Kinderlose ab 25 bitte zahlen....

Blade

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Würde ich es nicht besser wissen so würd ich sagen die CDU macht mittlerweile in Kanerval....

Da haben doch tatsächlich welche vorgeschlagen, dass Kinderlose Menschen ab 25 1% ihres Jahreseinkommens als Steuern bezahlen sollen.... und ein Kind schützt einen auch nicht davor, da muss man immer noch 0,5% abdrücken.... erst ab 2 Kindern wird man von dieser Steuer befreit.

Mal als Zahlenbeispiel: Jemand der 30 000€ brutto im Jahr verdient müsste 300 Euro bezahlen... bei 60 000€ brutto entsprechend 600 Euro.... Geld, das woanders für jeden sicher besser investiert wäre als in ner Zwangsabgabe ;)

Unsere Familienministerin (ebenfalls CDU) hat das gottseidank schon abgelehnt, wohingegen das Anliegen bei anderen Unions-angehörigen auf Zustimmung trifft....

Hier ein Nachrichtenbeitrag des WDR: http://www.tagesschau.de/multimedia/politikimradio/audio83514.html


Mal ernsthaft: Das ganze is so dermaßen lächerlich, dass ich lachen würde, wenn ich ned demnächst zur Kasse gebeten werden würde sollten derlei Pläne irgendwann verwirklicht!

Man muss sich zum einen vor Augen führen, dass es jedem selbst überlassen sein sollte ob er Kinder in die Welt setzt oder nicht... ich sehe es ein die Leute MIT Kindern zu unterstützen... aber nicht die Leute OHNE Kinder zu bestrafen... das ist wahnwitzig.... und zum anderen sollte man auch mal sehen, dass nicht jeder 25-Jährige Kinderlose das vielleicht aus freien Stücken ist.... es gehören schließlich immer 2 zum Kinderkriegen und mit 25 hat nicht jeder die gefestigte Lebenssituation zusammen mit einem Partner um Kinder zu kriegen. Es ist schlicht ne Frechheit so Leute dann auch noch zu bestrafen....

Wie seht ihr das? Gibts dazu überhaupt ne andere Meinung? Ich meine irgendwie müssen die CDU-Würstchen da ja draufkommen -.-
 
Sehe das nicht grundsätzlich problematisch, vorausgesetzt es geht dann direkt in die Familienförderung (was nach dem Plan wohl nur teilweise der Fall ist). Wobei man da vielleicht auch erstmal die Ausgabenseite auf Vordermann bringen sollte, bin kein Fan davon, erstmal Feuerholz nachzuschmeißen bevor der Boiler dicht ist.
Ich finde allerdings das Alter von 25 einfach unpassend. Meinen Abschluss mache ich erst mit 26, soll heißen eine gefestigte Lebens- und Familiensituation kommt für mich frühestens mit 28-30 in Frage. Davor Kinder in die Welt zu setzen finde ich für jemanden wie mich einfach unverantwortlich.
 
Dann nochmal hier:

Eine absolute Frechheit, wir leben schon in einen mehr als Kinder/Familienunfreundlichen Sozialsystem, dieser Vorstoß macht es nicht besser und hilft weder den Kindern noch unseren Rentenkassen.

Vlt. noch fix ein paar (böse kommunistische) Alternativen, von dennen es so viele gibt wie etwa kostenfreie oder zumindestens bezahlbare Kindergartenplätze oder die allseits beliebte Bildung in diesem Falle speziell Lehrmittelfreiheit.

Mehr Worte hat das ganze damit auch schon wieder nicht verdient, ich leg dann heute noch ne weitere Überstunde oben drauf, damit das die 0,5% ausgeglichen werden und meine Kleine mich noch weniger sieht, als es bereits der Fall ist. :top

Edit: Nicht zu vergessen das man Kinderlos sowieso wesentlich mehr Steuern zahlt.
 
Last edited:
Sehe das nicht grundsätzlich problematisch, vorausgesetzt es geht dann direkt in die Familienförderung (was nach dem Plan wohl nur teilweise der Fall ist). Wobei man da vielleicht auch erstmal die Ausgabenseite auf Vordermann bringen sollte, bin kein Fan davon, erstmal Feuerholz nachzuschmeißen bevor der Boiler dicht ist.
Ich finde allerdings das Alter von 25 einfach unpassend. Meinen Abschluss mache ich erst mit 26, soll heißen eine gefestigte Lebens- und Familiensituation kommt für mich frühestens mit 28-30 in Frage. Davor Kinder in die Welt zu setzen finde ich für jemanden wie mich einfach unverantwortlich.

