Debatte um das Ende der Wehrpflicht

TraXX

Ex-Admin
Joined
Jul 28, 2001
Messages
2,783
Points
135
Wie man schon seit Monaten und auch Jahren munkeln hört, soll es künftig keine Wehrpflicht sondern eine Berufsarmee geben. Viele EU-Staaten haben es mit Bravur vorausgemacht, und bald zieht nun auch Deutschland nach, wie heute auf Spiegel.de zu lesen war.

Das Ende der Wehrpflicht könnte nur noch eine Frage der Zeit sein: Verteidigungsminister Struck lässt bereits Pläne für eine reine Berufsarmee schmieden. Doch was passiert, wenn dann auch die Zivildienstleistenden wegfallen? Für die Wohlfahrtsverbände eine Horrorvorstellung.

Berlin - Beiläufig die Gardinen auf- oder zuziehen, im Vorübergehen die Blumen gießen, mal schnell eine Postkarte einwerfen, kurz abspülen oder einfach mal ein Schwätzchen halten: Das alles sind Handlungen, die die meisten der rund 160.000 Zivildienstleistenden tagtäglich verrichten.

Ein Szenario, das bald schon Wirklichkeit werden könnte. Denn Grüne und Teile der SPD fordern die Abschaffung der Wehrpflicht. Noch vor Ende des Jahres wird nun der Generalinspekteur der Truppe, Wolfgang Schneiderhan, dem Minister ein entsprechendes Konzept vorlegen. Die Grünen, seit jeher gegen die Wehrpflicht, frohlocken bereits. Auch wenn Struck sich beeilte, zu betonen, die Mehrheit der SPD-Fraktion sei derzeit noch für die Wehrpflicht.

mehr auf Spiegel.de

Ich persönlich finde das eine gute Idee, zumal ich nämlich noch nicht, bzw. nicht dienen möchte :)
Jedoch ist es auf der anderen Seite auch ein Einbruch für die Wohlfahrt, weil die Zivis einfach minderbezahlte Einsatzkräfte sind, und dann natürlich für einen gesamten Bereich ein großer Einbruch wären.
Meiner Meinung geht das die Regierung mal wieder viel zu schnell an, das Konzept wird mal wieder unzureichend sein, und ganz schnell wirds wohl ab nächstem Frühjahr verabschiedet sein.

Im Artikel werden jedoch auch keine Vorteile genannt, wie z.b. der Wegfall der Vergünstigungen in der Wirtschaft, die Zivildienstleistende oder Wehrpflichtige erhalten, das ist zwar ein Minderbetrag, jedoch läppert sich das auch zu einer kleinen Unsumme zusammen.
Auch die Vorteile einer geschlossenen Berufsarmee werden nicht genannt.

Wie seht ihr die ganze Geschichte? Ich halt zwar nicht viel von Politik, diskutiere auch selten über solche Themen, aber da es mich atm geringfügig betrifft, finde ich es mal ganz interessant. Schließlich gibt es hier ja auch noch viele unter euch die der Verpflichtung noch nachkommen müssen.
 
Ja, das haben wir schon 345708754 mal in Gemeinschaftskunde durchdiskutiert:D

Ich bin definitiv für die Berufsarmee, obwohl mich das Thema net betrifft.
 
ich bin auch für die abschaffung, gibt ja verschiedene gründe dafür.

erstmal die immensen kosten die allein für diese elende zwangsmusterei drauf gehn

dann die beschneideung der freien wahl des berufsweges der "gezogenen" --> wenn sich alles einige monate verzögert kann das nen karriereknick darstellen

der finanzielle aspekt für die "gezogenen".. wennse anfang 20 rein geholt werden und schon bisdahin en stabile existenz hatten müssen die schwer zurück stufen.. (auch wenn die BW die unkosten weiterbezahlt.. es ist nen finanzieller einschnitt)

die bundeswehr bemüht sich um eine bessere lobby im internationalen raum und sie würden sich sicherlich etwas mehr achtung verschaffen wenn die jungs dort aus eigener motivation und aus dem eigenen willen heraus verpflichten


ok der nachteil aber wäre dass eine ganze menge junger kerle niiieemmaalls die kunst des bügelns und aufräumens erlernen werden.. tzes.. schade drum
 
Letzthin war ich bei der Gelöbnisfeier meines Bruders und da hat der Leutnant in seiner Rede fünf gute Gründe für den Erhalt der Wehrpflicht gesagt. Ich bekomme jetzt aber nicht mehr alle zusammen.
 
hehe ja wir beim Bund haben alle guten Gründe gegen die Abschaffung und die Zivilisten haben alle dagegen.

