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terror !
das ist das erste wort das genre-kennern zu diesem titel einfallen wird.
und nun ? der terror ist zurück !
ja, erneut gibt es ein remake eines alten horrorfilmklassikers, ja was sag ich, eine der urgroßmütter des modernen horror/splatter genres.
alexandre ajas nimmt schickt sich an wes cravens meisterstück nicht einfach auf mainstram zu trimmen, sondern den terror zurück zu bringen auf die moderne leinwand.
und es ist im geglückt, aber wie...
filmstarts.de said:Die Familie Carter ist mit ihrem Trailer auf dem Weg von der Heimat Cleveland nach Kalifornien. Ein verhängnisvoller Tipp bringt sie in Teufels Küche. Irgendwo im Nirgendwo in New Mexico stranden sie an einer Tankstelle. Der Besitzer Lizard (Robert Joy, Land Of The DeadThe Hills Have Eyes) ist zwar ein knorriger Typ, scheint aber auf den ersten Blick hilfsbereit. Und so nimmt Vater Bob (Ted Levine, Das Schweigen der LämmerThe Hills Have Eyes, AliThe Hills Have Eyes), ein Ex-Cop, den Rat des Tankwarts, eine Abkürzung zu nehmen, dankbar an. Ihr Weg durch die Ödnis der Wüste endet jedoch schon nach einigen Meilen jäh. Die Carters fahren geradewegs in eine tödliche Falle, was ihnen noch nicht bewusst ist. Ein Reifenplatzer sorgt dafür, dass das Trailer-Gespann der Familie von der Strecke abkommt und mit einem Achsenbruch liegen bleibt. Panik bricht nicht aus, Bob hat alles unter Kontrolle. Er macht sich auf den Weg zurück zur Tankstelle, während sein Schwiegersohn Doug (Aaron Stanford) in die entgegengesetzte Richtung aufbricht, um Hilfe zu holen. Mutter Ethel (Kathleen Quinlan, The DoorsThe Hills Have Eyes, Apollo 13The Hills Have Eyes), die Töchter Brenda (Emilie de Ravin) und Lynne (Vinessa Shaw, Melinda und MelindaThe Hills Have Eyes) sowie ihr kleines Baby warten am Wohnwagen in der Hitze. Das Kommando dort hat aber der halbwüchsige Sohn Bobby (Dan Byrd, Cinderella StoryThe Hills Have Eyes). Doch schon bald gerät die Situation außer Kontrolle. Die Carters sind gewissenlosen menschlichen Raubtieren in die Hände gefallen, die in einem atomar versuchten Gebiet mit der Zeit degeneriert sind...
klar, der plot ist an den haaren herbeigezogen, ABER (!) es ist kein null nach fünfzehn und wenn wir mal ganz ehrlich sind: welcher film hat storytechnisch WIRKLICH was zu bieten ?
richtig
ajas versteht es geschickt die spannung gnadenlos immer und immer weiter zu schüren und obwohls schon direkt am anfang mit der brutalen blutorgie losgeht verlirt sich der film nicht in gemetzel sondern in reinem nervenkitzel.
anders als in den meisten hollywoodschinken wird die ungeschiebene regel gebrochen alles fein säuberlich zu exerzieren und aufzulösen damit es auch der letzte "dau" versteht.
manche werden motzen es gibt logikfehler - hey, die gibts wirklich, aber who cares ? - aber viele werden die fallengelassenen wege der handlung und erzählung damit verwechseln.
der zuschauer wird nur minimal an der hand geführt, er wird verwirrt und trotzdem zieht sich der hauptplot wie ein roter faden durch den film.
ajas hat fallen gestellt - fallen die einen verunsichern, manche vllt verärgern.
das ganze gipfelt im ende - denn dieses wird vielen wohl nicht gefallen.
meinereiner findet es genial, denn [ganz kleiner angedeuteter spoiler -->]
man wird aus dem film einfach herausgerissen
ajas ist der meister des terror. er hat im grunde eine unterart des horrorfilm genres geschaffen.
wir kennen die typischen gore und splatter filme, die sich selbst nich ernst nehmen.
wir kennen aber auch fime wie z.b. gladiator in denen auch nicht gerade zimperlich mit der darstellung von gewalt und der zur schau stellung von zerfetzten fleisch und knochen geknappst wird.
