Afghanistan - Notwendig oder Falsch?

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Vielleicht noch ein kleiner Exkurs betreffend Guido und Angie in Sachen Außenpolitik: Wären die beiden 2003 an der Regierung gewesen und nicht Schröder und Fischer, wären wir mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch in den Irak einmarschiert und hätten eine ganze Menge Tote zu beklagen. Es gibt also durchaus wichtigere Gründe zur Besorgnis, als nur das schlechte Englisch von Westerwelle.

Und das ist genau der Bereich in dem ich VOLL für die Linke bin!
Wir haben da nichts zu suchen und niemand soll dafür sterben, das ich mein Kreuz bei einer Partei gesetzt habe. Vor 4 Jahren habe ich die SPD (& Grünen) mit genau der Intention gewählt, was dabei rausgekommen ist sehen wir ja... eine Lüge!
 
Zwischen Irak und Afghanistan liegen Welten (darauf wolltest du ja vermutlich hinaus). Aber diesen Punkt an dieser Stelle ausführlich zu diskutieren würde wohl den Rahmen sprengen. Ich persönlich halte die Forderungen in Sachen Afghanistan seitens der Linken jedenfalls für verantwortungslos, naiv, weltfremd und extrem populistisch.
 
:dito Afgahnistan ist erstmal absolut gerechtfertigt und notwendig gewesen. Und vorallem jetzt SIND wir da. Auch wenn ich definitiv ein Befürworter der Linken Positionen bin, diese Forderung und auch andere außenpolitischen Aussagen sind untragbar.
 
:dito Afgahnistan ist erstmal absolut gerechtfertigt und notwendig gewesen.
Das tut so weh in den Augen, ohne scheiß nenn mir einen Grund warum es für Deutschland notwendig gewesen ist?
Und dann nenn mir eine Rechtfertigung dafür. Taliban? Osama bin Laden?
Hätten die Ammis da nicht den dicken raushängen gelassen wäre diese Gefahr gar nicht erst entstanden.

Abziehen kann man jetzt natürlich nicht mehr das stimmt, was man verbockt hat muss man auch ausbaden.
 
Irgendeinen Vorteil werden wir durch den Pipelinebau schon haben! ;)

Achne:
Es war notwendig um das geknechtete Volk von den Taliban zu befreien & der Terrorgefahr, die von dort explizit für Deutschand ausging, einhalt zu gebieten.... :p
 
1. Wurden die Vereinigten Staaten angegriffen mit dem wir ein Millitärbündnis (NATO) pflegen, da gibt es so lustige Vereinbarungen wie den 5. Artikel, dem sogenannten Bündnisfall. Der besagt das bei einen Angriff auf einen Mitgliedsstaat, sich die übriegen Mitgliedsstaaten verflichten bei der Verteidigung Unterstützung zu leistens. 2. war/ist Afgahnistan ein Auflaufgebiet einer wohlbekannten islamistischen Terrorgruppe, der vom damaliegen Regieme offen unterstützt wurde und dort Stützpunkte betrieb.

Das sind 2 verdammt gute Gründe, die einen Millitärschlag gerechtfertigt haben. Außerdem MUSSTE auf den 11. September reagiert werden und du kannst ja mal versuchen einen Fanatiker tot zu quatschen.
 
Last edited:
Das höre ich gar nicht gern: "Die USA wurden angegriffen", es war ein Terroranschlag.
Aber wir kommen vom Thema ab und ich verfalle in antiamerikanischen Populismus, ich finde halt, dass der Angriff auf Afghanistan eine Kurzschlussentscheidung der Amerikaner in ihrer Ohnmacht war, weil sie gegen Selbstmordattentäter sonst nix hätten tun können.
Das mit der NATO ist halt blöd gelaufen, wenn sich ein überheblicher Staat angegriffen fühlt und deswegen irgendwas platt bomben muss.
 
Ein Terroranschlag stellt KEIN Angriff dar? Natürlich ist das ein Angriff, nur von keinen Staat sondern einer staatenlosen Orginastion, die aber von einen Staat offen unterstützt wurde.
 
1. Wurden die Vereinigten Staaten angegriffen mit dem wir ein Millitärbündnis (NATO) flegen, da gibt es so lustige Vereinbarungen wie den 4. Artikel, dem sogenannten Bündnisfall. Der besagt das bei einen Angriff auf einen Mitgliedsstaat, sich die übriegen Mitgliedsstaaten verflichten bei der Verteidigung Unterstützung zu leistens. 2. war/ist Afgahnistan ein Auflaufgebiet einer wohlbekannten islamistischen Terrorgruppe, der vom damaliegen Regieme offen unterstützt wurde und dort Stützpunkte betrieb.

Das sind 2 verdammt gute Gründe, die einen Millitärschlag gerechtfertigt haben. Außerdem MUSSTE auf den 11. September reagiert werden und du kannst ja mal versuchen einen Fanatiker tot zu quatschen.

