Kritik
Die müssen verflucht gute Fitness-Studios gehabt haben, die Spartaner. Diese Sixpacks am Bauch, diese perfekt modellierten Oberarme ... Wow! Und auch die Frauen: perfekt für die Pilates-Werbung.
Stutzt da jemand? Schöne Körper und Krieg? Stimmt, da war mal was. Und deswegen gibt es auch Rüffel, "300" hätte faschistische Tendenzen und sei grober Mist. Ist nicht verkehrt – und, aber: "300" ist Comic-Trash, mega-perfekt gestylt, Turbo-Design, bei dem die Augen so beschäftigt sind, dass bezweifelt werden darf, ob der Verstand die martialischen Texte wirklich aufnimmt.
Der Vergleich zu "Sin City" liegt nahe – "300" ist optisch ein ähnlicher Knaller. Tatsächlich große Kunst. Regisseur Zack Snyder hat sich mit Verve in jedes Pixel geschmissen. Und das sieht man dem Film an. Die Schauspieler haben in einem leeren Studio herumgewütet, alle Hintergründe wurden dann digital dazugebastelt. Jedes Bild schön wie ein Gemälde! Dass die Figuren keine Charaktere sind, sondern Typen, und dass die Dialoge auch als Persiflage auf Kriegsfilme durchgehen würden – eh klar, oder?
Und was jetzt den Inhalt betrifft: Die Zielgruppe "junge Männer" wird eh ständig mit machistischen, gewaltverharmlosenden Filmen zugeballert. Die meisten davon sind offensiver und sehen dann nicht mal gut aus ...
Fazit:
Comic-Spektakel voller Testosteron. Gegen den hyper-stylischen Look wirken "Troja" oder "Alexander" wie Opas Kinos.
Die kritik ist cool ^^