lol will rezension ach auch egal sagt mal wie er die findet
Duel - Enemy at the Gates
von Jean Jacques Annaud
Krieg ist wie Fußball
Gut zielen, möglichst viele Tore oder eben Soldaten ,,schießen’’Annauds europäischer
Stalingrad-Film "Duell - Enemy at the Gates" stellt ein weiteres Stück Geschichte, auf
eindrucksvolle Art und Weise, dar.
Die großartigste Einstellung ist sicherlich gleich am Anfang. Der Zug mit den neu einzusetzenden
Soldatinnen und Soldaten der Roten Armee kommt in Stalingrad an, die Stadt brennt lichterloh von
den deutschen Luftangriffen, vor den Augen der Soldaten, die über die Wolga gefahren werden. Und
zwei Menschen treffen sich: Tanja und Wassilij. Danach wird der Krieg auf der Leinwand medialisiert
und sportifiziert, was das Zeug hält Der spätere Generalsekretär der Kommunistischen Partei der
Sowjetunion, Nikita Sergejewitsch Chruschtschow muss im von der deutschen Wehrmacht belagerten
Stalingrad 1942/43 die Rote Armee halten. Seine Aufgabe besteht darin die tödlich erschreckten,
demoralisierten Soldaten zu vergattern, dass vor ****** nicht weggelaufen, sondern bis zum letzten
Blutstropfen gekämpft wird. Der junge Politkommissar Danilow wagt sich vor: statt den Soldaten nur
die Wahl zu lassen zwischen deutschen Kugeln, wenn sie nach vorne gehen, oder sowjetischen, wenn
sie zurückweichen, die Armee soll ihnen Mut und Hoffnung geben, fordert er. Durch Vorbilder, große
Helden. Ob er auch nur einen Helden hier kenne, fragt Chruschtschow zurück. Nun hatte Danilow
gerade zu Beginn des Einsatzes miterlebt, wie durch Zufall, Zielsicherheit und Glück der
sibirische Soldat Wassilij Zaitsew so circa ein Dutzend vorwiegend höherrangige deutsche Soldaten
erschoss, so wie er im Zivilberuf als Schäfer eben den Wölfen den Garaus machte. Danilow kann also
Stalins strengem Aufseher getrost mit ,,Ja’’ antworten, eine Armeezeitung wird kreiert, und die
berichtet mit einer kaum zuübertreffenden Begeisterung über die alltäglichen Treffer von Zaitsew.
******s Wehrmachtsführung hört von dem sowjetischen Stimmungsaufschwung durch den
Meisterschützen Zaitsew. Sie schickt einen Könner ins Feld, Major König. Die Aktion ist eher zum
Verdruss des Generalfeldmarschalls Paulus, der sich auf verlorenem Posten vorkommt. Der Major
kennt noch ein paar mehr Tricks als gut zu zielen: zum Beispiel horcht er einen kleinen Jungen von
der sowjetischen Seite, ein glühender sportlicher Verehrer Zaitsews, aus, unterstützt von Speck und
Schokolade, um des Schützen Wege zu erfahren, oder er lockt den Rotarmisten durch Atrappen in eine
Falle. Aber nicht durch die Perfektion der deutschen Schießkünste des Major, nur durch ein Versehen
kommt die Meldung in den deutschen Propaganda-Apparat, der sowjetische Wundersoldat sei
gefallen: der völlig übermüdete Kerl hatte eine deutsche Attacke schlicht verpennt ! Im übrigen hatten
sowohl der deutsche Superschütze wie der sowjetische Politkommissar bereits beschlossen, jeder für
sich, dass nicht sein kann was nicht sein darf und also Zaitsew nicht tot zu sein hat. Prompt erscheint
der auch wieder wie aus dem Totenreich, allerdings hat er sich in die Kollegin Tanja verliebt.
Immerhin gelingt dem sowjetischen Schäfer den deutschen Meisterschützen ,,Major’’
niederzustrecken, nachdem Politkommissar Danilow sich heroisch als Zielscheibe hergegeben hatte,
und vor allem nachdem der kleine ,,Zwischen den Fronten Gänger’’ Sascha vom "edlen" Deutschen
weithin sichtbar gehängt worden war. Nach dem Abzug aus Stalingrad findet Wassilij sogar, trotz
Namenslistenmängeln im Lazarett, die geliebte Tanja wieder, und das Leben des Helden der
Sowjetunion samt Ehefrau ist wieder wie vorher.
Jean Jacques Annaud stellt auf eindrucksvolle Weise die Strapazen der Soldaten in dem wohl
grausamsten Krieg aller Zeiten dar. Seine Wahl die Geschichte des Schäfers Wassilij Zaitsew, der von
einen normalen Soldaten zum Volkshelden heranwächst, darzustellen hat ihm auch geholfen die
Grausamkeiten von Stalingrad darzustellen. Die Liebesgeschichte, zwischen Wassilij Zaitsew und
Tanja, ist etwas zu langwierig und überdreht dargestellt.
Den Film habe ich nach der Darstellung des Krieges und nach der Darstellung des Schicksals von
Wassilij Zaitsew, dem großen Volkshelden von Stalingrad.