TraXX
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Vom Wort des Jahres zum Projekt des Jahrhunderts?...
Vielleicht könnte man es so nennen, wenn man in Anbetracht zieht wie lange nun schon um den Iter, dem Internationalen Thermonuklearen Experimentalreaktor, welcher die Grundlagen für die industrielle Nutzung der Kernfusion liefern soll, verhandelt wird.
"Er könnte die Energieprobleme der Menschheit auf einen Schlag lösen: ein Kernfusionsreaktor, der Wasserstoffatome zu Helium verschmilzt."
Zehn Milliarden Dollar und Ambitionen seit den Achtziger Jahren, von Seiten der EU, Japan, die USA, China, Russland und Südkorea, machen dieses Projekt zu einem der Größten seiner Art.
Eine klar Entscheidung des Standortes dieser Forschungsanlage sollte noch dieses Jahr fallen. Jedoch konnten sich die am Projekt beteiligten Vereinigten Staaten, beim Treffen vergangenes Wochenende in Washington nicht einigen, ob der Zuschlag an Frankreich oder Japan geht. Aufgrunddessen wurde die Entscheidung weitere 2 Monate verschoben.
Wie es den Anschein hat geht es hierbei um mehr als nur klimatische Bedingungen oder Infrastrukturen. Wie europäische Quellen berichten, votierten die USA, Südkorea und Japan für einen Bau des Reaktors im japanischen Rokkasho. Russland und China hätten sich dagegen für das französische Cadarache ausgesprochen.
Um den Standort hatte sich auch Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern beworben, konnte sich gegen Cadarache im Südosten Frankreichs jedoch nicht durchsetzten.
Ein leuchtendes Vorbild für Energiegewinnung durch Kernfusion - die Sonne; in deren Innern Protonen aus Wasserstoffatomen zu Heliumatomen verschmelzen und dabei gigantische Energiemengen freisetzen. Die erste Kernfusion gelang 1952 - allerdings in unkontrollierter Form als Wasserstoffbombe. Die für die Fusion notwendigen Temperaturen und Dichten erzeugte eine auf Kernspaltung beruhende Atombombe. An einer kontrollierten, zur Energieerzeugung nutzbaren Fusion sind Wissenschaftler bislang gescheitert.
Schnitt durch den Iter-Reaktor
Vielleicht könnte man es so nennen, wenn man in Anbetracht zieht wie lange nun schon um den Iter, dem Internationalen Thermonuklearen Experimentalreaktor, welcher die Grundlagen für die industrielle Nutzung der Kernfusion liefern soll, verhandelt wird.
"Er könnte die Energieprobleme der Menschheit auf einen Schlag lösen: ein Kernfusionsreaktor, der Wasserstoffatome zu Helium verschmilzt."
Zehn Milliarden Dollar und Ambitionen seit den Achtziger Jahren, von Seiten der EU, Japan, die USA, China, Russland und Südkorea, machen dieses Projekt zu einem der Größten seiner Art.
Eine klar Entscheidung des Standortes dieser Forschungsanlage sollte noch dieses Jahr fallen. Jedoch konnten sich die am Projekt beteiligten Vereinigten Staaten, beim Treffen vergangenes Wochenende in Washington nicht einigen, ob der Zuschlag an Frankreich oder Japan geht. Aufgrunddessen wurde die Entscheidung weitere 2 Monate verschoben.
Wie es den Anschein hat geht es hierbei um mehr als nur klimatische Bedingungen oder Infrastrukturen. Wie europäische Quellen berichten, votierten die USA, Südkorea und Japan für einen Bau des Reaktors im japanischen Rokkasho. Russland und China hätten sich dagegen für das französische Cadarache ausgesprochen.
Um den Standort hatte sich auch Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern beworben, konnte sich gegen Cadarache im Südosten Frankreichs jedoch nicht durchsetzten.
Ein leuchtendes Vorbild für Energiegewinnung durch Kernfusion - die Sonne; in deren Innern Protonen aus Wasserstoffatomen zu Heliumatomen verschmelzen und dabei gigantische Energiemengen freisetzen. Die erste Kernfusion gelang 1952 - allerdings in unkontrollierter Form als Wasserstoffbombe. Die für die Fusion notwendigen Temperaturen und Dichten erzeugte eine auf Kernspaltung beruhende Atombombe. An einer kontrollierten, zur Energieerzeugung nutzbaren Fusion sind Wissenschaftler bislang gescheitert.
Schnitt durch den Iter-Reaktor