was unterscheided ajas machwerk nun aber von der puren gewaltdarstellung um seiner selbst willen wie z.b. in dem angesprochenen gladiator ?
aja verurteilt die gewalt !
aja zeigt keine gewalt, aja zeigt terror !
die darstellung der gewalt an sich greift den verstand an - nicht wegen der detailgenauigkeit oder dem möglichst häufigen einsatz von blut, nein wegen der vollkommenen krankheit die überhaupt erst dazu führt.
in einer szene
wird emilie de ravin sehr brutal vergewaltigt, aber gerade diese szene hat eine intensität die sie hervorhebt. man ist angewiedert, man möchte kotzen, man erblick das pure grauen in dieser szene !
es wird kein quoten-nackte-möpse-geile-alte-wird-gepimpert-mit-gewalt-einheitsbrei geboten, hier wird eine darstellung der puren grausamkeit der vergewaltigung an sich (so wie sie tagtäglich passiert) geboten und genau das ist das beängstingende
es wird kein quoten-nackte-möpse-geile-alte-wird-gepimpert-mit-gewalt-einheitsbrei geboten, hier wird eine darstellung der puren grausamkeit der vergewaltigung an sich (so wie sie tagtäglich passiert) geboten und genau das ist das beängstingende
ähnlich wie in trainspotting gibt es eine szene
mit dem baby (und der schrotflinte ), gleichsam intensiv wie im genannten film. in den usa wurde diese szene sogar zum teil geschnitten, aber dank aja bleibt sie zumindest zum teil drin - doppelmoral will er nicht, entweder ganz oder gar nicht
der film hat anflüge von schwarzen humor, bzw ironischen einwürfen (us-flagge ), aber er ist alles andere als komisch - will er auch gar nicht sein, kann er auch gar nicht sein, das würd ihn kaputt machen.
es ist verdammt harter tobak, nicht unbedingt wegen der gewaltdarstellung, wohl aber wegen der intensität die vermittelt wird und eben angesprochenen mangel an humor.
auch sehr schön sind die kritiken an den usa inszenert durch aja.
dr gute demokrat und polizist - ein sinnbild der selbsttäuschung der usa - wird demontiert und es wird (mal stark übertrieben) gezeigt wie es wirklich ist.
nix mit friede freude eierkuchen - masken aufsetzen können wir alle.
optisch ist der film gekonnt an das original angelehnt und gleichzeitig hat er einen hochglanzlook.
es ist etwas perplex - moderne, sprich neuzeit, aber irgendwie wirkt es von der kameraarbeit alleine schon her wie eben cravens original aus den 70ern.
die musik ist nicht unbedingt herausragend erwähnenswert, aber sie ist keineswegs schlecht und transportiert gut verschiedene messages, bzw unterstreicht die szenen sehr schön, ohne sie aufleben lassen zu müssen. sprich sie wirkt nur unterstützend und nicht wie in manchen filmen versteckend.
schauspielerisch gibts (wundersamerweise) ebenfalls nichts zu meckern. solide und gute leistungen von allen (!) darstellern.
"the hills have eyes" - der terror ist zurück.
ein neuer film eines kaum beachteten genres.
wer das original kennt wird bgeistert sein, denn aja erweitert es ohne künstlich zu wirken oder irgendwas zu verunglimpfen.
wer genre-fan ist wird den film ebenfalls lieben.
wer mal etwas ganz anderes sehen will, der sollte zumindest mal versuchen die ganze laufzeit über im kino zu bleiben - man wird überrascht und bekommt einen ernsten (!) film vorgesetzt, der dem typischen gore-genre etwas die negative kritik nimmt.
"the hills have eyes" - nach dawn of the dead und freddy vs. jason mein momentaner absoluter lieblingsfilm in dem blut spritzt
... und das nicht des blutes wegen....
und genau deswegen ist der film wirklich nichts für schwache nerven.
das mein ich ernst, es heißt nicht umsonst "terror".
das ganze ist ein spiel mit dem verstand und man sollte es sich überlegen.
GANZ GANZ großes und intelligentes kino !
10/10 !
http://www2.foxsearchlight.com/thehillshaveeyes/
weitere kritiken:
http://www.moviereporter.net/kritik...l_der_blutigen_augen_the_hills_have_eyes.html
http://www.filmzentrale.com/rezis/huegelderblutigenaugen.htm
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