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StarCraft 2 wird als Trilogie auf den Markt kommen. Die haben die folgenden Namen:
Die Terranerkampagne wird darüber hinaus eine Protoss-Minikampagne enthalten, in der man sich mit Zeratuls Erlebnissen und dem größeren Zusammenhang der Ereignisse befasst. Eventuell gibt es ähnliche Konzepte in den weiteren Kampagnen später. Ebenfalls wird der Fokus nicht komplett identisch sein. Während die Zerg viel kämpfen, erwartet einen bei den Protoss auch Diplomatie.
- StarCraft II: Wings of Liberty wird sich hauptsächlich mit Raynor (und Tychus) beschäftigen. Man selbst spielt aus der Sicht Raynors die Kampagne und kämpft für Geld und gegen die Terranische Liga.
- StarCraft II: Heart of the Swarm wird die Zergkampagne sein, in der sich alles um Kerrigan dreht. Unter anderem erfährt der Spieler, der den ersten Teil nicht kennt, in einer Traumsequenz von Kerrigan wie sie damals auf Tarsonis von Arcturus Mengsk zurückgelassen wurde.
- StarCraft II: Legacy of the Void behandelt schließlich die Protoss rund um Zeratul, den Prälaten der Dunklen Templer.
- Ein weit verzweigter Missionsbaum
- Wahlmöglichkeiten bezüglich der Interaktion mit Charakteren
- Wahlmöglichkeiten bezüglich der Missionen
- Versteckte Missionen
- Pro Rasse insgesamt ca. 26 bis 30 Missionen, sofern der Spieler alle spielt
- Mehr Terrains, Cinematics und Extras als dies bei einem einzigen Release der Fall wäre.
- Jeder weitere Teil der Trilogie bringt Neuerungen und Erweiterungen für den Multiplayer.
Die Terranerkampagne wird darüber hinaus eine Protoss-Minikampagne enthalten, in der man sich mit Zeratuls Erlebnissen und dem größeren Zusammenhang der Ereignisse befasst. Eventuell gibt es ähnliche Konzepte in den weiteren Kampagnen später. Ebenfalls wird der Fokus nicht komplett identisch sein. Während die Zerg viel kämpfen, erwartet einen bei den Protoss auch Diplomatie.
PC Games: Ich habe gestern einen Artikel über Eure Ankündigung der Starcraft 2 Trilogie geschrieben. Das Feedback unserer Leser war geteilt - einige freuen sich sehr darüber, dass Blizzard so viel Mühe in die Kampagne(n) steckt. Andere sprechen aber von Abzocke und Geldmacherei. Geht es euch denn nicht auch darum, mit der Marke Starcraft 2 möglichst viel Kohle zu machen?
Sigaty: "Das ist absolut nicht wahr, das kann ich Dir versichern! Es war bis jetzt ein sehr aufwändiges Projekt, und unser richtig cooler „Vehikel-Story-Modus“, so wie wir ihn intern nennen, soll sich wirklich auszahlen, er ist ein völlig neuer Weg für uns, eine Geschichte zu erzählen. Und als es dann darum ging, irgendeine Art von Releasedatum festzuzurren und das Spiel rauszubringen, wurde uns klar: Uns zurückzunehmen und das Spiel zu beschneiden, das wird für unseren Story-Modus einfach nicht funktionieren. Wenn Du acht Missionen für Terraner, acht für Zerg und acht für Protoss machst, geh die Entscheidungsfreiheit [beispielsweise Missionen in der Kampagne selbst auszuwählen, Anm. d. Red] komplett über Bord. Ebenso die Menge an Dialogen, die Tiefe der Charaktere, ihre Motivation, all das ginge ebenfalls verloren. Das Gleiche mit den Cutscenes, die ja speziell für diese Charaktere erschaffen werden, die müssten wir ebenfalls streichen.
Natürlich ist uns klar, dass jeder Spieler seine Lieblingsrasse hat und mit der loslegen will. Doch wir beschlossen, dass unsere Kampagnenstruktur, unser Story-Modus, in diesem Fall von Starcraft 2 einfach Vorrang hat. Klar, es wird Leute geben, die werden die eine Kampagne und damit das eine Spiel mehr mögen als das andere. Aber wir wollten eben keine Inhalte kürzen oder die Erfahrung beschneiden, sondern unsere ganze 'Coolness' in die Rassen und Kampagnen stecken. Mit Geldmacherei hat das nicht das Geringste zu tun, denn wir hatten gleich zum Beginn der Entwicklung beschlossen. Dieses Spiel wird zwei Add-ons haben. Und im Grunde genommen halten wir daran ja fest. Jedes Spiel der Trilogie wird einen Upgrade für den Mehrspielermodus enthalten, genau so wie es schon bei Starcraft: Brood War und Warcraft 3: The Frozen Throne der Fall war. Daran ändert sich also nichts.