Das Problem ist ja, dass der Bund kein Geld hat.
Wenn das anders wäre würde es diese Diskussion wohl überhaut net geben...

Wenn es jetzt keine Wehrpflicht geben sollte dann auf jeden Fall eine Zivi-Pflicht, weil ganz ohne geht unser Sozialsystem zu Grunde...

Für die Wehrpflicht spricht auf jeden Fall, dass die Wehrpflichtigen eine Kontrollfunktion für die BW haben, sie erzählen daheim genau und unparteiisch was wirklich beim Bund abgeht und sind somit sehr wichtig für die Bundeswehr, weil sonst dort nur Leute wären die Pro-BW eingestellt wären und quasi machen könnten was sie wollen, was nicht heisst, dass jeder nur rumlungert oder so, was es für manchen auch heissen könnte sondern dass eventuell Sachen passieren die nicht an die Öffentlichkeit dringen obwohl sie ziemlich heftig sind.

Was noch dafür spricht ist, dass die Bundeswehr für ihren täglichen Dienst dringend Wehrpflichtige braucht, welche im Endeffekt auch billiger sind als Zeitsoldaten oder zivile Angestellte.
Dass sie so viele braucht, davon gehe ich jedoch nicht aus, womit ich dafür wäre eine Zivipflicht einzuführen mit einer Option auf freiwilligen 9 Monatigen Wehrdienst.

Dass dadurch Geld verloren geht stimmt schon, aber wer ne eigene Wohnung hat erhält auch Zuschüsse und wer nicht wohnt eh beim Bund und somit entstehen dadurch eigentlich keine Nachteile ausser dass man hinterher halt älter aber auch reifer ist und da seh ich eigentlich kein Problem weil das ja jeder Deutsche mitmacht (ausser Frauen) womit wirwieder bei der Zivipflicht wören die auch für Frauen gelten sollte :p

Dann hätten nämlich auch Frauen die möglichkeit zum Grundwehrdienst, welche sie atm nicht haben (wo is da die Gleichberechtigung ?)
 
Maaaaaaaann, stef, jetzt fang net wieder so 'ne dumme Diskussion an:flame

Die meisten Frauen leisten ihr halbes Leben lang Sozialarbeit:o Somit ist das eine Jahr für euch Männer mehr als gerechtfertigt:o
 
Darum gings mir eigentlich garnid, von miraus können die Weiber auch garnix machen müssen sie haben ja ihre 9 Babymonate dafür.

So gesehen sollte dann halt die Zivipflicht nur für männliche Mitbürger gelten aber Frauen sollten die Option haben das trotzdem zu machen wenn sie wollen ...
 
Hm..der Vergleich mit den 9 Monaten hinkt, denn im Gegensatz zur Schwangerschaft ist das beim Zivi-/Wehrdienst nicht die eigene freie Entscheidung. Man muß, ob man nun will oder nicht. -_-

Abschaffung des Wehrdienstes und dafür Einführung eines Zivildienstes für alle, würde dem sozialen Bereich sicherlich nicht schaden. O_o

Naja..mir kann's egal sein, hab meinen Zivildienst ja schon hinter mir. Die Umschreibung der Tätigkeiten ist in dem von Traxx eingequoteten Text aber schon 'etwas' heruntergespielt. Zumindest war bei meinem Zivi-job viel mehr zu tun als 'mal kurz abwaschen' oder 'einfach mal ein Schwätzchen halten'. o_O
 


@topic: bin vollkommen dafür und hoffe, wenn ich meine ausbildung beendet habe, wird das schon durchgesetzt sein

@gleichberechtigung: wie touji schon sagte: wehr oder ersatz dienst ist ZWANG, das bedeutet ein jahr später ausbildung, oder nach der ausbildung direkt ein jahr pause, obwohl man genau DANN möglichst schnell in dne betrieb sollte um seine 2-3 jahre praxis zu bekommen

schwangerschaft ? - schön, aber ist eben die eigene entscheidung... auserdem habt ihr hinreichend rechte, wenns dann um den beruf geht...
wenn du aber jetzt als man schaffen gehst und plötzlich, mit 26 oder so heissts: jau, ab zum bund, dich hama vergessen
dann leistest du deinen dienst und bist daanch ziemlich oft deien stelel los, denn in dem bereich sind wir männer von rechtswegen weit weniger abgesichert als ihr frauen

von mir aus sollen sie zivi zur pflicht mahen, dann aber bitet auch für frauen


@zivildienst: unser soziales system IST schon längst im eimer... die meisetn zivis sitzen eh nur rum, ist nunmal so... eine komplette neuordnung wäre von nöten, wie in vielen anderen bereichen, mit denen sich unsere politiker eigentlich ernsthaft beschäftigen sollten

 
die wehrpflicht hat uns gerettet als die franzmänner uns unter ihrer knute hatten das sollte man nie vergessen und darum sollte man sie auch nie abschaffen eure väter haben ihren dienst am vaterland geleistet genau wie ihre väter und so weiter bis zurück zu den befreiungskriegen diese tradition muss erhalten bleiben jeder der dagegen spricht ist ein vaterlandsloser gesell um nicht zu sagen ein verräter
 
Dass Zivis rumsitzen liegt sicherlich nicht daran dass es nix zu tun gäbe...

