger Jahre mobilzumachen und dann den Krieg vom Zaun zu brechen und dann müsse man die eh nicht mehr zurückzahlen. Der Nazi-Staat hat praktisch auf Pump gelebt, dank der Aussicht auf Kriegsbeute und Plünderung und nicht zuletzt auf praktisch kostenlose Arbeitssklaven. Ohne die Zwangsarbeiter und Arbeitslager hätte die dt. Wirtschaft den Krieg gar nicht so lange führen können. Das Land war schon zu Beginn des Krieges bankrott. Das gilt nicht nur unter Volkswirtschaftern, sondern unter allen, die ein klein wenig Ahnung von Wirtschaft haben als äußerst schlechte Arbeits- und Wirtschaftspolitik.
Ach ja, und sollte es irgend jemand noch immer nicht begriffen haben: Rassenwahn und Holocaust waren nicht irgendwelche unangenehmen Nebenerscheinungen des Nationalsozialismus, sondern das war der Nationalsozialismus höchstselbst. Der nationalsozialistische Staat dient im Grunde nur dazu, den Rassenwahn umzusetzen und den Rassenkrieg zu führen, das ist eine primäre Aufgabe. Und das deutsche Volk hat sich gefälligst bis zum letzten Mann dafür abschlachten zu lassen!