Was sich aber ändert: Anstatt wie in Starcraft nur acht bis zehn Missionen pro Rasse zu haben, sind es nur bis zu 30! 30 Missionen für Terraner, 30 für Zerg, 30 für Protoss, mit jeweils anderen Gimmicks und Besonderheiten. Dieser Beschluss hat uns Monate gekostet. Es ging schon los auf der BlizzCon im letzten Jahr. Da haben wir gemerkt: ‚Mann, allein was wir hier für die BlizzCon auf die Beine stellen müssen [gemeint ist die Demonstration der Terraner-Kampagne, Anm. d. Redaktion], das ist dermaßen viel Arbeit …‘ Und wenn wir nun für die Zerg-Kampagne auch noch andere Spielmechaniken wollen … da reifte also in uns die Erkenntnis, dass wenn wir das Spiel überhaupt irgendwann mal veröffentlichen wollen, wir es einfach in seinem Umfang beschneiden, unsere Ambitionen zurückschrauben müssten. Das war also die Krux des Ganzen, das war der erste Schritt. An Geld haben wir damals überhaupt nicht gedacht, da uns ja auch völlig klar war, dass wir sowieso zwei Add-ons für das Spiel wollen, das hat viel zu unserem Beschluss beigetragen. Die Fans wollen ihre Zerg-Kampagne, ihre Protoss-Story, ihren Terraner-Solo-Modus, und genau das werden sie auch bekommen – nur noch besser als zuvor."
PC Games: Ist Starcraft 2 nun also offiziell ein Episodenspiel? Muss ich alle drei Spiele gespielt haben, um die komplette Story zu kapieren?
Sigaty: "Wir müssen uns da selbst noch auf ein paar Dinge einigen, aber im Moment ist’s so geplant, dass Du direkt mit einem der drei Spiele loslegen kannst, also ohne einen der anderen Teile davor gespielt zu haben. Aber natürlich ist es eine große, zusammenhängende Geschichte. Wir erzählen sie nur so, dass jedes Spiel ein Anfang, Mitte und Ende hat, jedes ist stand-alone. Zu Beginn des zweiten Spiels, der Kerrigan-Kampagne, geben wir dem Spieler beispielsweise genügend Informationen, damit er nicht völlig im Dunkeln ist, was in der Terraner-Kampagne zuvor passierte."
PC Games: Also vergleichbar mit einer Filmtrilogie wie Star Wars oder Der Herr der Ringe?
Sigaty: Ja, absolut! Du kannst ja auch Das Imperium schlägt zurück schauen, ohne … naja, jetzt wo ich so drüber nachdenke … eigentlich klappte das bei dem Film nicht so gut … nein, aber bei Der Herr der Ringe war’s prima, da konnte man auch gut in den zweiten Film einsteigen, ohne den ersten gesehen zu haben. Man wusste: Da ist ein epischer Konflikt im Gange und irgendwas Schlimmes war passiert, aber man hatte keinen Schimmer, woher Frodo jetzt eigentlich kam – wer das wissen wollte, der musste schon den ersten Film gesehen haben, und so ähnlich ist’s auch bei uns."
PC Games: Wieviel Inhalt steckt dann wirklich in so einem Teil der Trilogie? Also gemessen an Missionen, Cutscenes, Spielzeit, und so weiter?
Sigaty: "Jede Kampagne umfasst etwa 26 bis 30 Missionen. Je nach Spielweise sieht man dann so viel oder wenig von der Story, wie man möchte. Wer mag, kann beispielsweise einer Nebenhandlung um einen bestimmten Charakter folgen und so mehr über ihn erfahren. Wir gehen davon aus, dass die meisten Spieler das alles sehen und erleben möchten, doch vielleicht gibt’s auch einige, die das nicht wollen. Das ist dann auch okay für uns, wir erlauben das, auch wenn wir natürlich wollen, dass der Spieler alles sehen will. Und deshalb stecken wir auch so viel Mühe in unsere Cutscenes, unsere Dialoge, unsere Charaktere. Zwischen den Missionen hat der Spieler beispielsweise die Möglichkeit, Nachrichtensendungen zu sehen, in denen er miterlebt, wie sich seine Entscheidungen in der Kampagne auswirken. Und dieses System wird sich ändern in Starcraft 2: Heart of the Swarm, die Zerg-Kampagne rund um Kerrigan. Darin wird man nämlich erleben, wie sie an Macht gewinnen wird."
PC Games: Und was heißt das konkret, inwieweit ändert sich da das Gameplay gegenüber der Terraner-Kampagne?
