EA: Gamers new best friend?

Laura1l

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Vor kurzem ist ein Artikel auf Gamealmighty erschienen, in dem Matt Butrovich die jüngsten Veränderungen bei EA beleuchtet und bewertet.
Wir fanden den Artikel lesenswert und deswegen wollen wir euch auch nicht eine Deutsche Übersetzung vorenthalten:

EA: Gamers' new best friend

In der Video- und Spieleindustrie scheint Einigkeit über die Annahme zu herrschen, dass Microsoft und EA die Gegner von Innovationen und dem gewöhnlichen Mann sind. im Falle von EA, jedesmal wenn sie einen neuen Developer kaufen oder über exklusive Lizensen verhandeln, sehen wir das reflexartig als einen Beweis dafür, dass sie ein "Teil des Problems" sind.Ihre Geschichte bezüglich Westwood Studios (Command & Conquer), Bullfrog Productions (Populous, Syndicate), und Origin Systems (Ultima, Wing Commander) und wie sie diese Entwicklerhäuser und deren IP's behandelt haben, gab vielen vergangenen Kritiken an EA's Businesspraktiken ihre Legitimität. Electronic Arts wird besonders oft beschuldigt auf Nummer Sicher gehen zu wollen, anstatt zu versuchen etwas Innovatives zu schaffen.Es ist kein schwerer Weg um zu diesem Ergebnis zu kommen, nach Jahren von Madden Titeln, The Sims Expansion Packs und Multi-Millionen Dollar Deals über gesamte Sportligen.

Aber 2007 begannen sich die Dinge für EA zu ändern, die viele Leute möglicherweise übersehen haben. Sie haben den Nummer 1-Publisher Platz an Activision verloren. Sie haben ihren CEO verloren und in John Riccitiello einen neuen gewonnen. Und am wichtigsten ist, dass sie den Glauben an ihr eigenes Geschäftsmodell verloren haben und realisierten, dass sie der Spieleindustrie nicht halfen.


Shifting Gears
Ein paar Monate nach der Übernahme des Ceo Postens bei Electronic Arts und nur ein paar Tage vor der E3 2007 (wir berichteten), gab John Riccitiello ein Interview mit dem Wall Street Jounal, dass eine überraschende Veränderung der Einstellung bei EA aufdeckte. "Wir langweilen Leute zu Tode und machen Spiele nur härter und härter zu spielen," sagte Riccitiello. "Zum größten Teil war die Industrie nur ein 'Rausschleudern und Wiederholen'," setzte er fort. "Es gab viele Produkte, die wie das Produkt des letzten Jahres ausgesehen haben, die wie das Jahr davor ausgesehen haben." Warte mal. War das dasselbe EA, von denen wir dutzende The Sims Produkte und jährliche Madden Titel gesehen haben, das nun ihre eigene Publishing Strategie kritisiert?

In einem anderen Interview, ein paar Wochen später, gab Riccitiello zu, dass Electronic Arts nicht den Erfolg der Wii absehen konnte, und dass sich ihr Geschäftsmodell zu Gunsten mehrerer neuer IP's und mehr ansprechende Spiele verändern wird. In der Tat, nur einen Moant früher, gab EA eine massive Umstrukturierung ihrer hauseigenen Marken bekannt, um ihre neue Richtung besser zu repräsentieren. Electronic Arts wird nun ihre Spiele unter den EA Games, EA Sports, EA Casual Entertainment und The Sims Identitäten publishen. Wenn ihr die geschäftlich Seite der Spiele nicht verfolgt habt, habt ihr diese Ereignisse vielleicht ignoriert, aber sie sind extrem bedeutend. Ihr mögt vielleicht mit den Achseln zucken und denken, das diese "Evolution" bei EA wäre nichts mehr als gute PR und ein Trick und die Aktienpreise in die Höhe zu treiben, ich habe am Anfang das selbe gedacht. Aber letztens hab ich ein paar interessante Veränderungen zum Guten bei EA gesehen, die der Käufer auch bemerken sollte. Ihr glaubt mir immer noch nicht? Dann sehen wir uns doch mal ein paar Beispiele an.


Risky Business
Eine sehr oft übergangene Tatsache ist, dass die "Cash cows" wie Madden und The Sims EA genug Geld einbringen um neue intellektuelle Besitze wie Spore, Army of Two, Warhammer Online: Age of reckoning und Rock Band zu finanzieren. Kleinere Publisher und Entwickler haben normalerweise nicht das Kapital, um das Risiko etwas ganz Neuen und Ungewissen einzugehen. Das soll aber nicht heißen, dass die kleineren Publisher das nie versuchen, aber die Dichte, mit dem was sie sicher können oder tun reduziert sich bedeuten, und es entstehen Situationen wie die Stillegung der Clover Studios bei CAPCOM.

Abseits von der Erzeugung ganz neuer IP's hat EA einen ansehnliche Akte wenn es um ihre Bereitschaft geht, etablierte Franchises in neue Bahnen zu lenken. Die endgültigen Durchführungen mögen zwar fehlerhaft sein, aber EA BIG's "Street" Serie, das kommende Tiberium und das vor kurzem angekündigte Battlefield Heroes zeigen alle einen Wunsch mit ihren eigenen bekannten Spielen zu experimentieren. Auch das letzte Harry Potter Spiel (welches ich reviewed habe) hatte überraschend gute Produktionswerte und machte einen guten Nutzen von Wii's bewegungssensitiven Controllern.

