Info Prism Break

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https://prism-break.org/

Dieser Thread soll ein gemeinsames Forum darstellen, in dem die Benutzer sich austauschen und zusammen Schritt für Schritt ein "unknackbares" Modell-System zusammenstellen. Ich selber habe von den technischen Details relativ wenig Ahnung, bin aber sehr interessiert.

Als erstes sollten wir Ziele festlegen. Was wollen wir erreichen? Unsichtbarer Rechner, verborgene Mac-Adresse, untracable Verbindungen usw? Was ist derzeit technisch möglich und realistisch in der Umsetzung. Das Ziel sollte das bestmögliche Produkt sein mit dem man Emails verschicken, surfen, Instant Messaging, usw kann. Facebook und andere offensichtliche Datenfiaskos sind selbstverständlich tabu.

Ziele?
Hardware? Darf ich bei der gängigen Hardware davon ausgehen, dass es keine Hardwareleaks gibt? Also dass zumindest nicht schon an meiner Hardware Schwachstellen zu finden sind und ich mich da weiter einschränken muss?

Ich freue mich auf rege Teilnahme und will das zusammengestellte System auch vielleicht bauen. :)
 
Nichts gegen Linux & Co., ich hatte es ja selbst ein paar Jahre als Desktop-Betriebssystem verwendet, aber gegen die Online-Überwachungsprogramme von Geheimdiensten hilft deren Verwendung kaum, da sich diese außerhalb unserer PCs abspielen. Wenn irgendein Geheimdienst nicht gerade eine besonderes Interesse an dir haben sollte, wird er wohl kaum versuchen in dein System einzubrechen. Das ist zu aufwändig. Sowas läuft nicht einfach so automatisch ab, ohne dass jemand persönlich um den Einbruch kümmern muss.


Gegen Überwachung des Internetverkehrs helfen eher Verschlüsselung und Anonymisierungsprogramme wie Tor (Browser):

https://www.torproject.org

Tor Browser ist von der Benutzeroberfläche sehr nah an Firefox. Das Programm ist eine modifizierte Fassung dieses Browsers. Funktionen, die eigene Identifikation ermöglichen (Cookies, Plugins wie Flash Player und Java, Javascript) sollte man nach Möglichkeit dabei nicht verwenden.

Für sensible Aktionen wie Online-Banking oder -Shopping sollte man aber weiterhin seinen normalen Browser verwenden, den Tor ist nur dazu da das Zuordnen von Internetverbindungen zu bestimmten Computern zu erschweren, das Mitlesen von Zugangsdaten verhindert es nicht. Das Abgreifen solcher Daten ist bei Tornutzern sogar einfacher als bei Nutzern des normalen Internets.

Mit gewissen Komforteinbußen wird man also Leben müssen, wenn man anonym im Netz unterwegs sein will.


Zum Thema E-Mail-Verschlüsselung gibt es hier eine ganz gute Einführung:

http://www.nachdenkseiten.de/?p=18058
 
Das ist mir schon bewusst. Alles was du gesagt hast, passt sehr gut in die erste Aufgabe der Zielsuche. Wir wollen also nicht einen PC der im Internet aktiv ist und unknackbar ist, sondern einen PC der möglichst anonym und bestmöglich geschützt im Internet aktiv ist.

Gegen die Onlineüberwachung hilft ein Betriebssystem natürlich nicht, wohl aber kann man mit einem bewusst gewählten Betriebssystem sich gegen (absichtliche) Lücken und Backdoors in jenen wappnen. Ich denke dabei zum Beispiel ans verhindern, dass der eigene PC unfreiwillig Teil eines Botnetzes der NSA wird.
 
An eine versteckte Hintertür in Windows glaube ich nicht, aber es ist ja nicht so als ob sich beweisen ließe, dass es eine solche nicht gibt.

