Natürlich waren der 9/11, Madrid, London und co Angriffe und zwar terroristische, ob das als millitärisch gelten kann, sei nun mal dahin gestellt. Paramilitärisch ist Al Qaida definitiv aufgebaut und Terrorismus ist auch nur eine Form der Kriegsführung/Politischen Botschaft. Desweiteren sollte man sich die Lage Afgahnistans bewusst werden, um es plump auszudrücken, das sind zum größtenteil Nomadenvölker und sesshafte Bauern, ein Handelsembargo hätte Afgahnistan bzw. die Taliban relativ wenig gekratzt, nämlich garnicht. Vielleicht hätte das Embargo noch dazu geführt, das die Bevölkerung noch stärker unter der Unterdrückung der Taliban gelitten hätte.
Das gleiche gilt allerdings auch für eine militärische Intervention. Die Taliban sind kein Staat den man besetzen kann, kein Land das man erobern kann, keine Ideologie die man verbieten kann. Also hingehen und jeden einzelnen exekutieren?
Man sollte nie vergessen was das für Feinde sind, die haben nicht solch lustige Vorstellung von Recht und Ordnung. Das sind Menschen die den anderen die Gliedmaßen abschneiden, sich Sprengstoffgürtel umschnallen usw. Wer war schon mal in einer Bürgerkriegsregion? In Nigeria spielten die Menschen mit Schädeln ihres gleichen Kegeln.
Ähm, ja und? Ist es okay, andere Menschen in die Steinzeit zurückzubomben, weil sie nicht so zivilisiert sind wie wir? So lange sie sich nur gegenseitig die Schari'a antun, was bedeutet das für uns? Die "Rechtfertigung", Recht und Ordnung zu verbreiten, wird doch gerade von Al-Quaida
ebenfalls verwendet.
Natürlich ist Autofahren statistisch gefährlicher, genauso wie es gefährlicher ist als Fliegen. Warum? Weil mehr Auto gefahren wird, als geflogen. Trotzdem ist ein Flug für das Personal immer eine Nervenprobe und auf potentiale Gefahrensitationen gefasst, die um ein vielfaches höher sind als die des Autofahrens. Ähnlich ist es mit den Terrorismus, natürlich sterben immer noch wesentlich mehr an Autounfällen oder Krankheiten sterben, aber während man ersteres noch relativ beinflussen kann, sind Terroranschläge unberechenbar.
Der Vergleich hinkt - Fliegen ist tatsächlich auch relativ gesehen Sicherer als Autofahren.
Außerdem sagst du es selbst - Terroranschläge sind unberechenbar. Sie sind nichts, was man mit Panzern unterdrücken, mit Soldaten bekämpfen, mit Bomben zerstören kann. Also, weil 3000 Leute gestorben sind soll die halbe Welt in den Krieg ziehen? Wo ist da bitteschön die Relation?
Wir befinden uns im Erbe der Aufklärung und müssen trotz dieser Gefahr, die eben diese Werte zerstören will, ohne Angst leben. Und doch müssen wir uns auch gleichzeitig wehren, auch wenn das bedeutet millitärische Schritte gegen einen bekennenden Unterstützer dieser Gruppierungen einzuleiten. Ich gebe euch aber recht, das der gesamte Krieg falsch angepackt wurde.
Bitte, die einzigen, die das "Erbe der Aufklärung" gefährden sind wir doch selbst. Genauso wenig wie wir das Gedankengut der Taliban aus der Welt Bomben können, können die heutigen islamistischen Terroristen die Aufklärung ausrotten. Mal ehrlich, der "westlichen Lebensweise" folgen ein paar
Milliarden Menschen, 3000 ist da, so herzlos es sich anhört, nichtmal ein Schlag auf die Nase. Also, welche Bedrohung stellt Al-Quaida und Co für unsere Lebensweise da? Terror baut darauf auf, Panik und Angst zu verbreiten - wann wird das wohl am besten funktionieren, wenn wir besonnen die Problematik analysieren oder wie die tollwütigen Hunde das Militär loslassen, auf dass es uns erretten möge?