Der Vorfall in Paris ist tragisch und meine Anteilnahme gilt in erster Linie den Opfern und Angehörigen.
Das Datum des Anschlags war auf alle Fälle sehr bewusst gewählt, an einem Freitag dem 13., zwei Tage vor dem G20-Gipfel in Antalya.
Mit dem Attentat werden natürlich viele Verhandlungspositionen des Westens gestärkt.
Auch wenn offiziell noch nicht wirklich klar ist wer für die Anschläge verantwortlich ist wird es politisch noch große Wellen schlagen, es gibt mehr als zehnmal so viele Todesopfer wie bei Charlie Hebdo Anfang diesen Jahres.
Die Blueprints für die Konsequenzen welche die Regierungen ziehen werden liegen alle schon in der Schublade, man darf gespannt sein wenn sie veröffentlicht werden, aber es wird definitv nichts gutes, wenn auch kein Patriotact für Europa. Die üblichen Konsequenzen sind offensichtlich;
> Verstärkung der Ressentiments gegen Einwanderer und Muslime
> größerer Zulauf bei nationalistischen Parteien und Gruppierungen (Front National, FPÖ, Pegida etc.)
> Spaltung der Menschen innerhalb der Muslime
> die durch die Medien geschürte Angst vor Anschlägen trägt in der Bevölkerung zu einer größeren Bereitschaft bei Kriegseinsätze und freiheitsbeschneidende Sicherheitsmaßnahmen zu akzeptieren (Bodentruppen in Nahost, Einsatz der Bundeswehr im Inneren, digitale Überwachung etc.)
Havoc said:
Warum immer Frankreich?
D4rK AmeRiZe said:
@ Hävilein: Vermutlich, weil die Franzosen mehr als Deutschland auch gerne Krieg spielt und den IS in den Arsch tritt. (Gewalt = Gegengewalt)
Definitiv, wie Russland für seinen Einsatz gegen den IS ein Flugzeugattentat kassiert hat bekommen die Franzosen ihre Rechnung für ihr militärisches Engagement in Nahost. Zusätzlich hat Frankreich mit 7,5% einen der größten Anteile von Muslimen in Europa.
Deutschland, welches durch die Entnazifierungspropaganda der Amerikaner nach WWII eher als antipatriotisch und deutlich weniger nationalistisch gilt ist zwar einer der größten Waffenlieferanten der Welt, gerade auch in sunnitische Staaten nach Nahost, aber die militärischen Operationen halten sich doch sehr in Grenzen.
Ebenso wirft Merkels Charmeoffensive gegenüber den Einwanderen ein anderes Licht auf Deutschland.
Talatavi said:
Ich denke wir leben noch recht sicher, weil wir die Saat aus der solche Irren aufgehen und deren Anstifter in unserem Land sehr gut behandeln und mit Steuergeldern finanzieren.
z.B.: Geldstrafe für Hetzprediger. 9 Kinder, erwerbslos, 1.300 Euro Mietkosten, alles bezahlt vom Staat.
Wir haben einige der 9/11-Attentäter in Deutschland unterhalten und studieren lassen und bei uns laufen Hunderte staatlich unterstützter "Gefährder" frei rum, die sich vermutlich ins Fäustchen darüber lachen, wie dämlich unser Land ist.
Warum also sollte sich so eine Klientel seinen logistischen Stützpunkt selber beschädigen?
Andererseits würde sich selbst nach einem solchen Anschlag wie in Paris hier nichts für sie ändern... wir sind Gefangene einer mega-liberalen Gesellschaft die bedingungslos verzeiht.
Vielleicht wird uns das vor solchen schrecklichen Ereignissen bewahren.
Das sehe ich ganz ähnlich, diese liberale Einstellung ist auf der einen Seite die modernste, humanste die man haben kann, auf der anderen Seite macht es auch keinen Sinn Terroristen dadurch soviel Nährboden zu geben und ihnen eine Basis zu schaffen.
Wie Bush nach 9/11 den gesamten nahen Osten angezündet hat um Stärke zu beweisen, war defintiv nicht die richtige Antwort auf den Terrorismus, das Chaos hält bis heute an und fällt nun stärker als vorher auf den Westen zurück.
Deutlich moralischere, zivilisiertere Staaten wie die europäischen werden einen anderen Weg finden damit umzugehen.
Nichtsdestotrotz steht meine persönliche Haltung dazu; keine Waffenlieferungen mehr ins Ausland und selbst mit einer massiven Militäroffensive in der Krisenregion mit dem IS aufräumen.