Pressefreiheit schwarz-rot-gold

Dieses Gesetz fand ich ja schon immer sehr seltsam... Zu versuchen, historische Wahrheiten per Gesetz festzulegen ist doch ein komischer (und ich denke auch falscher) Vorgang. Das ist doch genau die Art von Meinungsbestimmung per Gesetz und Obrigkeit, die man eigentlich abschaffen wollte...
Du NAZI!!

Aber im Ernst. Ich find das Gesetz gut. Infragestellung des Holocausts ist für mich diesselbe Sparte wie Umdeutung bzw. Verharmlosung bestimmter Begriffe und der damit verbundenen Bedeutungen ("Bomben-Holocaust", "Nationalsozialist meint ja eigentlich nur einen sozialen Menschen, der sein Land liebt" etc.). Das ist eine Untergrabung ethischer Normen, auf denen unsere Gesellschaft aufgebaut ist und gleichbedeutend mit Menschenverachtung, weil es im Grunde dasselbe ist, wie zu behaupten "der Holocaust war gut", es ist nur subtiler. Der Großteil der Holocaustleugner leugnet ihn ja im Grunde nur, weil er halt allgemein in der Gesellschaft (zurecht) als das ultimative Böse in der Geschichte angesehen wird. Eigentlich wissen sie ja selbst genau, dass es den Holocaust gegeben hat und sie befürworten ihn ja, wenn sie sich zu Faschismus und Rassismus bekennen.

Davon abgesehen ist es vor allem ein deutliches Statement bzw. eine symbolische Geste gegen Nazismus udn ein Bekenntnis zu Freiheit und Demokratie.
 
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Nunja, PJ, du bist halt auch eher ein Praktiker und kein Idealist ;-)

Dieses konkrete Gesetzt empfinde ich auch nicht als sonderlich schädlich, aber es ist halt ein Präzedenzfall für die Durchsetzung einer historischen Tatsache per Gesetz. Ich hab halt nur Angst vor der Möglichkeit, dass sich die "Geschichte per Gesetz" nicht unbedingt mit der tatsächlichen deckt... Außerdem erhöht es wieder die meiner Meinung nach unsägliche Singularisierung des dritten Reiches, die ich für reichlich gefährlich halte.

So, wieder ne Runde gscheit daher geschwallt....
 
Dieses Gesetz fand ich ja schon immer sehr seltsam... Zu versuchen, historische Wahrheiten per Gesetz festzulegen ist doch ein komischer (und ich denke auch falscher) Vorgang. Das ist doch genau die Art von Meinungsbestimmung per Gesetz und Obrigkeit, die man eigentlich abschaffen wollte...

dito

Bin eh für eine Einschränkung der Pressefreiheit. Denn was die Schmierblätter
manchmal für einen Müll schreiben,da geht einem ja der Hut hoch. Sicher man muss
die Zeitungen ja nicht lesen,aber viele tun es und glauben den Schund auch
noch. Behauptungen ohne stichhaltige Fakten hinzuschmieren gehört verboten.
 
Garnix :D, aber es stimmt dennoch. Und die bestreitung von fakten is sowieso dumm ohne ende. Sowas is doch total sinnlos, ka wie jemand sowas überhaupt ernst nehmen kann. Da kann ich auch sagen 9/11 gabs nie, lol.
 
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übrigens gibt es in frankreich inzwischen etwas ähnliches. dort wird die leugnung des massenmordes an den armeniern unter strafe gestellt.
 
dito

Bin eh für eine Einschränkung der Pressefreiheit. Denn was die Schmierblätter
manchmal für einen Müll schreiben,da geht einem ja der Hut hoch. Sicher man muss
die Zeitungen ja nicht lesen,aber viele tun es und glauben den Schund auch
noch. Behauptungen ohne stichhaltige Fakten hinzuschmieren gehört verboten.
Man kann den Leuten halt schlecht verbieten, dumm zu sein.
 
Dieses Gesetz fand ich ja schon immer sehr seltsam... Zu versuchen, historische Wahrheiten per Gesetz festzulegen ist doch ein komischer (und ich denke auch falscher) Vorgang. Das ist doch genau die Art von Meinungsbestimmung per Gesetz und Obrigkeit, die man eigentlich abschaffen wollte...

Eigentlich ein sehr gescheiter Gedankengang, der mir noch gar nicht in den Sinn gekommen ist. Solche Art von Gesetzen ist echt eher Diktatur-Manier als Demokratie. Sicherlich isses verwerflich bestimmte historische Tatsachen zu leugnen, aber dies per Gesetz zu verbieten halte ich nachwievor für schwachsinnig.
 
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Ja genau. Und das Gesetz, das mir verbietet, mitten auf einer Straßenkreuzung zu parken ist auch total faschistoid und diktatorisch! Immerhin sollte es mir in einem freien Land doch erlaubt sein, zu parken, wo ich will.
Die persönliche Freiheit muss immer da eingeschränkt werden, wo sie mit der Freiheit anderer kollidiert. Das richtige Maß zu finden, ist die Kunst. Im Grunde ist jede Art von Gesellschaft eine Diktatur der Stärkeren. In der Demokratie hat die Mehrheit recht, nur warum wohl? Weil eine Mehrzahl von Leuten eher weiß, was gut für alle ist? Eher nicht; seit wann nimmt Intelligenz in der Masse zu (das Gegenteil ist eher der Fall). Der Grund ist folgender: Die Mehrheit ist zahlreicher als die Minderheit und damit physisch überlegen.

Davon abgesehen, dürfte so ein Maulkorb-Gesetz ja genau nach deinem Gusto sein. Immerhin findest du ja diese Reichsmeierei so toll. :p Im Willhelminischen Reich war der Maulkorb ja allgegenwärtig.
 
