Katastrophe in Birma

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Aug 8, 2005
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Jeder kennt die Bilder, die zur Zeit durch die Medien gehen, von 100000en von Toten ist die Rede und die Machthaber in diesem Land wollen die Hilfsgüter nur spärlich und nach vorheriger Kontrolle und Umetikettierung ins Land lassen.

Was soll die Welt da tun?

Frankreich will ein Kriegsschiff mit Hilfsgütern schicken. Ansonsten hört man nur blabla von irgendwelchen Diplomaten.


Ich denke, der Iraqkrieg hat in der Welt ziemlich negative Spuren hinterlassen. Früher hätte man diesem Land mit Krieg gedroht und notfalls Schiffe, Helikopter usw. hingeschickt, um den Menschen zu helfen. Aber das wäre heute nicht mehr so einfach möglich. Die Politiker der westlichen Welt trauen sich soetwas kaum noch, niemand will eine Verwicklung in solche Angelegenheiten.



Man kann ja von Sarkozy und seiner politischen Einstellung halten, was man will, aber das ist ein Typ, der tut wenigstens noch was, wenn es notwendig ist.

Denn ganz ehrlich: Wofür verteidigen wir unsere westlichen Werte, wenn wir nicht bereit sind, dafür irgendwas einzusetzen?



Was meint ihr? Aus allem einfach raushalten? Oder doch endlich was tun?
 
Last edited:
Die Amerikaner befinden sich mitten im Wahlkampf und haben mit ihren Problemkindern Afgahnistan und den Irak genung Probleme an den Hacken und werden sich wahrscheinlich ziehmlich bedeckt halten. Außerdem wird sich das Säbel schwingen auch durch China in den Zaum halten. Die hocken auch noch auf ihren Atombomben.

Ich persöhnlich finde das der UN Sicherheitsrat mal wieder mehr um die Belangen der Großen kümmert bzw. kümmern wird, statt militärischen Maßnahmen(Es giebt nichts wirkungsvolleres gegen eine Militädiktatur, als das Militär selbst) in Myanmar einzuleiten.
 
Früher hätte man diesem Land mit Krieg gedroht ...
Beispiel(e) für die o.a. Behauptung?

Wenn die Junta in Birma aus ideologischen (oder was auch immer für) Gründen eine schnelle Katastrophenhilfe verhindert und deshalb viele Tausende verrecken müssen, ist das ihre Angelegenheit.
Selbstverständlich sollte sich die restliche Welt sofort bemühen sämtlichen Druck auf die Machthaber in Birma auszuüben, damit die von ihrer unverständlichen Entscheidung abweichen.
Aber womit will man einem der ärmsten Länder schon drohen... die Folgen würde eh nur die Bevölkerung ausbaden müssen.
Eine militärische Intervention vor seiner Haustür würde sich vermutlich China nicht gefallen lassen und es würde auch keine Hilfe in kurzer Zeit bringen.

Man kann nur hoffen das die Bevölkerung trotz der Propagandamaschine und Zensur erfährt, dass die eigene Staatsführung die Hilfe verschleppt bzw. verhindert hat.
Wenn dann auch noch große Teile des Militärs umdenken, kann man nur auf einen schnellen Putsch und Demokratisierung hoffen.

Mir tun die armen Schweine leid die da unten noch verrecken müssen und ich hoffe die abartige Junta wird alsbald selber Opfer eines gewaltigen Volkszorns.
 
Ein Beispiel: Yugoslawien und es gibt auch noch ein paar mehr. Afganistan ist sicher auch so ein Beispiel (ich teile hier sicher nicht die Meinung, dass DIESER Krieg aufgrund von Öl u.ä. geführt wurde, sondern um der ärmlichsten Bevölkerung der Welt zu helfen + Terrorgefahr verringern).


Aber du hast mit China natürlich recht. Das wäre wohl eins der größten Probleme, wenn wenigstens die Bereitschaft da wäre, gegen die Junta vorzugehen.
 