Sigaty: "Es ist noch zu früh, das ganz genau zu erzählen, aber es wird sicherlich nicht so sein wie bei den Terranern, wo Du auf einer Sternenkarte deine Missionsziele wählst und zwischendrin Technologie einkaufst. Da wird’s einige Änderungen geben, über die wir aber intern selbst noch diskutieren. Der Gedanke ist eben, dass wir uns wirklich auf Kerrigan als Person konzentrieren wollen, während man sich in der Terraner-Story vor allem mit Jim Raynor und seiner Armee beschäftigt. Bei den Zerg nimmt das Spiel durch den Fokus auf Kerrigan ein wenig RPG-artige Züge an, wenn auch nur zwischen den Einsätzen. In den Missionen selbst haben wir natürlich die typische Echtzeitstrategie-Mechanik. Bei den Protoss ist es dann wieder etwas anders: Da wird Diplomatie mutmaßlich das Kernelement sein. Die verschiedenen Sekten der Protoss werden eine wichtige Rolle spielen – für welche Seite man Partei ergreift, und welche sich dann deswegen gegen den Spieler stellt. Das ist also eine ganz andere Spielmechanik, zumindest in der Einzelspielerkampagne."
PC Games: Wieviel wird dann so ein Spiel letztendlich kosten?
Sigaty: "Darüber haben wir eigentlich nicht so wirklich nachgedacht. Klar, jetzt sagen einige, dieses ganze Konzept sei aus der Motivation heraus entstanden, möglichst viel Kohle zu machen. Das ist aber ganz einfach nicht der Fall. Nochmal, es war uns eh klar, dass wir zwei Add-ons zu Starcraft 2 machen werden. Es ging also wirklich nur darum, einen Weg zu finden, die Story möglichst sinnvoll aufzuteilen, so dass man sie in ihrer epischen Gänze erzählen kann. Preislich sollte das keine große Rolle spielen."
PC Games: Es ist aber nunmal so, dass einige Leute glauben, ohne rund 150 Euro für die drei Spiele zu investieren, sie nie das volle Produkt, nie die volle Spielerfahrung im Einzelspielermodus haben werden.
Sigaty: "Wenn ich jetzt so an Brood War denke … da hast Du dein Vollpreisspiel, also das Hauptspiel, und dann eben nochmal 40 US-Dollar für das Add-on … schon klar. Aber wie gesagt, wir haben uns nie zu der Trilogie aufgrund des Geldes entschlossen. Natürlich sprechen wir intern darüber, wie man so etwas preislich gestaltet. Da ist aber einfach noch gar nichts konkret oder spruchreif. Da wir immer zwei Add-ons fest eingeplant hatten, könnte ich mir schon vorstellen, dass sich das Gesamtpaket Starcraft 2 Trilogy ungefähr in dieser Preisrichtung [also Hauptspiel 50 Euro + 2 Add-ons à 35 Euro = ca. 120 Euro für alle drei Spiele, Anm. d. Redaktion] einpendeln wird. "
PC Games: Wie viel Zeit plant ihr ungefähr zwischen den Veröffentlichungen der Spiele ein?
Sigaty [grinst]: "Das ist eine großartige Frage."
PC Games: Oder eine besonders schlechte.
Sigaty: "Was uns bei Warcraft 3 gelang, war genau ein Jahr zwischen dem Release des Hauptspiels und des Add-ons The Frozen Throne. Die Story von Frozen Throne war damals zu Beginn der Entwicklung noch nicht so ausdefiniert und klar, wie es nun bei den Starcraft 2-Kampagnen von Zerg und Protoss der Fall ist - bei denen wissen wir schon jetzt sehr genau, wohin die Reise geht. Trotzdem liegt noch eine Menge Arbeit vor uns, um die unterschiedlichen Spielmechaniken für die Kerrigan- und die Protoss-Kampagne auszudefinieren. Und dann sind da noch die vielen Cutscenes und Unmengen an Missionen, die designt werden müssen. Ich wünschte, ich könnte sagen, dass wir einen ähnlichen Zeitrahmen wie bei Warcraft 3: The Frozen Throne einplanen - doch die Wahrheit sieht dann doch eher so aus, dass wir schon allein für die ganzen Grafiken und Zwischensequenzen eine Menge Zeit benötigen werden, und deshalb gehe ich davon aus, dass wir länger [als ein Jahr zwischen zwei Spielen, Anm. d. R.] brauchen werden. Ich habe natürlich keine Ahnung, wie genau diese Schätzung wirklich ist. Aber ich hoffe sehr, dass wir es schnell genug schaffen werden, so dass die Leute noch heiß auf das Spiel sind und sich auf den nächsten Teil freuen."
PC Games: Ich hab gestern Nacht spaßeshalber versucht, meinen Starcraft 2-Beta Key zu aktivieren. Daraufhin bekam ich die Antwort, dass bis Mitte November keinerlei Beta-Aktivierungen bei Blizzard möglich sind. Heißt das, dass wir vielleicht doch noch in diesem Jahr in die Mehrspieler-Beta von Starcraft 2 können?
Sigaty: "Mit Sicherheit nicht. Die Mehrspieler-Beta von Starcraft 2 wird nicht mehr in diesem Jahr sein. Ich habe natürlich kein genaues Datum für euch, wann die Beta starten wird. Aber wer auf der diesjährigen BlizzCon war, der hat definitiv einen Key für die Beta erhalten."
Das Interview führte PC-Games-Redakteur Felix Schütz.