Ich bin zwar Pazifist und denke klar, dass Krieg NIE eine Lösung darstellt aber dem ersten Punkt muß ich (leider) so zustimmen, denn die Amerikaner haben den Bündnissfall ausgerufen und den Anschlag als Angriff auf die NATO deklariert.

Den zweiten Punkt würde ich anders sehen, denn es war schon immer ein Land das aufgrund von äußeren Druck auf das Land radikale Gruppierungen hervorgebracht hat. Dieses Land (und das zeigt die Geschichte) kann man (leider) nur sehr schwer befrieden. Einen Versuch ist es immer Wert klar aber nicht mit Gewalt, denn die erzeugt und das sieht man wieder nur Gegengewalt.

Einen Fanatiker kann man nur entmachten, wenn man ihm seine Argumente nimmt und ihm Wohlstand gibt.

Somit eine friedliche Lösung wäre die bessere Lösung gewesen aber wie gesagt ich sehe das sicherlich etwas extrem.:)
 
Das Terrorregieme der Taliban hätte aber den Teufel getan, ausländische Investitionen zum Wohle des Volkes zu zulassen. Krieg ist sicherlich nie der beste weg und auch nie was gutes, jedoch kann Krieg notwendig sein. Und auf solch einen Angriff muss ganz einfach reagiert werden, in irgend einer Form. Al Quaida ist eigentlich auch nicht in Plauderstimmung gewesen. Man sollte nie vergessen das der Feind möglicherweise nicht so noble Weltanschauungen hat wie du, hier können wir in der Tat auch von solch einen Fall ausgehen.

Das Problem ist das nicht effektiv genug vorgegangne wurde, das die Taliban immer noch Teile des Landes unter Kontrolle haben, ist eine kleine Katastrophe. Millitärschläge zu zögerlich und dadurch zu inevisent, dafür aber dann auch teilweise ziemlich unpräzise. Der Knackpunkt ist aber das der Wiederaufbau und Schutz der Befölkerung zu zögerlich im Gang kommt, die Kommunikation zwischen Volk und Besatzern stimmt nicht ganz. Naja in Kurzform halt, wir kommen in der Tat vom Thema ab.
 
Tut mir leid, SonGohan, aber es stimmt, dass der NATO-Bündnisfall ganz klar nicht eingetreten ist. Die Amerikaner waren in ihrer politischen Bewertung der Anschläge vom 11. September immer recht wankelmütig. Zuerst war's ein Angriff, dann wiederum ein Terroranschlag, dann wurde sich letztlich doch wieder auf Verbrechen geeinigt. Immerhin haben die Helfer und Vorbereiter, die gefasst wurden, einen Strafprozess bekommen. Ergo werden die Anschläge als Verbrechen angesehen, nicht als militärischer Angriff.
Ändert aber nichts daran, dass der Einmarsch in Afghanistan geopolitisch auf lange Sicht notwendig wurde.
 
Der Bündnissfall ist eingetreten, in Sachen NATO wurde es klipp und klar als Angriff tituliert. Was natürlich zur Debatte stehen kann, ist ob die Anschläge wirklich als millitärischer Angriff gelten können und somit die Ausrufung des Bündnisfalls rechtmässig war.
Es wurde zwar ein ziviles Ziel angegriffen (aber nicht nur, immerhin sollte man das Pentagon nicht vergessen), für mich ist es aber ganz klar als (Para)Millitärischer Angriff zu werten. Nen Verbrechen ist es immerhin trotzdem noch, mal abgsehen vom ganz normalen Zivilrecht auch ein Verstoß gegen sämtliche Völkerrechtlichen Vereinbarungen. Interessant wäre an dieser Stelle zu wissen, ob gefasste Helfer und Vorbereiter auch unter Kriegsrechtlichen Aspekten verurteilt wurden. Das weis ich jetzt leider nicht. :/
 
Also die Amerikaner haben es immer klar als Verbrechen gehandhabt, nicht als Angriff. Von Angriff haben sie nur gesprochen, wenn es darum ging, intervention zu rechtfertigen. Die Häftlinge in Guantanamo Bay und ähnlichen Orten haben sie ja auch explizit als Terroristen und nicht als Kriegsgefangene deklariert.
Die Inkonsistenz mag dem ein oder anderen ins Auge fallen.
 
In der Tat ist das so.

Jedoch kann ein Angriff ja auch gleichzeitig ein Verbechen darstellen, so würde ich z.B. auch den Überfall auf Polen durch das 3. Reich als beides beides einstufen. Ebenso könnte man verhaftete Terroristen während des andauernden, sogenannten "Krieg gegen den Terror" schon als Kriegsgefangene durchgehen lassen.

Außer Frage sollte stehen, das es sich um einen Angriff handelt, nach der Definiation dieses Wortes. Zu bezweifeln ist aber das es sich wirklich als millitärischer Angriff durchgehen kann und damit den Bündnissfall und die Invasion Afgahnistan rechtfertigt.