Auf den Strassen liegt teilweise Tonnenweise Müll rum, genau das richtige um Zivis einzusetzen aber warum tut mans nicht ?

Es gibt auf jeden Fall genug zu tun...

Dann Zwecks Wehrpflicht, die gesamtpolitische Lage der Zukunft sieht vielleicht nicht so gut aus wie die letzten Jahre und es wäre auf jeden Fall von Vorteil wenn grössere Teile der Bevölkerung zumindest die wichtigsten Fähigkeiten im Umgang mit Waffen etc. hätten, falls es ernst wird.
 
Ich finde das Zivildienstleistende und Wehrpflichtige einen sehr wichtigen & richtigen Beitrag an unserer Gemeinschaft leisten.
Die ersatzlose Abschaffung dieser "Zwangsdienste" wäre ein großer Verlust, der nicht kompensiert werden kann.
Ich würde es gut finden, wenn stattdessen ein soziales Jahr (oder 9 Monate) eingeführt werden würde, wo man ähnliches verrichtet wie beim Zivildienst.

Eine reine Berufsarmee würde ich befürworten, wenn sie kleiner, kostensparender aber dafür etwas moderner als unsere derzeitige Truppe ist.
Und ich denke nicht das es dann erforderlich ist, dass eine große Anzahl von Bürgern an Waffen ausgebildet ist.
Mir hat man schon 1985 zu erklären versucht, wie ich mit einem MG aus'm WWII und einem G3 die sowjetische Invasion aufhalten kann.
Heute haben wir neue "Feindbilder" aber ich glaube nicht das unser Land durch einen Angriff gefährdet ist.
Also wozu Bürger im Umgang mit Waffen beschulen, wenn sie die eh nimma bedienen werden?

Grüße Robi
 
hmm tal ...

Ich finde das Zivildienstleistende und Wehrpflichtige einen sehr wichtigen & richtigen Beitrag an unserer Gemeinschaft leisten.
Die ersatzlose Abschaffung dieser "Zwangsdienste" wäre ein großer Verlust, der nicht kompensiert werden kann.
Ich würde es gut finden, wenn stattdessen ein soziales Jahr (oder 9 Monate) eingeführt werden würde, wo man ähnliches verrichtet wie beim Zivildienst.

richtigen beitrag?

also bei mir isses so

ich verdiene im mom 1100 euro
davon muss ich mich erhalten und meine freundin, die wird zwatr noch von der mama unterstüzt aber mit eigener wohnung usw wirds net leicht

so und jez mache ich zivildienst
und verdiene 180 euro

kannst du dir denken was das für eine lebensumstellung für mich ist ?!

und kannst du mir sagen wozu ?

ok ich kann den vergleich ö - de nicht vergleichen

sollte ö von einem land von der grösse von de angegriffen werden haben wir exakt 5 minuten durchaltevermögen

und das ist einfach sinnlos

noch dazu das bei unserem heer (wehrpflicht)

85 % ausländer sind, die mit folgender meinung kommen;

wenn was passiert gehe ich wieder in mein land zurück

da soll man sich sicher fühlen ?

und glaub mir das mit sozialarbeit lässt sich anders auch einführen da brauch ich jungen leuten nicht ihr leben zerstören

es gibt genug arbeitslose die arbeiten wollen egal was und die froh sind wenn sie mal über ein paar monate 180 euro verdienen

also ich finde richtig ist wehrpflicht nicht
 
Ich denke mal das der Staat nicht die Absicht hat jemanden durch Wehr- und/oder Zivildienst in den Ruin zu treiben.
Wenn Du gezogen wirst bekommst Du vom Staat ausser dem Mini-Gehalt ja noch Zuschüsse damit z.B. die eigene Wohnung und wichtige Verpflichtungen bezahlt werden können.
Aber da gibt es sehr strenge Reglungen, vielleicht kann Steffi dazu was sagen?

Die Alternative zu Zivildienstleistenden wären teure Fachkräfte aber ich glaube nicht, dass soviele bereit stehen.
Und ob's einem das Leben zerstört wenn man 9 Monate Sozialdienst ableistet, hängt ja wohl davon ab wann man das aufgedrückt bekommt.
Da müsste es mehr Rücksicht von Seiten des Staates geben (z.B. nicht direkt nach der Ausbildung, während der Probezeit etc.)

