- Die Nachricht der angeblichen Schliessung machte unglaublich schnell die Runde. Praktisch alle bezogen sich dabei auf einen Forenbeitrag von Joe Siegler, 3D Realms Mitarbeiter, der mit den berühmten Worten “It’s not a marketing thing. It’s true. I have nothing further to say at this time” scheinbar alles zu bestätigen schien. Aber was genau bestätigte er? Ein einzelner Typ postet eine Nachricht in einem Forum? Dass die Firmenchefs Scott Miller und George Broussard kein Wort über die prekäre Situation verlauten liessen, kann man sich nur schlecht vorstellen.
- George Broussard von 3D Realms schrieb noch im Januar 2009 auf Twitter, dass er bei Take Two zu Gast sei, um das Spiel zu präsentieren. Nur eine Woche (!) vor der angeblichen Schliessung liess Broussard verlauten, man habe einen “significant milestone” erreicht.
- Einen Tag, nachdem die Nachricht über die Schliessung die Runde gemacht hatte, veröffentlichte 3D Realms ein Foto aller Mitarbeiter - als Dankeschön für den Support der User. Die Herren auf dem Foto sehen aller erstaunlich fröhlich aus. Nicht wie ein Team, dessen Traum einen Tag vorher geplatzt ist. Sondern wie eines, dass gerade einen echten Meilenstein hinter sich gebracht hat und voller Zuversicht ist. Link: http://www.3drealms.com/
- Take Two hatte von 3D Realms die Rechte, das fertige Spiel zu veröffentlichen. Geld war aber offenbar keines geflossen. Auch Take Two hat die Schliessung von 3D Realms nicht bestätigt. Es kann genau so gut sein, dass Take Two als Vertragspartner einfach brav mitspielt. Nochmals: Auch hier fehlt eine konkrete und offizielle Bestätigung, dass 3D Realms tatsächlich in Insolvenz geht und schliesst.
Offizielles Statement vom 3D Realms-Chef spricht von Weiterentwicklung und 20-Millionen-Dollar Investment
So melden unter anderem Kotaku, wie auch PC Games, dass es eine entsprechende offizielle Meldung von 3D Realms-Chef George Broussard gibt. Darin soll Broussard gesagt haben, dass entgegen den Aussagen von Take Two sein EntwicklerInnenstudio bis Juli 2008 keinerlei Finanzierungsgelder erhalten habe. Allerdings soll Take Two später 2,5 Millionen US-Dollar investiert haben, das sei die einzige Summe, die das EntwicklerInnenstudio erhalten habe. Die Rechte an dem Titel blieben davon aber unberührt und würden nicht beim Publisher liegen.
20 Millionen Investment
3D Realms habe insgesamt 20 Millionen Dollar in den Titel investiert, und somit werde das Spiel auch fertiggestellt, so Broussard. Eine Klage von Seiten des US-Publishers bezeichnet er als haltlos und frei jeder Grundlage. Er gehe davon aus, dass Take Two mit der Klage billig an das Duke Nukem-Franchise kommen wolle. 3D Realms werde sich mit allen Mitteln gegen den Publisher zur Wehr setzen. Im Original heißt es dazu unter anderem: "we believe Take-Two's lawsuit is without merit and merely a bully tactic to obtain ownership of the Duke Nukem franchise. We will vigorously defend ourselves against this publisher."
Interessiert es noch?
Die Farce um die "erfolgreichste" Vaporware aller Zeiten scheint nun damit einen neuen Höhepunkt erreicht zu haben. Nach Jahren des Wartens und Vertröstens sind die SpielerInnen wohl langsam aber sicher nur mehr genervt. Zumindest wenn man den zahlreichen Einträgen in den diversen Internet-Foren Glauben schenkt. "Duke Nukem Forever" könnte es somit nach Jahren des "Es-ist-fertig-wenn-es-fertig-ist" und kleinen Happen, die die EntwicklerInnen den SpielerInnen immer wieder hingeworfen haben, ein Ende finden - endlich.
der Duke kommt schon nochganz sicher!
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