Nunja Quasi Anwaltsgeschwäts und Ansichtssache. :D
 
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wenn es jemand für notwendig hält in irgendein land einzumarschieren und dort bomben abzuwerfen....dann wirds vielleicht mal wieder zeit das dies in deutschland passiert
 
wenn es jemand für notwendig hält in irgendein land einzumarschieren und dort bomben abzuwerfen....dann wirds vielleicht mal wieder zeit das dies in deutschland passiert

Sonst bist du doch auch nicht so "naiv", wie würdest du den mit solch einer Bedrohung von Außen vorgehen?
 
Wobei man die Bedrohungslage an sich, durchaus als fragwürdig ansehen kann, angesichts der vielen "Zufälle" & Ungereimtheiten rund um die Ereignisse welche zum "Bündnisfall" und der Notwendigkeit eines Angriffskrieges gegen Afghanistan geführt haben....
Aber selbst wenn es so war wie es der breiten Masse propagiert wurde, sind Völkerrechtlich betrachtet die Rahmenbedingungen weder für den Angriff auf Afghanistan noch hinsichtlich des Bündnisfalls hinreichend gegeben gewesen und es hätten im Vorfeld auch erst weniger weitreichende Maßnahmen ergriffen werden können & müssen!
So genügt ein Angriff durch eine Terrororganisation eigentlich nicht wirklich aus, um ein Angriff auf dessen Ursprungsland zu rechtfertigen, außer er wäre von dort befohlen worden. Hat Afghanistan Bin Laden den Befehl erteilt?
Warum musste als Sofortmaßnahme in Afghanistan einmarschiert werden, ohne den Versuch erstmal mithilfe von Embargos usw. Afghanistan unter Druck zu setzen und damit die Auslieferung Bin Ladens zu erwirken?
 
Sowas ist eigentlich Sache der Geheimdienste. Mal ehrlich, so erschreckend die Bilder von 9/11 waren und so viel Mitgefühl man auch mit Opfern und Hinterbliebenen hat, wir reden hier von einer vollen militärischen Besatzung aufgrund von ca. 3000 Toten. So absurd es sich anhört: Autofahren ist gefährlicher als Al-Quaida!
9/11, Madrid, das waren keine militärischen Angriffe, das waren Statements. Im Terrorismus ist Mord ein Mittel zum Zweck, nicht das Ziel - die Intention ist nicht Mord, nicht Ausrottung, nicht Vernichtung, sondern Einschüchterung. Gerade unsere militärische Antwort, noch schlimmer eine anerkannter Maßen erfolglose und überzogene militärische Antwort, hat unserem Gegner in so vielen Dingen recht gegeben, so krass unsere Hilflosigkeit und Bigotterie zur Schau gestellt wie es Al-Quaida niemals gekonnt hätte.
 
Ai, ich weiß nicht was der gute Duke Fak andeuten will, aber bitte keine erneuten konfusen Verschwörungstheorien. Das ist wirklich ermüdend und nicht vom Belang.
Natürlich waren der 9/11, Madrid, London und co Angriffe und zwar terroristische, ob das als millitärisch gelten kann, sei nun mal dahin gestellt. Paramilitärisch ist Al Qaida definitiv aufgebaut und Terrorismus ist auch nur eine Form der Kriegsführung/Politischen Botschaft. Desweiteren sollte man sich die Lage Afgahnistans bewusst werden, um es plump auszudrücken, das sind zum größtenteil Nomadenvölker und sesshafte Bauern, ein Handelsembargo hätte Afgahnistan bzw. die Taliban relativ wenig gekratzt, nämlich garnicht. Vielleicht hätte das Embargo noch dazu geführt, das die Bevölkerung noch stärker unter der Unterdrückung der Taliban gelitten hätte.

Man sollte nie vergessen was das für Feinde sind, die haben nicht solch lustige Vorstellung von Recht und Ordnung. Das sind Menschen die den anderen die Gliedmaßen abschneiden, sich Sprengstoffgürtel umschnallen usw. Wer war schon mal in einer Bürgerkriegsregion? In Nigeria spielten die Menschen mit Schädeln ihres gleichen Kegeln.

Natürlich ist Autofahren statistisch gefährlicher, genauso wie es gefährlicher ist als Fliegen. Warum? Weil mehr Auto gefahren wird, als geflogen. Trotzdem ist ein Flug für das Personal immer eine Nervenprobe und auf potentiale Gefahrensitationen gefasst, die um ein vielfaches höher sind als die des Autofahrens. Ähnlich ist es mit den Terrorismus, natürlich sterben immer noch wesentlich mehr an Autounfällen oder Krankheiten sterben, aber während man ersteres noch relativ beinflussen kann, sind Terroranschläge unberechenbar.

Wir befinden uns im Erbe der Aufklärung und müssen trotz dieser Gefahr, die eben diese Werte zerstören will, ohne Angst leben. Und doch müssen wir uns auch gleichzeitig wehren, auch wenn das bedeutet millitärische Schritte gegen einen bekennenden Unterstützer dieser Gruppierungen einzuleiten. Ich gebe euch aber recht, das der gesamte Krieg falsch angepackt wurde.
 
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