Gedanken Selbstverständnis

Joined
Jun 1, 2004
Messages
5,665
Points
125
Hier mal ein Auszug aus meinen wuhu Weblog...hab ich grad geschrieben...eigentlich self-explaining .^^
Öh, pflege da zuweilen einen leicht pathetischen Stil, weils das lustiger macht, also daran nicht stören lassen :crack
Ich plädiere said:
Unsere Gedanken sind unseren wahren Schätze. Sie sind die Früchte von alle dem, was wir zu sein erstreben. Sie sind Beginn und Zusammenfassung unserer Taten, stehen also am Ende sowie am Anfang dieser. Manchmal ersetzen sie Taten, wenn es vielleicht ratsamer erscheinen mag, an Aktionen zu geizen und stattdessen im imaginären zu verweilen. Unsere Gedanken schöpfen unser komplettes Potenzial aus und legen unseren Horizont als Grenzlinie fest. Wenn wir ihnen erlauben, eine Grenze zu ziehen. Aber in erste Linie sind unsere Gedanken frei, wie es das alte Volkslied schon zu beschreiben weiß. Aber heute wie damals ist das lediglich ein leidiges Ideal.
Im perfekten Fall sind die Gedanken frei, im idealen Fall predigst du deine Gedanken, bist stolz auf sie. Die Welt trägt eine Maske aus Wachs. Sie schmiert sich uniformierte Gedanken ins Gesicht, da diese bequemer zu tragen sind, leichter anzupassen sind. Man schämt sich für das, was man ist, denkt, fühlt. Das ist der Moment wo ein Aufschrei durch mich fährt. Ich liebe es zu sagen, was ich denke. Ich liebe es zu hören, was Leute denken. Vor allem wenn es unbequem ist, wenn es privat, geheim ist.
Jeder liebt das. Die meisten Menschen würden so etwas liebend gerne herausbrüllen. Doch ihre eigene Verhaltenheit, die Not die Kontrolle zu behalten, zwingt sie eine einfachere Meinung zu vertreten, eine angepasste. Über manche Dinge nicht mit anderen zu reden, weil sie sich nicht gehören. Sie widersprechen ihren Trieben, ihren Wünschen, ihren Gedanken, dem was sie sind und was sie ausmacht. Aus Angst zu sprechen. Ich mag meinen Mund nicht halten, nur weil jemand sagt, dass es sich nicht gehört, worüber ich spreche. Sei es Krieg, sei es Sex, sei es Politik oder die dämliche Mütze von dem arroganten Arschloch da vorne im Bus.
Warum fällt es so schwer zu sagen? "Halt's Maul, du kotzt mich gerade an!", warum sagt man stattdessen "Ja, dafür habe ich Verständnis.". Im Endeffekt macht es das doch komplizierter. Warum sagt man "Darüber redet man doch nicht" oder "Na, du weißt schon" anstatt zu sagen, wie die Dinge stehen, anstatt sich zu öffnen. Warum ist "sich die Blöße geben" direkt negativ? Nur weil jemand der bloß steht, angreifbar ist? Eigentlich führt er einen Angriff aus. Er zwingt sein Gegenüber zu Ehrlichkeit.
Warum kann ich das predigen und nur bedingt umsetzen? Ich werde üben.
Es ist so offensichtlich, wie Menschen Dinge verschweigen, über die sie gerne reden würden. Sogar so weit gehen, sich selbst vorzumachen, man möchte nicht darüber reden. Intellektueller Samenstau. Warum also nicht das eigene Selbst befriedigen und diesen Druck ablassen? Alles in allem sind alle Menschen zu verlogen.
Und man kann gar nicht wissen, ob es besser liefe, wenn es anders geschehen würde, wie oben beschrieben zum Beispiel. Denn es wurde noch nie großflächig, von vielen unabhängigen Individuen, durchgezogen. Als neues, ehrliches Konzept. Aber, ich will. Ihr auch? Oder doch lieber volle Energie auf die Außenschilde?
 
Alles sehr emo. "Alle Menschen sind verlogen"... sorry, aber so Geseier kann ich gar nicht ab.
Dass in 90% der Weblogs dieses Universums genau dasselbe steht, macht es auch nicht unbedingt besser.

Sorry.
 
@ Lappen
Entweder Meinung dazu schreiben oder kritisieren oder zustimmen oder ignorieren. Das übliche Verfahren in einem Forum :p

@ PJ
Kein Sorry :D Mag nur betonen, dass ich, selbst wenn es "emo" (wasn Begriff .^^) klingen mag, was gut möglich ist,es nicht als Selbstzweck des Textes beabsichtigt hab.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich, außer von 2-3 Freunden, keinen einzigen Blog verfolge und es schlicht und ergreifend nicht beurteilen kann, ob Millionen andere das gleiche schreiben.
Was ich allerdings weiß, dass äh...vieles davon im Moment sicherlich hm "in" ist. Man zieht sich Kirschen und Totenköpfe an und ist gegen die Welt. So seh ich die Sache nicht unbedingt.
Es ist haltn kurzer Text, der mir grad so in den Kopf kam und den ich in einer Tour runtergeschrieben hab.