Wegen der Bedrohung von ausserhalb mach ich mir gar keine Sorgen.
Eine Invasionsstreitmacht brauchen wir hier bestimmt nicht mehr abzuwehren.
Und solange jedes Land der NATO eine kleine aber gute Profi-Truppe unterhält, bin ich auch der Meinung das es keines Wehrdienstes mehr bedarf.

Grüße Robi
 
also ich halte wehrdienst für veraltert, es ist einfach in der heutigen zeit nichtmehr nötig soviele leute am gewehr ausbzubilden, auch wenns einigen spaß macht, man muss aber auch sehen dass das ganze den staat (also den ganzen steuerzahlern, also wir) ein schweinegeld kostet.

Der Erstatzdienst eines zivis ist wiederum meiner Meinung nach sinnvoll, aber eben nicht direkt nach ausbildung wenn man übernommen wird und seine beruflich existenz aufbauen will. Ein vorredner von mir ist ja in dieser situation, lehre fertig und im beruf eigene wohung und 1100 euro im monat, aber jetzt kommt der liebe vater staat und will einziehen was erhebliche finanzielle einbusen bzw. auch einbusen in der beruflichen Praxis bedeutet.

Also kurz und knapp würde ich sagen ne kleine armee von Berufssoldaten und nicht soviele leute einziehen, was den staat geld kostet und den betroffenen evtl. auch. Ne zivipflicht einführen und das für mann UND Frau, wir wollen ja in unseren land gleichberechtigung, was auch heißt gleiche pflichten. Wer zum Bund will muss sich dann eben freiwillig melden bzw. es soll die option offenstehen.

naja mal gespannt was unsere "lieben" Politiker wieder aushandeln und wie sie wieder finanzieren wollen.
 
jeder der dagegen spricht ist ein vaterlandsloser gesell um nicht zu sagen ein verräter

:lol wasn das fürn käse????
es geht hier gar nicht um die wehrhaftigkeit des landes sondern um die präsenz selber.. falls du es noch nicht bemerkt haben solltest: die bundeswehr setzt schon lange nicht mehr auf absolute bewaffnung und einmischung ins kriegsgeschehen sondern es geht viel eher primär darum Präventivmaßnahmen adäquat leisten zu können und dem dreck anderer armeen nach zu laufen (Stationen in kabul, irak, kongo, etc zur friedenssicherung und wiederaufbau der infrastrukturen...) ´Die armee möchte längst nicht mehr als streitmacht verstanden werden, sondern als eine in sich geschlossene Institution für Frieden und Wiederaufbau und zur Hilfe und zum Schutz der Schwächeren! Was da irgendwelche Opas und Uropas damit zu tun haben fällt mir gerade beim besten willen nicht ein und

Tradition ist nur das schönere Wort für Ignoranz

könnten wir dann bitte jetzt die (schwangeren) frauen hier raus lassen? Soldaten sind nicht männlich oder weiblich sondern nur soldaten...


p.s.: ich bin dafür dass alle anstelle der wehrpflicht ein Pflicht-soziales-jahr machen in dem sie auf Bauernhöfen, in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Jugendheimen und privaten Großhaushalten helfen... Da lernt man auch ne menge und davon haben alle was.
 
Last edited:
joa das mit vaterlandspflicht usw

is auch so ein hin und her

einerseits is es ok diese "tradition" beizuhalten

andererseits veraltet und nicht mehr "ok"

die zeiten ändern sich und sie haben sich auch geändert
und wenn etwas nicht mehr nötig ist ..

ich vergleich das immer mit fussball
ein superstürmer macht ein tor nach dem anderen

mit 35 bringt er es nicht mehr
was passiert? er muss gehen
 
Mir solls recht sein wenn es noch vor meiner Wehrzeit in kraft tritt... *G* Konnte mich bis jetzt noch mit ner Schulbescheinigung retten. ;)
 
ich finde dass wehrpflich bleiben MUSS.
wehrdienst ist gute lebenserfahrung. Ich gucke mir mal immer die zivis an, die können allein ohne eltern überhaupt nicht in unserer welt überleben. wohnen bei elter bis 35. hallo? studieren dann ebenfalls bis 30 omfg. das sind keine männer für mich - sondern waschlapppen, weicheier oder sonst was.
nach bundeswehr hat man meinstens ganz andere einstellung zu den ganzem leben....

und ordnung wird da auch beigebraucht + waffenbenutzung... und körperliche fitness ist dann auch ok
 
Back
Top Bottom