Calmund will zurück in Bundesliga - «Eigene Beerdigung erlebt»
Nur einen Tag nach seinem vielbeachteten
Rücktritt als Manager von Bayer Leverkusen denkt Reiner Calmund
bereits wieder über eine Rückkehr auf die Fußball-Bühne nach. «Nach
EM und Urlaub werde ich in etwa vier Monaten wieder mit Volldampf im
Fußball arbeiten», sagte Calmund der «Bild» (Donnerstag-Ausgabe).
Demnach strebt der 55-Jährige keine Tätigkeit beim Deutschen Fußball-
Bund (DFB) oder der Deutschen Fußball Liga (DFL), sondern bei einem
Bundesliga-Club an: «Schuster bleib\\´ bei deinen Leisten. Die
favorisierte Lösung ist ein Berater-Job bei einem Verein, bei dem ich
auch 15 Stunden powern kann.»
Nur zwei Stunden nach seinem Rücktritt habe bereits «ein Angebot
eines Bundesligisten auf dem Tisch» gelegen. Auf den Chefsessel eines
Clubs will Calmund jedoch nicht mehr zurückkehren. «Ich werde nie
mehr an erster Stelle antreten», sagte die ehemalige Allmacht der
Leverkusener. Den Gerüchten, wonach er in Leverkusen mit Finanztricks
gearbeitet habe und deshalb zum Rücktritt genötigt worden sei, trat
er vehement entgegen: «Jeder Transfer ist absolut sauber gelaufen.
Dafür kann ich jeden als Zeugen auflaufen lassen, bis zum
Gesellschafter-Ausschuss. Ich habe mich nie um eine einzige Mark
persönlich bereichert.»
Die vielen aufmunternden Anrufe und Faxe im Anschluss an seinen
Rücktritt seien ihm sehr nahe gegangen. «Ich habe das Gefühl, ich
habe meine eigene Beerdigung erlebt. Bei meinem wirklichen Begräbnis
könnte die Anteilnahme nicht größer sein», sagte Calmund.