Die Weltpolizei wird nur dort aktiv, wo es etwas zu holen gibt (Bodenschätze), wo man sich selbst bedroht sieht (Terrorismus) und wo keine der Weltmächte eine Interessenssphäre hält. Daher sind bzgl. Tibet alle verdammt still. Deshalb interessiert kaum jemanden was afrikanische Militärregime treiben oder wie es dem Volk von Nordkorea geht. Auch in Birma kann man deshalb nur "verlieren". Aus diesen Gründen wird sich dort niemand einmischen. Da muss man kein Hellseher sein.
 
Mir war nicht bekannt das im Bereich Ex-Jugoslavien und Afghanistan Naturkatastrophen stattgefunden hatten, in deren Folge mit Krieg gedroht wurde weil die Machthaber sich weigerten Hilfe ins Land zu lassen. :?
Den dortigen Interventionen gingen die ethnischen Konflikte/Genozid auf dem Balkan und die Ereignisse nach 9/11 in Afghanistan voraus.

Warum aber die Großmächte unserer Welt (Russland, China, USA nebst "westlichem" Gefolge) sich nicht einigen können einem Entwicklungsland bzw. deren Junta gemeinsam die Pistole auf die Brust zu setzen, werden wir wohl nicht begreifen können.
Jeder kocht im geheimen sein eigenes Süppchen anstatt einmal ernsthafte Geschlossenheit für eindeutig humane Zwecke zu zeigen.
:nono
 
:?Als ob du das mit den Beispielen nicht verstanden hättest :O

Es ging in den Beispielen darum, dass vor dem Irakkrieg die Bereitschaft zur militärischen Intervention in humanitären Krisengebieten größer war als danach. Ein 100%-Beispiel mit exakt der gleichen Situation wie in Birma gibt es natürlich nicht, wozu auch.
 
Wenn du deine anfangs nicht zutreffenden Beispiele auf humanitäre Notlagen erweiterst kapier ich's jetzt auch.
Wegen unterlassener Hilfeleistung nach Naturkatastrophen wurde bisher noch kein Land okkupiert, wenn ich mich recht entsinne.
Deshalb mein voriges Unverständnis.
 
zum thema:

Ne Sauerei isses allemal was da unten geschieht und die "Regierung" is ne Frechheit.... aber dagegen unternehmen kann man nichts... wie tala schon richtig gesagt hat... man hat zig Militärdiktaturen in Afrika, wo ähnliche Zustände herrschen und niemand interessiert es...
Die Bevölkerung von Birma trifft es jetzt durch die Naturkatastrophe doppelt schwer, jedoch wird sich niemand zur Durchsetzung durch Gewalt hinreißen lassen... wie tala gesagt hat: hier kann jeder andere nur verlieren... und kein Land der Erde setzt das Menschenleben seiner Soldaten für nichts und wiedernichts aufs Spiel

Insofern sind die beispiele Jugoslawien und vor allen Dingen Afghanisten (wo sicher NIEMAND eingefallen is um die dortige Menschenrechtssituation zu disskutieren) unangebracht... ohne 9/11 hätte kein westlicher Soldat je Afghanische Wüste gesehen...


edit by Derksowitch: :gelb für nicht unerhebliche Beleidigung. Weiteres OT gelöscht. Edit Ende
 
Last edited by a moderator:
Wenns nach mir ginge würde da gar nix hingeschickt werden. Weder Kriegsschiffe noch Hilfsgüter :p
 
Wenns nach mir ginge, würden wir mal Freezy und katsch da hin schicken.
 
Die Verzögerungen bei der Verteilung der Hilfsgüter sind größtenteils darauf zurückzuführen, dass das dortige Regime daraus eine Propagandashow machen möchte. Da wird halt mal eben der "Hilfsgüter aus dem Königreich Thailand"-Aufkleber auf den Kisten mit dem Namen eines ranghohen Generals überklebt. Für diesen Zweck ist es natürlich schlecht, wenn die Güter von den Hilfsorganisationen selbst und nicht vom Militär verteilt werden.

Denn ganz ehrlich: Wofür verteidigen wir unsere westlichen Werte, wenn wir nicht bereit sind, dafür irgendwas einzusetzen?