Also wenn es um Schadprogramme geht, dann bieten alternative Betriebssysteme schon einen gewissen Schutz. Du kannst ja mal ein paar von den einsteigerfreundlicheren Linux-Distributionen wie z. B. Linux Mint als Live-DVD ausprobieren, um zu schauen ob du dich damit anfreunden kannst und wie gut die Hardware auf deinem Rechner von der Linuxdistro erkannt wird.

Falls es da keinen "Showstopper" geben sollte, könntest du dir dann die Linux-Distro als zweites Betriebssystem neben Windows installieren. Auf diese Weise kannst du dann, wenn du zum Beispiel ein bestimmtes Windowsprogramm benutzen musst, den PC immer noch in Windows starten und ansonsten mit Linux unterwegs sein. Um zu verhindern, dass dir irgendein Programm untergeschoben wird, benutzt du für Softwareinstallationen dann ausschließlich die offiziellen Paketquellen des Softwareinstallationsprogramms deiner Linux-Distro.

Wenn du dann noch sensible Daten auf deinem Rechner verschlüsselst, die Sicherheitsupdates für Betriebssystem und Programme einspielst und dich online nicht allzu leichtsinnig verhältst, solltest du auf der relativ sicheren Seite sein.
 
Was haltet ihr denn von Ubuntu?
Ich werde mir das vermutlich heute noch... über so 'ne Live Cd installieren, um dann an Fertigkeiten über Linux zu kommen.

Es heißt, dass Ubuntu so ein Mittelding zwischen Windows und Linux sein soll und den Umstieg vereinfachen soll.
Ich möchte Win und Linux parallel laufen lassen, da ich bis jetzt auch verstanden habe, dass Linux vorwiegend besonders gut geeignet sein soll, eine Sache gut zu können, könnte ich mir einfach vorstellen damit nur zu arbeiten; irgendwie kann ich mir noch nicht vorstellen, dass ich dann - jetzt mal alla newbi: nur meine Text-Tabellen.usw.bearbeitungsprogramme haben soll, aber ich lass mich mal überraschen, wo da die Grenzen sind.
Was sagt ihr dazu?
Da ich schon beinahe ein Jahrzehnt nichts mehr groß mit Technik über einen gewissen Punkt zu tun hatte - browsen (yey) - ist mir der einfachere Weg einfach mal Recht.
Hier mal ein URL, der ein Tutorial zum Einstieg in Linux anbietet: http://board.gulli.com/thread/1219910-tutorial-workshop-linux-verstehen-und-einsetzen/
Finde ich bis jetzt ziemlich gelungen, auch wenn ich noch nicht durch bin, weil das Ganze eben Zeit, Nerven und Geduld braucht.
 
Naja, man sollte bei einem Linux kein "Mittelding" erwarten. Ein Linux ist ein Linux und eine gewisse Eingewöhnungszeit braucht man immer. Wenn ich es mit etwas vergleichen müsste dann eher mit OSX. Ubuntu ist aber sicherlich ein guter, wenn nicht sogar der beste Einstieg.
Mir persönlich wird aber Canonical (die Firma hinter Ubuntu) immer unsympathischer da sie oftmals lieber ihr eigenes Süppchen kochen und sich vom Rest der Linux Welt abspalten. Und dann auch noch wollen das sich alles nach ihnen richtet. Gerade erst hatte Intel endgültig die Schnauze voll und hat den Support für den Ubuntu Window Manager aus den eigenen Treibern entfernt. Darum darf sich Canonical jetzt selbst kümmern.
Das soll den Neuling aber nicht abschrecken. Gerade auch wenn man unter Linux spielen möchte ist (ohne größere Linux Kenntnise zu besitzen) Ubuntu das Betriebssystem der Wahl. ArchLinux (wie in dem Tutorial empfohlen, das Tutorial ist btw auch ziemlich veraltet) würde ich einem Neuling nicht empfehlen. Außer er ist informatisch begeistert/begabt. Aber dann stellt sich die Frage warum er nicht schon längst zumindest parallel ein Linux laufen hat.
 
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