Seh ich genau so. Wenn dann sollte das zweckgebunden sein um die Situation für Kinder und Familien mit Kindern in Deutschland zu verbessern.
1% klingt jedenfalls nicht nach sehr viel. Aber heftig find ichs schon auch, gerade aus dem Gesichtspunkt dass dazu wie schon gesagt ZWEI gehören.

Sone Regelung würde vielleicht dazu führen dass mehr Kinder unverantwortlich in die Welt geworfen werden und dann unterversorgt sind -> Mehr Asis :up
Andererseits kosten Kinder mehr als 1% deines Jahregeshaltes. Ich seh das nicht so sehr als ne Bestrafung der Kinderlosen sondern mehr als ne Solidarisierung.

Ka. Scheint auf den ersten Blick schon recht blauäugig.

Andererseits ist es aber auch nicht viel dämlicher als die Kirchensteuer.

€dith:
Könnte man nicht stattdessen die Kirchensteuer verringern oder ganz abschaffen?
 
Last edited:
cdu halt. könnten ja einfach nen paar steuerfahnder mehr einstellen. sollte an einnahmen das gleiche bringen und wäre auch mit jedermanns gerechtigkeitsempfinden vereinbar.
 


Wer erinnert sich:

2005, erhöhter Beitrag in die Pflegeversicherung für alle Kinderlosen über 23 :D

 
Funktioniert doch dann wie jede andere Steuer auch? Man hat keine Kinder und zahlt. Man hat ein Kind und zahlt weniger und bei zwei Kinder garnichts mehr - bzw der Freibetrag steigt.

Es ist bei Steuern doch immer so, dass Leute für Dinge zahlen müssen, für die sie nichts können. Ich habe damals kein Bafoeg bekommen, weil meine Geschwister schon ausgelernt waren. Geld hatten deswegen die Eltern natürlich trotzdem nicht, aber so ist das halt.

Und wir nennen die Steuer nun einfach Steuer zur Unterstützung der Familie, also siehst du die Steuer auch schon ein lieber Blade. Alternativ könnte man die Einkommensteuer anheben und gleichzeit die Kinderfreibeträge. Klingt natürlich dann ganz anders, aber ist im Grunde das selbe und eventuell nicht mehr Karneval, sondern das strenge Spardiktat, das sich Deutschland selbst auferlegt hat. Dann stimmt auch die Familienministerin zu.
 

Andererseits ist es aber auch nicht viel dämlicher als die Kirchensteuer.

€dith:
Könnte man nicht stattdessen die Kirchensteuer verringern oder ganz abschaffen?

Kirchensteuer zahlt man nur, wenn man auch einer anerkannten Kirche bzw Religions- und Weltanschauungsgemeinschaft als Körperschaft des öffentliches Rechts angehört und diese die Steuer auch erhebt. Es sei denn man ist arbeitslos, dann ist das eine Zwangsabgabe. (Ich meine aber das das inzwischen seit der Neuregelung nicht mehr so ist) Schon alleine dieser Umstand macht die Kirchensteuer unverantwortlich, für mich ist schon ein No Go das religöse Institutionen überhaupt die Möglichkeit gewährt wird Steuern zu erheben. Aber das ist ein anderes Thema.

Das Problem bei der ganzen Geschichte ist ja nicht das man für etwas zahlen, ich zahle auch gerne für Dinge, die für mich nicht von Belang sind oder ich nicht direkt profitiere. Allerdings ist das hier der völlig falsche Weg, zumindestens solange wie Golan es so schön beschrieben hat, die Ausgabe im reinen sind. Wir verschleudern soviel gutes Geld, man braucht nicht zwingend mehr sondern man muss es an den richtigen Stellen investieren.
 
Last edited:
wenn man erkennt, wohin das Geld geht, hat sicher kaum jemand ein problem etwas zu leisten. Ich befürchte aber das mehr als die Hälfte wieder für die Verwaltung etc. draufgeht.

