So, jetzt mal bewusst eine Band, die sich von den anderen, für die ich in dem Thread hier geworben habe, etwas unterscheidet.
Und zwar Bal-Sagoth, eine der wenigen Bands, die man mit "Symphonic Black Metal" bezeichnen kann, von denen sich mir aber nicht der Magen umdreht.
Stilistisch variieren sie aber auch ein wenig, von fast reinen BM auf ihren Debüt, über starken Power-Metal-Anklängen auf dem Album
Battle Magic bis hin zu leichten Death-Metal-Anleihen auf ihren letzten. Im Durchschnitt eher irgendwo dazwischen, aber immer unterlegt mit einer dichten Keyboard-Wand, ohne dass das zu belanglos-poppig wird.
Kontinuierliches und auffälligstes Stilmittel ist der Gesang, oder eher der Mangel daran: "Sänger" Lord Byron begleitet Bal-Sagoths Musik nämlich meistens mit einer hörbuchartigen Narration. Typisches Black-Metal-Geschrei gibts auch, meistens, wenn er die Texte der Bösen spricht.
Die Lyrics beschäftigen sich dabei mit Byrons selbstgeschriebenen Fantasy-Epos, in dem er diverse antiken Mythen (vor allem, wenn es um versunkene Kontinente wie Atlantis oder Mu geht) und selbstverständlich Lovecrafts gesammelte Werke zu einer umfangreichen eigenen Erzählung verwurstet, mit Handlungen, die sich teilweise über mehrere Alben hinweg ziehen. Insgesamt sehr pathetisch vorgetragen, ohne Angst vor zuvielen Klischees, immer knapp vorbei an der Selbstparodie, aber trotzdem (oder eher deswegen) sehr, SEHR cool.
Die Band ist außerdem berüchtigt für ihre langen Songtitel, wie zum Besipiel "And Lo, When the Imperium Marches Against Gul-Kothoth, Then Dark Sorceries Shall Enshroud the Citadel of the Obsidian Crown (Episode: VIII)" oder "The Splendour of a Thousand Swords Gleaming Beneath the Blazon of the Hyperborean Empire, Part III".
Sicher nicht für jeden was, aber die anderen können sich freuen.
Hörbeispiele:
http://www.youtube.com/watch?v=miVmc3bdyik
http://www.youtube.com/watch?v=cYUHF9d97cs
Edit: Zweites Hörbeispiel ausgetauscht.