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Es MÜSSEN grenzen gesetzt werden, ansonsten tut jeder nach kurzer zeit was er will, und das KANN nicht gut gehen bei dieser gesellschaft.
 
Naja ich finde, wenn ich auf der Kreuzung parke und damit den ganzen Verkehr aufhalte, ist das schon was anderes, als wenn ich einfach ne Meinung äußere, die historisch als falsch betrachtet wird. Beim ersten nehmen evtl. Leute Schaden, beim zweiten nicht.

Die Gesellschaft ansich achtet selbst drauf, dass historische Dinge (bis zur Wiederlegung) als Fakt angesehen werden, da bedarf es eigentlich keiner Gesetze für. Eine Anzweiflung dieser Tatsachen schadet niemand und bewirkt auch gar nix, solange man keine stichhaltigen Beweise dafür hat. Ein Gesetz ist folglich in dieser Hinsicht meiner Meinung nach unnötig. Es weckt eher den Anschein, dass der Staat irgendwas verstecken will, was auch immer...
 
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und mit dieser "vermutung"/verschwörungstheorie fängt der rechte rand seine armen ratten ein - das ist der einzig negative aspekt bei diesem §130.
 
Du hast natürlich Recht damit, dass die Praxis, die "richtige Version" der Geschichte per Gesetz an sich problematisch ist. Aber du darfst diese Vorgehensweise nicht als Prinzip sehen, sondern als Einzel- bzw. Sonderfall.
Wie gesagt, ich sehe das zum einen als Schutz der Legitimation Nachkriegsdeutschlands und zum anderen als symbolischen Akt zur Verteidigung gewisser Grundwerte, auf denen die BRD aufgebaut ist. Wer den Holocaust leugnet, will den Nazismus relativieren. Was der Artikel sagt, ist: "Nazismus ist moralisch auf's Höchste verwerflich und basta! Darüber wird nicht diskutiert!"
 
Eigentlich ein sehr gescheiter Gedankengang, der mir noch gar nicht in den Sinn gekommen ist. Solche Art von Gesetzen ist echt eher Diktatur-Manier als Demokratie. Sicherlich isses verwerflich bestimmte historische Tatsachen zu leugnen, aber dies per Gesetz zu verbieten halte ich nachwievor für schwachsinnig.

dito
Das geht ja sogar soweit,wenn Wissenschaftler darüber forschen wollen,ihnen Steine
in den Weg gelegt werden oder sie sogar im Gefängnis landen.
Gibt es eigentlich noch andere Länder,in denen Holocaustleugnung unter Strafe steht?

Ach und wer glaubt in einer Demokratie zu leben,der irrt gewaltig. Das Volk hat doch,bis
auf den Gang zur Wahlurne,gar nichts mehr zu sagen.
 
dito
Das geht ja sogar soweit,wenn Wissenschaftler darüber forschen wollen,ihnen Steine
in den Weg gelegt werden oder sie sogar im Gefängnis landen.
Gibt es eigentlich noch andere Länder,in denen Holocaustleugnung unter Strafe steht?

Ach und wer glaubt in einer Demokratie zu leben,der irrt gewaltig. Das Volk hat doch,bis
auf den Gang zur Wahlurne,gar nichts mehr zu sagen.
Was gibt's denn da zu forschen? Die Sachlage ist ziemlich offensichtlich. Wenn jemand sich da ransetzt und erfroschen will, ob der Holocaust wirklich stattgefunden hat, dann tut er das ja schon mit einer bestimmten Meinung im Hinterkopf. Die Quellenlage ist extrem gut und jeder kann aus erster Hand (Nazi-Dokumente mit Stempel und Unterschrift) nachlesen wann wo wieviele Leute vergast oder auf anderem Wege umgebracht wurden. Kein objektiver Historiker kommt auf den Gedanken, das anzuzweifeln. Das tun nur Leute, die nachweisen wollen, dass der Holocaust nicht stattgefunden hat und das erfüllt halt nunmal den Bestand der Holocaustleugnung.
 
Was gibt's denn da zu forschen? Die Sachlage ist ziemlich offensichtlich. Wenn jemand sich da ransetzt und erfroschen will, ob der Holocaust wirklich stattgefunden hat, dann tut er das ja schon mit einer bestimmten Meinung im Hinterkopf. Die Quellenlage ist extrem gut und jeder kann aus erster Hand (Nazi-Dokumente mit Stempel und Unterschrift) nachlesen wann wo wieviele Leute vergast oder auf anderem Wege umgebracht wurden. Kein objektiver Historiker kommt auf den Gedanken, das anzuzweifeln. Das tun nur Leute, die nachweisen wollen, dass der Holocaust nicht stattgefunden hat und das erfüllt halt nunmal den Bestand der Holocaustleugnung.

ganz einfach: wer diese bestimmte Meinung hat,will doch bloß wissen ob er recht hat
oder eben nicht. Die Iraner zum Beispiel. Wo ist da das Problem?
Es gäbe bestimmt weniger Holocaustleugner,wenn jeder die Quellen lesen könnte,aber so
wird die bestehende Meinung den Leuten doch einfach eingetrichtert.
 
Quatsch. Wer ideologisch so gepolt ist, dass er den Holocaust anzweifelt, dann tut er das nicht aus objektiven Vernunftgründen sondern aus Überzeugung. Diejenigen können auch nicht durch Beweise umgestimmt werden. Für die sind dann einfach die Dokumente gefälscht.
 
übrigens gibt es in frankreich inzwischen etwas ähnliches. dort wird die leugnung des massenmordes an den armeniern unter strafe gestellt.

geht's um 1915? Weil dann wird das alles eher in der Türkei sein... oder gab's noch nen Massenmord in Frankreich, von dem ich nix weiß ?
 
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