Was mir garnicht in den Kram passt, dass ich in münchen 600-1200 euro/Jahr für nen grippen / Kindergartenplatz hinblättern muss, während der wowereit in berlin ums feuer tanzt weil er seinen "bürgern" kostenlose Kinderbetreuung anbieten kann.
steuerbelastung hin oder her, aber man sollte erstmal immer bei sich selber nach "einsparpotential" suchen, bevor man dem bürger wieder geld aus der tasche ziehen will.

anbei empfehle ich hier das thema "bundesfreiwilligendienst", der Bund hat kein Geld für weitere Stellen, weil nicht mit so einem "ansturm" der zivivertreter gerechnet wurde...
was wurde hier schwarz gemalt, dass unser ganzes sozialsystem zusammenbrechen wird WENN der zivi nicht mehr ist... naja so schlimm kanns nicht sein wenn man freiwillig 20.000 Junge leute vertröstet.
 
Last edited:
Ich finde das richtig. Sofern das Geld natürlich auch für Kitas etc. eingesetzt wird..

Outsider: Die Kirchensteuer ist freiwillig.

Edit: Bei uns kostet der Kita-Platz übrigens trotzdem noch 1812€ im Jahr (Neuss Click )
 
sofern man die denen das geld fehlt davon befreit und denen die es 1000 mal über haben verstärkt zur kasse bittet, warum nicht? kinder kriegen ist nunmal eine leistung für die gesellschaft, ein dankeschön in form von steuern ist offensichtlich angebracht, denn von sich zeigen sich die nicht eltern eher selten dankbar

schwachsinnig ist es dennoch, wir brauchen nicht mehr, sondern weniger menschen in diesem land und auf diesem kontinent
mehr als genug produktivität ist vorhanden um den demographsichen wandel ausbügel zu können, nur die eier zum umverteilen müsste eine große partei erst noch finden
 
Mal wieder eine Schnapsidee der C-Parteien, die noch immer an einem völlig veralteten Familienbild festhalten.

Hier wird nur versucht das permanente Versagen der Politik zu kaschieren diese Land kinderfreundlicher zu gestalten, indem man beispielsweise die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert, wie es in vielen anderen Ländern vorgemacht wird.
Ganz zu schweigen davon, dass viele junge Menschen in Deutschland heute überhaupt nicht die finanziellen Möglichkeiten haben Kinder in die Welt zu setzen.
Angehende Akademiker und Menschen, die aus welchen Gründen auch immer keine Kinder bekommen können, werden sich sicher auch bedanken.

Klar ist, wer Kinder, und somit zukünftige Steuerzahler und Konsumenten in die Welt setzt, muss unterstützt werden aber dies schafft man nicht durch noch mehr Geld, sondern durch Anreize.
Wir brauchen kein herumdoktoren an den Syptomen und Festhalten an überkommenen Vorstellungen vom Familienbild, sondern ein Systemwechsel.
 
Ich finde es besteht auch schon rein psychologisch ein Riesenunterschied ob man nun eine Leistung (nämlich das Kinderkriegen) fördert und unterstüzt oder ob man eine Nicht-Leistung (nämlich eben keine Kinder... oder nur 1 Kind, das find ich auch lustig...1 is zu wenig ^^) sanktioniert.

brainsheep sagt das aber ganz richtig.... zum einen muss unser Land freundlicher werden was die Vereinbarkeit von Beruf und Familie angeht... mit mehr Geld ist das sicherlich nicht getan!

Zum anderen ist 25 eine total bescheuerte Grenze.... schon allein alle Studenten denken wahrscheinlich größtenteils mit 25 noch lange nicht daran Kinder zu kriegen. Die meisten sind da gerade mal mit studieren fertig (viele müssen noch 2-3 Jahre) da kann man keine Kinder kriegen....
 
Homosexuelle? Muss man sich seine Sexualität nun ärztlich attestieren lassen, um von einer Schwachsinnssteuer befreit zu werden? :D
 
Homosexuelle? Muss man sich seine Sexualität nun ärztlich attestieren lassen, um von einer Schwachsinnssteuer befreit zu werden? :D

naja wenn du in der CSU rumfragst wirst du sicher auch welche finden, die Homosexualität als Krankheit sehen. Von daher: Ja :D
 
Da ich vorhin etwas in Eile war, möchte ich hier mal einen etwas radikaleren Vorschlag nachreichen: Wie wäre es, wenn man als wahlberechtigter Erwachsener für jedes Kind eine zusätzliche Stimme bei Wahlen und anderen Abstimmungen bekommen würde?
Ich bin überzeugt, dass die meisten Familien diese Stimme(n) vernünftig nutzen würden und unsere Politiker somit zwingen würden, eine kinderfreundlichere Politik zu betreiben.