Tun das die westlichen Länder wirklich? Du meinst so wie unsere Bundesregierung in den letzten Tagen wo kein Regierungsmitglied bereit war mit dem Dalai Lama zu sprechen, weil man ja nicht die armen Chinesen brüskieren möchte (deren Regierung inzwischen auch ein Treffen mit Exil-Tibetern vereinbart hat) und man sich in den letzten Jahren vermutlich stärker für die Durchsetzung von Immaterialgüterrechten in anderen Ländern eingesetzt hat als für Menschenrechte? :o

Sorry, aber in den letzten Jahrzehnten haben die westlichen Länder hauptsächlich ihre wirtschaftlichen und machtpolitischen Interessen verteidigt und nicht ihre Werte.

Meiner Meinung nach hat die Bundesrepublik als weltweit drittgrößter Waffenexporteur ohnehin nicht das Recht mit dem Zeigefinger auf andere Staaten zu zeigen.

@Urlaub dort: Das mag preiswert sein, aber die Bürokratie dort soll die Hölle sein. Viele westliche Firmen wurden dort bereits wegen der ausufernden Bürokratie (=Kontrollwahn des Regimes) von dort weggeekelt.
 
Da hat MrYuRi recht ihr sollt mal nachdenken das da Menschen wie wir in einer scheiß lage sind und sowas jeden interesieren sollte. Also lasst eure sinlosen posts!!!!!!
 
Finde es ein bissel abgebrüht für die Menschen dort unten gar nix zu empfinden.
Wenn ich dann noch von einem Bewohner aus dem Überflutungsbereich des unteren Odertals lese:
by Freezy: "Wenns nach mir ginge würde da gar nix hingeschickt werden. Weder Kriegsschiffe noch Hilfsgüter ".
erinnere ich mal an die deutsche Hilfsbereitschaft während der Oderflut von 1997.
Da hätten sich die Betroffenen aus deiner Region sicher gefreut wenn alle deine Einstellung gehabt hätten.

Sicherlich ist Birma weit weg aber Deutschland hat z.B. auch bei dem Seebeben/Tsunami 2004 für viele Fremde Hilfe geleistet.
Ich empfinde es als unsere Pflicht, zumal wir locker die Möglichkeiten dazu haben, Menschen zu helfen... egal wo.
Die Abgebrühtheit einiger Landsleute grenzt schon an soziale Legasthenie aber hier kann sich ja jeder äußern wie er mag.
Nur kommentarlos hinnehmen muss man das ja nicht.
 
Wenn ich die Süddeutsche Zeitung richtig verstanden habe, existiert bereits seit drei Jahren ein UN-Beschluss, Zivilisten auch dann zu schützen, wenn die jeweilige Regierung ihrer Verantwortung zum Schutz der Bevölkerung nicht nachkommen will oder kann. Das Konzept schließt auch eine Intervention unter Verletzung der nationalen Souveränität ein.

Birma oder Burma oder Myanmar, wie immer es genannt wird, hat bereits 2004 bei der Flutkatastrophe durch den Tsunami gezeigt, was seine Bevölkerung ihm wert ist. Da sollen die Opferzahlen auch nach unten korrigiert worden, um nur keine Hilfsorganisationen ins Land lassen zu müssen.
 
Schon scheiße was da passiert. Aber was soll man machen? Die in meinen Augen beste (aber auf krasseste) Lösung wäre es, das sich keine Nation in die Angelegenheiten von Birma einmischt und es sich selbst überlässt. Das Birma von anderen Nationen gezwungen wird, die Hilfsgüter anzunehmen und schnellstmöglich der Bevölkerung zu übergeben, seh ich als Falsch an. Es ist ihr Land, ihre Regierung und die armen Schweine an Bevölkerung die dort Leben. Wir haben kein Recht unser Pflichtbewusstein und Hilfsbereitschaft diesem Land aufzuzwingen. Unter keinen Umständen sollte dort in irgendeiner Form das Militär agieren. Was passiert sieht man ja im Iraq,Afghanistan und Iran.
 
Das was die restlichen Nationen für Birma tun könnten, wäre wirtschaftlichen Druck auf China auszuüben, wenn sie weiterhin diese Regierung tolleriert. Das wird aber mir Sicherheit nicht passieren. Die Menschen in Birma kriegen die globale Koruption direkt ins Gesicht verpasst.
 
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