Ihr Eifer zum experimentieren wird nicht nur im Gameplay reflektiert, sondern generiert auch neue Einkommensströme. Man kann darüber streiten, ob die Akzeptanz für Ingame Werbung und Micro Transactions Modelle, bei denen EA mitgeholfen hat, auch bei kleineren und unabhängigen Entwicklerstudios beginnen zu wirken. Ich segne nicht teure Pferderüstungen oder eine zu zahlende Videoversion eines Spielehandbuchs ab, sondern räume eher ein, das die Produktionskosten für meine Rock Band Gitarre und Drums nur durch die DLC Songs, die ich jede Woche beim XBox Live Marktplatz kaufe, erhalten werden können.


Electronic Arts
Die Company hat nicht nur mehr Gewicht auf die Spiele als Kunst gelegt, sondern auch in den Spieleboxen selbst haben mehr Beachtung geschenkt bekommen. Ich war völlig erstaunt als EA das Artwork für Burnout paradise und Army of Two enthüllt hat, weil deren einzigartiges Design auch ein tolles Poster an meiner Wand wäre. Ein Rennspiel kann ein Cover haben, dass komplizierter ist als ein Foto von einem Ferrari? Ein Action Spiel braucht keine Explosionen am Cover um zu gefallen? Amy of Two's Name ist sogar in das Artwork integriert, was den Aufwand am Design widerspiegelt. Ich hoffe, dass die Tage der Charakter Montagen und Klischee-Boxen gezählt sind, und ich bin begeistert, dass EA den Angriff für Veränderungen bei den großen Publishern anführt. Und nun zum Orange Box Artwork....

Eine andere überraschende Charakteristik die Electronic Arts über die letzten paar monate entwickelt hat, ist die offenbare Einhaltung mit verschobenen Spielen um die Qualität des Produkts zu sichern, was weit entfernt von der früheren EA Taktik ist, welche zu mehreren fehlerhaften und unfertigen Spielen in den Händen der Käufer ist. Zum Beispiel Mercenaries 2 und Army of Two sind beide, obwohl für die Ferien angekündigt, erst 2008 fertig und das ohne viel Wind von der Presse - Es mag daran liegen, dass jeder erstaunt war, dass EA andere Spiele, ausser Spore, verzögert. Crysis wurde schon mehrere Monate vor dem Release verzögert, jedoch könnte man argumentieren, dass sie auf die NVIDIA G92-basierenden Grafikkarten gewartet haben, damit die Käufer eine 250$ Option hatten um Crysis zu spielen. Ebenso wurde Warhammer Online verzögert, mit keiner anderen Begründung als "Qualitätssicherung".

Es fällt leicht, wenn man mit den Entwickler von EA Mythic spricht, zu glauben das sie nichts als wundervolle Dinge über ihre Muttergesellschaft zu sagen haben. EA hat sie mit Zeit, Geld, Programmierern und Werkzeugen ausgstattet um Warhammer Online zu einem Erfolg zu machen. Der selbe Enthusiasmus kann bei EA Bioware gefühlt werden. Ich war einer der wenigen die von Electronic Arts' Übernahme von Bioware und pandemic begeistert waren, und ich bins immer noch. Basierend auf dem Erfolg mit Titeln wie Burnout Paradise und The Simpsons Game, habe ich keine Zweifel, dass sie The Mercenaries und Mass Effect mit dem Respekt behandeln den diese Lizenzen verdienen. Die Praktik der Plünderungen von Studios und der IP's ist Geschichte.

Kombiniert man die jüngsten Entwicklungen, die cleveren Ankäufe, und ihren Versuch EA zu einem wiedererkennbaren Markenzeichen für Käufer zu machen, hat man eine Firma die sowohl Investoren als auch Käufern zufriedenzustellen. Heisst das, dass ich ein Electronic Arts Verteidiger geworden bin? nicht im geringsten. Aber wenn ihr über gewisse Dinge, die sowohl den Käufer als auch die Industrie betreffen, beunruhigt seid, dann kommt ihr wahscheinlich zu der selben Überzeugung wie ich - Manchmal ist der Feind meines Feindes mein Freund.



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Gute Arbeit die Übersetzung. Ich denke zwar, dass z.B. die Innovationen die die Großen probieren (z.B. sind Strategiespiele auf Konsolen wieder "in"? Kann ein Spiel, bei dem man unter der Erde kämpft, Erfolg haben? Können wir ein vollwertiges Spiel umsonst rausbringen ohne Verlust?) auch den kleinen Firmen zu gute kommen, die sich den Flop eben nicht leisten könnten. Aus dem Grund profitieren auch die kleinen Unternehmen der Branche von den Riesen, ihren Experimenten und auch teilweise Innovationen. Außerdem sichern die sicheren Produkte (die sich nun mal wiederholen) auch die riskanten Innovationen, solange ein Unternehmen also beides bietet ist das doch okay. Ansonsten finde ich das Umdenken (sowohl der Firma als auch der kritischen Leser) interessant.
 
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