Ich poste die Sache hier, weil ich eben nicht "demonstrieren will, wie böse und gemein die Welt zu mir ist und was sie schreckliches mit mir macht", sondern um ins Gespräch zu kommen, was solche Themen angeht.
Wie im Eingangspost erwähnt, weiß ich, wie der Stil wirkt :D und mit dem "Alle Menschen sind verlogen" hast du dir auch was nettes rausgesucht, was die Sache schön in die Richtung drängt, die du beschreibst.
Ähm, ich glaub aber, dass der Text etwas alltagsnäher ist. Nicht, wie oben gesagt, dieses abgedrehte metaphysische Das-Schicksal-hasst-mich-und-niemand-versteht-mich-Geblubber. Das sollte es zumindest nicht sein :D Wenn es natürlich so wirkt, ist der Text in die Richtung wohl gescheitert .^^
hm joa..jetzt hab ichn Faden verloren *g*
 
Last edited:
Eh klar. Ist nur nüchterne Textkritik, nicht persönlich gemeint.
 
Eigener Blog = Reallife-Forum? :p
 
Nope, der ist nochmal wo anders :D
Alles andere wäre ja wohl etwas dreist :angel
 
Hab die Zeit jetz nich gemessen oO 10-15 Minuten; wie gesagt war jetzt einfach so runtergeschrieben, wie ich es grad gedacht hab^^
 
Freezy wollte wohl auf die neue Unterteilung schnippisch hinweißen :D
 
Ach ja..mist, hab ich nich gerafft :D
Dachte Reallife=Offtopic
Anscheinend hab ichs echt noch nich gerafft *gg*
 
Unsere Gedanken sind unseren wahren Schätze. Sie sind die Früchte von alle dem, was wir zu sein erstreben. Sie sind Beginn und Zusammenfassung unserer Taten, stehen also am Ende sowie am Anfang dieser. Manchmal ersetzen sie Taten, wenn es vielleicht ratsamer erscheinen mag, an Aktionen zu geizen und stattdessen im imaginären zu verweilen. Unsere Gedanken schöpfen unser komplettes Potenzial aus und legen unseren Horizont als Grenzlinie fest. Wenn wir ihnen erlauben, eine Grenze zu ziehen. Aber in erste Linie sind unsere Gedanken frei, wie es das alte Volkslied schon zu beschreiben weiß. Aber heute wie damals ist das lediglich ein leidiges Ideal.
Im perfekten Fall sind die Gedanken frei, im idealen Fall predigst du deine Gedanken, bist stolz auf sie. Die Welt trägt eine Maske aus Wachs. Sie schmiert sich uniformierte Gedanken ins Gesicht, da diese bequemer zu tragen sind, leichter anzupassen sind. Man schämt sich für das, was man ist, denkt, fühlt. Das ist der Moment wo ein Aufschrei durch mich fährt. Ich liebe es zu sagen, was ich denke. Ich liebe es zu hören, was Leute denken. Vor allem wenn es unbequem ist, wenn es privat, geheim ist.
Jeder liebt das. Die meisten Menschen würden so etwas liebend gerne herausbrüllen. Doch ihre eigene Verhaltenheit, die Not die Kontrolle zu behalten, zwingt sie eine einfachere Meinung zu vertreten, eine angepasste. Über manche Dinge nicht mit anderen zu reden, weil sie sich nicht gehören. Sie widersprechen ihren Trieben, ihren Wünschen, ihren Gedanken, dem was sie sind und was sie ausmacht. Aus Angst zu sprechen. Ich mag meinen Mund nicht halten, nur weil jemand sagt, dass es sich nicht gehört, worüber ich spreche.
Da hättest du vielleicht den Punkt setzten sollen. Soweit würde ich zustimmen. Die danach aufgeführten Themenbereiche find ich eher unpassend. Wer sagt denn in der heutigen Zeit über den Krieg nicht was er denkt? Oder Politik? Auch über Sex reden immer mehr Leute offen. Aber über die Mützen deiner Mitmenschen? Das kann man auf zwei Arten verstehen. Mit Freunden redet jeder über die Mütze des arroganten Arschlochs da vorne im Bus, mit dem Typen selbst eher nicht. Und das ist auch gut so, denn würde nicht genau das wieder dazu führen, dass das Arschloch (ka warums eigentlich ein Arschloch sein muss?!) seine Mütze nicht mehr aufzieht, also weniger Individualität bzw. weniger frei gelebte Gedanken?
"Halt's Maul, du kotzt mich gerade an!" passt genausowenig in den Kontext. Das ist eine stinknormale Beleidigung, die darfst du gerne für dich behalten. Den Inhalt der Aussage, also die ehrliche Meinung über das Verhalten des Gegenübers, sollte man im idealen Fall natürlich offen darlegen.
Warum ist "sich die Blöße geben" direkt negativ? Nur weil jemand der bloß steht, angreifbar ist? Eigentlich führt er einen Angriff aus. Er zwingt sein Gegenüber zu Ehrlichkeit.
Hier hast du dich unglücklich ausgedrückt. Wenn ich sage was ich denke, greife ich niemanden an. Genausowenig zwinge ich niemanden zu irgendetwas. Du betonst hier eben das negativ, was du eigentlich als positiv darfstellst. Und eigentlich versteh ich auch nicht so wirklich, was du mit diesen Sätzen sagen willst :D

Zum letzten Teil stimme ich PJ zu.




Ich dachte zu Beginn des Textes schreibst du über Gedanken, die dich selbst Betreffen, für du dich schämst. Danach bringst du Beispiele zu Gedanken, die du nicht äußerst, weil sie gesellschaftliche Tabuthemen berühren oder weil du nix auf die Fresse kriegen willst. Das passt nicht mehr zum Anfang. Falls ich den Anfang schon falsch verstanden hab stimm ich doch nicht zu ;)
 
Back
Top Bottom