Dies muss, wie schon erwähnt, nicht unbedingt mehr Geld kosten, wenn man gewillt ist, gewisse festgefahrene Strukturen zu ändern.
Manchmal habe ich denn Eindruck, dass es, trotz aller Lippenbekenntnisse der Politik, nicht gewollt ist, dass in Deutschland mehr Kinder geboren werden.

Dies mag zwar etwas pessimistisch sein aber wenn ich sehe, wie seit Jahrzehnten herumgedoktort wird und gleichzeitig gerade immer mehr junge Menschen durch prekäre Beshäftigungsverhältnisse überhaupt nicht an die Gründung einer Familie denken können, so sehe ich ehrlich gesagt kein Licht am Ende des Tunnels.
Vergessen sollte man auch nicht, dass man nicht einfach an einer Stellschraube drehen kann, ohne das an anderer Stelle neue Probleme auftauchen. In einem komplexen System lineare Problemlösungen anzubieten, funktioniert nicht.
 
Da ich vorhin etwas in Eile war, möchte ich hier mal einen etwas radikaleren Vorschlag nachreichen: Wie wäre es, wenn man als wahlberechtigter Erwachsener für jedes Kind eine zusätzliche Stimme bei Wahlen und anderen Abstimmungen bekommen würde?
Ich bin überzeugt, dass die meisten Familien diese Stimme(n) vernünftig nutzen würden und unsere Politiker somit zwingen würden, eine kinderfreundlichere Politik zu betreiben.

in einer direkten demokratie gepaart mit einem mündigen volk, ja, diskutabele idee
in einer indirekten von kaptal interessen geprägten alibi demokratie, nein, indiskutabel
 
Ficken für den Geldbeutel.
Naja. Mal wieder ne schwachsinnige Idee von unseren geliebten Politikern. Muss man nicht ernst nehmen.
Was mir Angst macht: Wenn die jetzt schon im Februar auf son Schwachsinn kommen. Wie wirds dann erst im Sommerloch ?
 
Den grundsätzlichen Gedanken halte ich für richtig. Noch heute ist in vielen Staaten ein wesentliches Motiv für das Kinderkriegen die Altersversorgung. Auf diesem Prinzip baut auch unserer Rentensystem auf, das ja umlagefinanziert ist - die Kinder (= die arbeitende Bevölkerung) finanzieren den Ruhestand ihrer Eltern. Diese haben aufgrund ihrer Erwerbsbiografien unterschiedliche Ansprüche erworben, wobei man hier ganz klar sagen muss, dass die Rentenhöhe (die Rente ist sicher?) letztlich davon abhängig ist, wie viel Mittel am Ende tatsächlich in den Pott wandern. Und es wird schwer fallen, den Leuten das in Zukunft klar zu machen - wie man ja auch an dieser Debatte hier sieht - wenn sich die Situation mit der Zeit immer weiter zuspitzt, da der Pott eben kleiner wird (Generationenkonflikt).

Adenauer hat mal gesagt, Kinder würden die Menschen immer bekommen. Im Jahr 2012 ist das leider nicht mehr in ausreichendem Maße der Fall (demografischer Wandel). Man könnte nun natürlich auf die Idee kommen, die Rentenversicherung wieder abzuschaffen. Ich für meinen Teil halte unsere sozialen Errungenschaften allerdings für erhaltenswert (wenn auch nicht in dem ausufernden Maße, wie es derzeit der Fall ist). Gut gefallen hat mir z.B. der Vorschlag von Thilo Sarrazin, Müttern, die eine akademische Ausbildung inne haben und unter 30 sind, das Kindergeld im Voraus auszubezahlen (meine, er hätte von ca. 50.000 € oder sowas gesprochen). Viel zu wenig Kinder werden von Akademikern in die Welt gesetzt und auf dem Weg in eine Akademikergesellschaft, die wir werden müssen, wäre dies auch ein gutes Anreizinstrument für viele Frauen, eine entsprechende Bildungskarriere anzugehen - verrückte Welt, wenn man bedenkt, dass Kinder in diesen Kreisen heute eher als "Sargnagel" angsehen werden.
 
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