Zum ewigen Ruhm der 81-jährigen Stella Liebeck, die sich bei McDonalds einen
Becher Kaffee über den Leib schüttete und anschließend 4,5 Millionen $
Schadenersatz erhielt, weil sie nicht auf die Tatsache hingewiesen worden
sei, dass der Kaffee heiß ist, wird nun jährlich der
STELLA-LIEBECK-PREIS
an diejenigen verliehen, die im jeweils vergangenen Jahr mit genialer
Unverfrorenheit Schaden-ersatz gerichtlich forderten und erhielten.
Den 5. Platz teilen sich drei Kandidaten:
a) Kathleen Robertson aus Austin/Texas wurden von einer Jury
80.000 $ Schadenersatz zugesprochen, weil sie sich in einem
Möbelgeschäft den Knöchel gebrochen hatte, nachdem sie über einen
auf dem Boden herumkriechenden Säugling gestolpert und gestürzt
war. Die Ladenbesitzer nahmen das Urteil gefasst aber ungläubig
zur Kenntnis, da der Säugling der Sohn der Klägerin war.
b) Der 19jährige Carl Truman aus Los Angeles erhielt 74.000 $
Schmerzensgeld und Ersatz der Heilbehandlungskosten, weil ein
Nachbar ihm mit seinem Honda Accord über die Hand gefahren war.
Mr. Truman hatte anscheinend den Nachbarn am Steuer des Wagens
übersehen, als er ihm die Radkappen zu stehlen versuchte.
c) Terence Dickson aus Bristol/Pennsylvanien versuchte das Haus,
das er soeben beraubt hatte, durch die Garage zu verlassen. Es gelang
ihm
jedoch nicht, die Garagentür zu öffnen. Ins Haus kam er ebenfalls
nicht mehr, da die Verbindungstür zur Garage in Schloss gefallen war.
Mr. Dickson musste 8 Tage in der Garage ausharren, denn die
Hausbesitzer waren im Urlaub. Er ernährte sich von einem Kasten
Pepsi-Cola und einer großen Tüte Hundefutter. Das Gericht sprach ihm
wegen der
erlittenen seelischen Grausamkeit 500.000$ Schmerzensgeld zu,
zahlbar von der Einbruchdiebstahl-Versicherung des Hauseigentümers.
4. Platz:
Jerry Williams aus Little Rock/Arkansas erhielt 14.500 $
Schmerzensgeld und die Heilbehandlungskosten zugesprochen, weil ihn der
Beagle
des Nachbarn in den Hintern gebissen hatte. Das Schmerzensgeld
erreichte den geforderten Betrag nicht ganz, weil die Jury zu der
Auffassung
gelangte, Mr. Williams hätte nicht über den Zaun klettern und mehrfach
mit
seiner Luftpistole auf den Hund schießen sollen.
3. Platz:
Ein Restaurant in Philadelphia musste an Ms Amber Carson aus
Lancaster/Pennsylvanien ein Schmerzensgeld von 113.500 $ zahlen,
weil diese im Restaurant auf einer Getränkepfütze ausgerutscht war
und sich das Steißbein gebrochen hatte. Auf dem Fußboden befand > > >
ich das Getränk, weil Ms. Carson es 30 Sekunden zuvor ihrem Freund ins
Gesicht
geschüttet hatte.
2. Platz:
Kara Walton aus Clymont/Delaware stürzte aus dem Toilettenfenster
einer Diskothek und schlug sich zwei Vorderzähne aus. Sie erhielt die
Zahnbehandlungskosten und 12.000 $ Schmerzensgeld zugesprochen.
Gestürzt war sie bei dem Versuch, sich durch das Toilettenfenster in die
Diskothek zu mogeln und 3.50 $ Eintritt zu sparen.
Platz 1 (einstimmig):
Unangefochtener Sieger des Wettbewerbs um den Stella-Award ist:
Mr. Merv Grazinski aus Oklahoma City. Der Wohnwagenhersteller
Winnebago Motor Homes musste ihm nicht nur ein neues Wohnmobil stellen,
sondern auch 1.750.000$ Schmerzensgeld bezahlen. Auf dem Heimweg
von einem Football-Spiel hat Mr. Grazinski die Tempomatic seines
Gefährts auf 110 km/h eingestellt und danach den Fahrersitz verlassen,
um sich im hinteren Teil des Wohnmoblis einen Kaffee zu bereiten. Das
Wohnmobil kam prompt von der Straße ab und überschlug sich. Mr. Grazinski
begründete seine Forderung mit der Tatsache, dass in der
Betriebsanleitung des Wohnmobils nicht darauf hingewiesen worden
sei, dass man auch bei eingeschalteter Tempomatic den
Fahrerplatznicht verlassen dürfe. Der Hersteller hat - in Erwartung
weiterer Trottel - inzwischen die Bedienungsanleitung geändert